Au weia! Diesmal nicht aus Lampukistan…

auweiaWenn mir gewisse Dinge zu gewissen Organisationen unter den Nägeln brannten, habe ich in der Vergangenheit immer Lampukistan „gequält“. Wer die Zusammenhänge verstehen wollte, der hat dann auch begriffen, um was es ging. Diesem Prinzip möchte ich auch weiterhin treu bleiben, aber die Ereignisse der letzten Tage (und Wochen) haben mich dazu gebracht, hier einmal Klartext zu schreiben.

Au weia! Was ist das denn?

Peinliche Posse Petition

In meinen Augen ist das eine absolute Unverfrorenheit, was sich IG-ED und Herr „Z.“ da leisten. Sicherlich ist das Zustandekommen der „Sammel-Petition“ wirklich nicht optimal gelaufen und mag auch zu Spekulationen über „Verschwörungen“ oder geplante Sabotage durch Petitionsausschuss Anlass geben. Fakt ist aber, dass die Petition des Herrn Loos als erste vom Petitionsausschuss zugelassen wurde (was andere Petenten mit ähnlichen Anliegen im ersten Anlauf nicht geschafft haben). Ich selbst war auch nicht begeistert von den Formulierungen, sah es aber zumindest als einzig verbleibende Chance an. Als dann die beiden weiteren Petitionen unter dieser zusammengefasst wurden, war das zumindest ein gutes Zeichen, denn es bedeutete ja, dass auch diese Petitionen zugelassen und nur aufgrund der gleichgelagerten Intention unter einen Hut gebracht wurden.

Das wirklich beeindruckende Erreichen des Quorums hat überdies gezeigt, dass es doch noch „Bewegung“ in Reihen der Dampfer gibt. Von vornherein war klar, dass die Petition das Gesetz nicht verhindern würde. Ich (und sehr viele andere Dampfer) sahen es aber als ein Zeichen an… ein Zeichen, das sich nicht aus der Geschichte streichen lässt und eventuell sogar einmal bei Klagen gegen die Gesetze ein zusätzliches Gewicht für Justitias Waage sein kann.

Wie nun aber mit Herrn Loos umgesprungen wird… und das von einem Verein, der immer großkotzig damit prahlt, wie seriös er doch sei… ist unglaublich.

Völlig egal, ob Herr Loos zunächst seinen Platz bei der Anhörung an die IG-ED abgeben wollte oder nicht… er hat sich jetzt als der Haupt-Petent dazu entschlossen, die Möglichkeit doch persönlich wahrzunehmen. Das ist sein gutes Recht, denn die Petition hat er auf den Weg gebracht. Anstatt nun zu versuchen, ihm Unterstützung zukommen zu lassen, wird er öffentlich(!) demontiert und an den Pranger gestellt. Ihren Unmut über seine Entscheidung hätte die IG-ED gerne im „eigenen Saft“ ausschlachten können… denn darin haben sie Übung. Dass Norbert nun eine eMail an den Petitionsausschuss geschrieben hat, ist auch nachvollziehbar und in meinen Augen gerechtfertigt. Die internen Zwistigkeiten darin zu thematisieren mag der Enttäuschung über den Sinneswandel des Herrn Loos geschuldet zu sein, wäre besser aus dem Text herausgehalten worden, dient aber in dem Zusammenhang eher der Untermauerung der eigenen Argumente für eine weitere Teilnahme an der Anhörung. Was ich aber weder ihm, noch der IG-ED zugetraut habe ist, dass diese eMail als „offener Brief“ gehandhabt wird. Damit nämlich bekommt das Diskreditieren des Herrn Loos einen ganz üblen Beigeschmack. Und wenn diese offene Mail dann auch noch in einen derart unverschämten Artikel der IG-ED eingebettet wird, ist das Maß endgültig voll.

 

Nun ist die Verlockung des Rampenlichts wohl doch zu groß geworden, und Herr Loos hat sich entschieden, sich nicht vertreten zu lassen, sondern will lieber selbst eine „Präsentation“ vorbereiten. Das zu erwartende Ergebnis kann sich jeder selbst ausrechnen.
[IG-ED: Peinliche Posse Petition]

Prima, wie Herr Loos mit diesen zwei Sätzen dargestellt wird. Das Wort Präsentation wird in Gänsefüßchen gesetzt, weil man ihm offensichtlich nichts Anständiges zutraut. Das ist unverschämt. Dann wird auch noch suggeriert, dass durch die Teilnahme des Herrn Loos ein positives Ergebnis wohl nicht möglich sein wird (Welches Ergebnis wäre denn erwünscht? Wie sollte denn seine Forderung, Art. 20 nicht umzusetzen realisiert werden? Das auch noch nachdem das Gesetz den Bundestag bereits passiert hat…). Herr Loos wird mit diesen zwei Sätzen als egoistischer, „rampenlichtgeiler“ aber zu dämlicher Versager dargestellt. SO geht man nicht öffentlich mit einer Person um!

