Langlebige Hardware – V – Dvarw

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Auf den Dvarw wurde ich von Monomond hingewiesen (der mir auch welche zukommen ließ 🙂 ). Dieser Verdampfer ist komplett an mir vorbeigegangen… ein Opfer meines dahingeschiedenen HWV. Irgendwann kamen in immer höherer Frequenz Selbstwickler auf den Markt, die sich kaum voneinander unterschieden und großteils recht lieblos dahindesignt wurden, nur um wieder einen neuen Verdampfer anbieten zu können. Das war der Zeitpunkt, wo ich nahezu keine Neuzugänge mehr hatte (außer die mir wichtigen Verdampfer als Bunkerware… und einigen wenigen Ausnahmen, wenn ich einen Verdampfer für wirklich interessant oder innovativ hielt). Na jedenfalls hatte ich den Dvarw zu keinem Zeitpunkt auf dem Plan (unglaublich, wo er doch in Ungarn entwickelt wurde) und ich hätte ihn auch nicht einmal erkannt.

Der Dvarw kann als eine Kreuzung zwischen Flash-e-Vapor und Taifun GT IV bezeichnet werden. Die Einfachheit, das feste Installieren der AFC und das Befüllen von unten (mit auf den Kopf drehen) machen die Ähnlichkeit zum FeV (mit dem er auch oft verglichen wird) aus, die Liquidzufuhr an die Wicklung hingegen ist ähnlich der beim GT IV realisiert. Wickeltechnisch ist der Dvarw keine große Herausforderung… und wer einen GT IV bestücken kann, der hat beim Dvarw auch keine Probleme. Was ich dazu ausgeführt habe, gilt auch für diesen Universal-Selbstwickler.

Monomond hat übrigens für die kleine (schmale) Version und die Standard-Version eine Methode zur Bewattung beschrieben, die unglaublich einfach und zuverlässig ist. Lediglich bei der „dicken“ Version (DTL) funktioniert es nicht auf diese Weise. Da sind die „Fenster“ für das Liquid zu groß, als dass der aufgebauschte Wattestrang selbst diese ausreichend abdichten könnte.

Der Dvarw strömt die Wicklung von unten an. Die Luft gelangt über einen Schlitz im Sockel in den Verdampfer, die Menge wird durch austauschbare Einsätze aus Edelstahl reguliert. Aufgrund der Position der Anschluss-Pole eignet sich der Dvarw nicht für extrem aufwendige und breite Wicklungen. Bei der Verwendung dickerer Heizdrähte (Clapton oder andere Spezial-Drähte) ist darauf zu achten, dass die Wicklung vom Außendurchmesser so hergestellt ist, dass sie nicht die Anschlusspole berührt.

Die Verdampferkammer ist abnehmbar, was zur Installation der Wicklung und zum Einziehen der Watte auch nötig ist. Bei der ursprünglichen („alten“) Version des Dvarw besteht diese aus Edelstahl. Diese Version ist aber nicht mehr erhältlich. Nun gibt es die „FL“-Versionen… und bei diesen besteht die Kammer aus PEEK. Nicht so gut! Sicherlich ist PEEK recht temperaturbeständig, aber von unnötigem (und der ist da nicht nötig, weil es nicht um isolierende Eigenschaften geht) Kunststoff in unmittelbarer Nähe zur Heizwendel halte ich nichts. Selbst wenn ausgeschlossen sein mag, dass sich Schadstoffe aus dem PEEK lösen, so unterliegt Kunststoff einem Alterungsprozess. Und ansehnlicher wird er ebenfalls nicht. Hier wurde etwas ohne Not zum Schlechteren geändert. Als langlebigen Verdampfer stufe ich deshalb nur die alte Version ein, die man hier und da noch in Restbeständen, auf dem Gebrauchtmarkt oder in Clonesien bekommen kann.

Auch der Dvarw kommt leider wieder mit einem transparenten Tank (aus Kunststoff/PC, als Ersatzteil auch Glas oder Kunststoff/Ultem) daher. Lediglich für den „schmalen“ 16 mm gibt es vom Hersteller einen Edelstahl-Tank. Mag sein, dass es solche auch für die anderen Varianten von Drittherstellern gab oder gibt… das ist mir aber nicht bekannt.

Hier hat man dann wieder einmal eine Verschleiß- bzw. Sollbruchstelle. Doch… da kann man was machen (wie bereits erwähnt… später in dieser Serie).

Ansonsten ist der Dvarw ein sehr solides Gerät. Material und Verarbeitung lassen kein frühzeitiges Ableben befürchten. Vor allem ist er, trotz seiner Einfachheit und dem unspektakulären Bestücken geschmacklich sehr gut. Und Dampf macht er auch ordentlich.

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