Der Joyetech Cubis Max und der Berg

Am 08.11.2018 habe ich das Review „Dampfen ohne Coil – Joyetech ULTEX T80 mit CUBIS Max“ in der Nebelkrähe veröffentlicht. Im Fokus stand dabei ganz klar der CUBIS Max als Verdampfer, der ohne klassische Coil auskommt, sondern auf den NCFilm™ Heater setzt, also mit einer dünnen „Platte“ aus Kanthal das Liquid erhitzt.

Joyetech bewirbt diesen Verdampfer bzw. das Heizelement mit einer sehr langen Haltbarkeit. Auf ihrer Webseite geben sie eine Haltbarkeit von ungefähr drei Monaten an, bei einer Zugzahl von ungefähr 800 Zügen am Tag. Das ist mal ne Ansage! Bei der Nutzung hält ein normaler Fertigverdampferkopf vielleicht zwei Wochen, bis er keinen Spaß mehr macht. Die klassischen Verdampferköpfe moderner Bauart lassen sich aber auch nicht mehr reinigen… sie taugen dann nur noch für die Tonne. Da reicht es schon, wenn die Watte „durch“ ist… was auch mal durch einige versehentliche 3hits passieren kann… wenn’s ganz blöd läuft schon am ersten Tag.

Beim CUBIS Max lässt sich, wenn die Watte hinüber ist, diese aber – im Gegensatz zu Fertigköpfen – rasch auswechseln. Missgeschicke haben dadurch keine großen Auswirkungen.

Im Manual zum CUBIS Max steht, „Wenn der Geschmack verwässert (sic!) wird, können Sie das NCFilm™ Heizgerät vorsichtig abschrauben und mit einem Tuch reinigen.“

Na ja… sie meinen damit wohl eher, dass der Max auch mit neuer Watte nicht mehr richtig schmeckt. Der Wattetausch ist sicherlich häufiger fällig und ist nach meiner Erfahrung auch öfter sinnvoll. Die Watte leidet auch bei diesem Verdampfer allein schon durch die Rückstände aus dem Liquid.

Man muss also eigentlich zwei Wartungsarten unterscheiden:

  • Einmal der bloße Wattetausch und das Abwischen der zugänglichen Oberfläche des Heaters, so wie ich es im Artikel beschrieben habe (nach ca. 75 ml verdampften Liquid). Die Aufnahme für die Wattepad und die zugängliche Oberfläche der montierten (festgeschraubten) Heaters kann man ganz einfach mit Küchenkrepp reinigen. Danach schmeckt der Max wieder richtig gut.
  • Und als zweite Art die Reinigung auch des demontierten Heaters.

Die einfache Reinigung beim Wattetausch habe ich bis jetzt ungefähr fünfmal gemacht.

Seit ca. einer Woche fiel mir aber auf, dass der Zug gefühlt deutlich schwerer geworden ist und dass der Max auch mit neuer Watte einen Beigeschmack von „Holzkohlebrikett“ hat. Der chinesische Übersetzer sagt dazu wohl, der Geschmack sei „verwässert“. 😉 😀

Also habe ich heute, nach 48 Tagen täglicher Nutzung mit einem durchschnittlichen Verbrauch von ca. 10 ml pro Tag, den Max auseinander- und den Heater aus der Base herausgeschraubt.

ACHTUNG:

Man sollte das nicht machen, wenn man am Vorabend ordentlich einen gehoben hat, aus der winterlichen Kälte kommt oder sonstewie einen Tatterich hat. Die Kreuzschlitzschräubeleinchen sind wirklich winzig. Also unbedingt eine Unterlage mit Rand verwenden und möglichst einen magnetisierten Feinmechaniker-Schraubendreher. Im Ersatzteiltütchen sind zwar Ersatzschrauben, aber besser ist es, wenn man sie gar nicht erst verliert.

Der ebenfalls im Lieferumfang enthaltene typische Schraubendreher kann benutzt werden, man hat aber nicht wirklich Gewalt, um eine festsitzende Schraube zu lösen (eine wollte sich nicht lösen lassen… mit meinem „Knüppel mit Feinmechaniker-Bit“, den ich zur Not auch mit Fausthandschuhen verwenden kann, war es kein Problem).

Als ich das Ding in der Hand hatte, war die sonst ohnehin zugängliche Seite mit einer dünnen Schicht „Kruste“ überzogen… die andere Seite (die ohne Rausschrauben eben nicht zugänglich ist und dementsprechend noch nie abgewischt wurde) war mit der Miniaturausgabe des Watzmann bestückt… echt ein Berg. Das wollte ich dann doch mal dokumentieren. Leider ist das Bild nicht sonderlich scharf geworden, aber ich hab auch nur schnell die Kamera gegriffen, einhändig eingeschaltet und schnelle abgedrückt. Ich denke aber, man kann schon erahnen, dass die Gebirgsseite ein ordentliches Massiv aufwies.

Die Kruste ließ sich aber recht leicht mit dem Daumennagel ablösen, ohne das Kanthalgitter zu beschädigen. Den Rest haben fließenden heißes Wasser und eine Zahnbürste erledigt (den Heater zum Bürsten auf eine glatte Oberfläche legen).
Nach kurzer Zeit sah der Heater von beiden Seiten wieder beinahe wie neu aus.

Krustenreste an Base und Kamin ließen sich auch leicht abwischen.

Nun ist er wieder montiert und mit Watte bestückt und schmeckt wie am ersten Tag. Kein Witz! Und er hat auch wieder ordentlich Durchzug.

Ich denke, ich werde die Komplettreinigung künftig alle vier Wochen machen, denn solch ein Felsmassiv muss echt nicht sein. Kein Wunder auch, dass der Zug immer strenger wurde… das war ja eine fast geschlossene AFC durch Liquidkruste. 😀

Ich habe das ja nun zum ersten Mal gemacht und nebenbei geknipst… trotzdem hat die Angelegenheit vielleicht eine Viertelstunde gedauert. Ist also keine große Sache.

Ich bin echt gespannt, wie oft sich das wiederholen lässt und wie lange der Heater letztlich durchhalten wird. Wenn der Heater dann mal echt hin ist, werde ich ein Experiment wagen, auf das mich Reticulus aus der Redaktion gebracht hat… ich werde versuchen, ein ESS-Stück einzubauen. Es wird sich zeigen, ob das vielleicht auch funktioniert und bei wieviel Ohm man da rauskommt. Das wäre eine tolle Alternative zu neuen Heatern… wobei einer ja eh noch im Set beiliegt. Wie das läuft und ob es klappt, könnt Ihr dann auch hier nachlesen.

6 Antworten zu „Der Joyetech Cubis Max und der Berg“

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