Auch in der offenen eMail wird dem Petitionsausschuss dieses Bild gezeichnet und es wird sich darüber beschwert, dass Herr Loos sich nicht an vermeintliche Absprachen hielte. Dann kommt als Krönung noch oben drauf, dass der Petitionstext des Herrn Loos schon von vornherein als nicht erfolgversprechend gelabelt wird („Besonders angesichts der Tatsache, dass diese Petition nicht nur eine völlig unrealistische Forderung aufstellt, der das Parlament niemals stattgeben kann…“) und damit seine Teilnahme und Präsentation quasi sinnlos erscheint. Dann wird auch dem Petitionsausschuss noch einmal deutlich mitgeteilt, dass Herr Loos in seine Augen schlicht „zu doof“ sei („…und neben einer recht schlampigen Formulierung auch noch groteske Fehler in der Begründung enthält.“). Schließlich wird darauf verwiesen, dass das erfolgreiche Quorum wohl nur zustande gekommen sei, weil die ach-so-guten Petitionen unter der Petition des Herrn Loos zusammengefasst wurden. Das würde bedeuten, dass die erforderliche Zahl an Zeichnungen nicht wären erreicht worden, hätte es nur diese eine Petition gegeben. Das ist schon recht… ääääh… selbstbewusst… ja, so kann man das vorsichtig ausdrücken.
Es folgen noch ein paar Andeutungen zur Person des Herrn Loos (der ja gar nicht in der „sozialen Gemeinschaft der Dampfer“ erscheint… eine Gemeinschaft, die es schlicht nicht gibt), die ausdrücken sollen, er sei gar kein „seriöser“ Dampfer und es könnten andere Beweggründe hinter seiner Petition stecken.

All diese Formulierungen sind an sich schon grenzwertig, wenn sie nur an den Petitionsausschuss gerichtet werden. Vor allem ist es kontraproduktiv, so zu schreiben, dass der Petitionsausschuss bereits ein schlechtes Bild des bisher einzigen Sprechers zur Petition hat. Damit wurden seine eh nicht vorhandenen Chancen noch einmal zementiert. DIESES Verhalten schadet der Sache! Nicht das Verhalten des Herrn Loos.
Aber den Text nun öffentlich zu machen und Herrn Loos damit in der Öffentlichkeit zu demontieren ist eine knallharte Form des Mobbings. Ich würde Herrn Loos ausdrücklich empfehlen, gegen diesen Artikel, die Veröffentlichung der eMail und alle weiteren diesbezüglichen Äußerungen durch die IG-ED rechtliche Schritte einzuleiten. Das wäre nämlich erfolgversprechend.

Als Sahnehäubchen endet der Artikel dann auch noch mit einer oberlehrerhaften Verbesserung eines der Zitate des Herrn Loos. Setzen, Sechs! Was maßt sich dieser Verein bzw. was maßt sich die Führung des Vereins eigentlich an? Seriös wollen sie sein? Na wenn DAS seriös ist, dann gute Nacht, Marie!

Wie ich schon erwähnt habe, ist auch mir die etwas holprige und nicht ganz wasserdichte Formulierung der Petition aufgefallen. Aber das Instrument der Petition ist ein Werkzeug für ALLE Bürgerinnen und Bürger, zu versuchen, ihre Wünsche der Regierung mitzuteilen. Die Teilnahme ist NICHT vom Bildungsstand abhängig und weder an ein umfassendes Wissen auf einem Gebiet oder an perfekte Rechtschreibung gebunden. Es ist eine Möglichkeit für JEDERMANN. Und dieser „Jedermann“ Loos hat es geschafft, seine Petition durchzubringen (ich meine die eigentliche Zulassung), wo hingegen die erste Petition, die von Dampfgelehrten und Sprachwissenschaftlern der IG-ED eingereicht wurde, aufgrund von Formfehlern abgelehnt wurde.

