Infallibilitas, βλασφημία, Filterblasen und Glashäuser

Die Dampferszene ist schon seltsam… neee… falsch… einige Dampferszenen… es gibt nicht DIE Dampferszene… und eine Dampfer-Community gibt es schon gar nicht.

Na jedenfalls gibt es in bestimmten Dampferszenen seltsam anmutende Entwicklungen (das fällt übrigens NICHT NUR MIR auf). Da gibt es bestimmte Protagonisten, die quasi immun gegen jegliche Kritik sind. Wobei das nicht bedeuten soll, dass sie selbst Kritik an sich abprallen lassen, sondern vielmehr, dass ihnen Scharen von Adepten hinterherrennen, die jegliche Kritik an ihrem Papst™ wie Blasphemie behandeln. Wer Kritik am Papst™ übt, egal ob gerechtfertigt, oder nicht, oder diesen nicht mit der gebührenden Ehrfurcht behandelt, gehört gesteinigt… „Dann nehmen wir zwei mit Spitzen, zwei flache und ein Paket Kies…“

Nun mag man sagen, dass das Problem ja dann wohl mehr von den Anhängern kommt und nicht so sehr vom Papst™ selbst. Anfangs mag das so gewesen sein, aber dieses Verhalten der Jünger kann dazu führen, dass der Papst™ selbst irgendwann daran glaubt, dass er quasi unfehlbar ist. Und dann beginnt er selbst so zu agieren, wie vorher nur seine Gemeinde. Wenn er was sagt, dann spricht er ex cathedra und er ist damit unfehlbar. Bestärkt wird er in dieser Auffassung auch noch von der Gemeinde der Gläubigen, die ALLES fressen und jeden wegbeißen, der das in Frage stellt. Kritik an seiner Person oder an bestimmten Dingen, die er macht, wird von ihm selbst dann auch angeprangert und wenn der spezielle Papst™ dann auch noch eine schlechte Erziehung genossen hat, scheut er sich nicht einmal davor, beleidigend oder persönlich zu werden („Tiefbegabte“, „Missgeburten“, „Horizont eines Frosches“, „Doofsäcke“, „Personen eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten“…).

Zum Glück spielen sich solche Dinge nicht in meinem direkten Umfeld ab, sondern häufig in Filterblasen… meist in der Filterblase Facebook. Ich bin froh, nicht in dieser Blase zu stecken, denn da treibt sich viel unangenehmes Volk herum, was sogar Päpste™ zeitweise feststellen. Peinlich nur, wenn sie das feststellen und sich dann in eben dieser Blase auch noch ausweinen, was da für „Doofies“ rumrennen, was dazu führen kann, dass sich dann auch noch seine Adepten dazu aufschwingen und „verfügen“, dass solche „Doofies“ nichts in der Dampferszene zu suchen haben. Sie bestimmen also, ganz im Sinne ihres Herrn und Meisters, wer öffentlich als Dampfer auftreten darf und wer nicht. Selbst wenn es dann mal ein wirklich übles Subjekt erwischt, hat dennoch keiner das Recht, einen „Ausschluss der Person aus der Dampfer-Szene“ zu fordern. Für was halten die sich eigentlich? Ok… wenn ihr Papst™ sich ja selbst auch so äußert, kann man zumindest nachvollziehen, wie sie darauf kommen („der in der Dampferszene fehl am Platz ist“).

Mal nebenbei bemerkt… wer seine Ergüsse nahezu ausschließlich auf Facebook zum Besten gibt, der kann allenfalls der Papst™ der Dampfer-Szene von Facebook sein, nicht aber der Szene, die sich da nicht rumtreibt. Wer eine beträchtliche Zahl von Dampfern durch die Beschränkung auf Facebook von seinen Erkenntnissen ausschließt, muss halt damit leben, dass er in einer Blase huckt. Besonders schade ist das, wenn der Betreffende sogar eine eigene Webseite im FREIEN Internet hat, die aber nicht „füttert“, sondern lieber seine Aussagen nur in einem kommerziellen und nicht gerade datenschutzfreundlichen Sozialen Netzwerk absondert. Und das Argument der „Reichweite“ zieht nicht, denn auch Beiträge auf einer eigenen freien Webseite kann man, wenn man das Bedürfnis verspürt (und selbstverständlich auch, wenn man die Dampfer, die ausschließlich Facebook für „das Internet“ halten, auch erreichen möchte), seine Beiträge wunderbar zusätzlich auch auf Facebook streuen. Das erhöht die Reichweite ungemein. Das weiß sogar die Allwissende Müllhalde™ und macht das so.

Amüsant ist es, wenn ein Papst™ anderen „Mangel an Umgangsformen und Sozialkompetenz“ vorwirft, wenn es in dem speziellen Fall so wirkt, als wolle er als Blinder einem Sehenden die Farben erklären. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

Bin ich froh, dass ich mich in Bereichen, wo sich sowas abspielt, nicht aufhalte und ich von solchen Vorgängen nur eher am Rande etwas mitbekomme. So kann ich weiter hier aus der Puszta (was nicht die Pampa ist… falscher Kontinent) meine nicht wenigen Leser in Deutschland, Österreich und der Schweiz recht unbehelligt mit meinen Artikeln versorgen und nehme nicht den üblen Geruch einiger Subkulturen bei Facebook an.

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3 Antworten zu „Infallibilitas, βλασφημία, Filterblasen und Glashäuser“

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