Aber egal… es steht niemanden… und schon gar nicht der IG-ED zu, eine Person, die ein demokratisches Recht in Anspruch nimmt, öffentlich als suspekt, zu dämlich und ungebildet darzustellen und zu schulmeistern.

Aber gut… die Schulmeisterei scheint in zu sein… wie sonst ließe sich erklären, dass der Sprecher der IG-ED mit einem Kommentar zum Artikel Tabakgesetz im Bundestag verabschiedet öffentlich klar stellt, dass der Autor (Chefredakteur und außerdem MITGLIED in der IG-ED) im Artikel einen Fehler eingebaut hat, anstatt dem Verfasser dies kurz per eMail mitzuteilen, um den Fehler zu korrigieren. Nein, da wird sich selbst ins Rampenlicht(!!!) gestellt und der Autor (Vereinsmitglied) öffentlich bloßgestellt.
Aber das Streben nach öffentlicher Wahrnehmung zeigte sich ja schon anlässlich der unausgegorenen Äußerungen des Vereinschefs anlässlich der (mir immer noch suspekt erscheinenden) „Explosion“ der Dampfe in Köln. Auch das war ausschließlich PR, die der Dampferei mit Sicherheit mehr geschadet als genutzt hat.

Wo ich gerade bei PR bin… PR mit dem vermutlichen Zweck der Mitgliederwerbung (wir brauchen Geld für die Klage, werdet Mitglied) ist die Verkündigung, dass die IG-ED eine Verfassungsbeschwerde „vorbereite“. Ich habe das an anderer Stelle bereits ausgeführt und werde es mir hier klemmen… lasst Euch kein Koboldgeschenk andrehen… die IG-ED selbst kann nicht gegen das TabakerzeugnisG klagen. Eine Klage steht nur Händlern und Herstellern offen, weil nur diese vom Gesetz unmittelbar betroffen sind. Wenn man im Netz sucht, findet man ausreichend Informationen darüber, welche Voraussetzungen für eine solche Klage gegeben sein müssen… so brauche ich hier nicht noch einmal über Verfassungsrecht zu „dozieren“. Sie könnten höchstens eines ihrer Mitglieder, das Händler oder Hersteller ist, bei dessen Klage unterstützen… damit „bereiten SIE aber noch längst keine Klage vor“. Wenn nämlich dieses Mitglied zufällig auch noch ADAC-Mitglied ist, wird doch auch keiner auf die Idee kommen, zu behaupten, der ADAC würde eine Klage gegen das TabakerzeugnisG vorbereiten, selbst wenn die ADAC-Rechtsschutzversicherung die Kosten für den Anwalt des Mitglieds sponsert.

Mein Aufruf hier ist vor allem aber folgender:

Beteiligt Euch nicht an der öffentlichen Demontage des Herrn Loos! Macht nicht dabei mit, ihn in der Öffentlichkeit als „unterbelichtet“ bloßzustellen (wobei ich das nicht einmal für wahr halte) und äußert lieber, was Ihr von diesem schäbigen Verhalten haltet! Darum bitte ich, weil dieses Verhalten ausgesprochen mies ist und weil es eventuell auch noch nach Hinten losgehen kann… wenn Herr Loos nämlich wirklich gegen dieses Verhalten vorgehen sollte. Außerdem ist es „der Sache des Dampfens“ nicht zuträglich. Macht nicht mit beim „Facebook-Effekt“, der damit wohl erzeugt werden sollte. Zu den Verschwörungstheorien, Herr Loos sei ein Agent unserer Gegner, schreibe ich hier nix, denn dieses Schicksal teile ich (sonst teile ich nichts mit ihm und kenne ihn auch nicht) mit ihm… in den Augen des tollen Vereins und in dessen Umfeld bin ich auch als ANTZ-Agent verschrien, der eigentlich gegen das Dampfen und die „Community“ agiert. Na ja… gewisse Dinge gehen mir ziemlich weit am Arsche vorbei.

P.S.
Ich hoffe, dass auch die anderen Petenten die Gelegenheit bekommen, bei der Anhörung zu sprechen. Das wäre mehr als angemessen. Ob aber diese Mail und das Drumherum nun die Chancen dafür erhöht haben, wage ich zu bezweifeln. Selbst wenn diese Vorgehensweise erfolgreich wäre, halte ich es für moralisch ausgesprochen verwerflich, seine eigenen Interessen auf den Knochen eines anderen durchzutrampeln, indem man diesen bloßstellt, schlecht macht und öffentlich zur Schau stellt.

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