Wie man Minderjährige mit Lügen, Übertreibungen und Angst dressieren will…

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…ach ja: Und Zahlen immer von da, wo sie gerade passen!

Eigentlich arbeite ich mich an E-Dampf-Bashing ja nicht mehr ab, aber das was das ZDF hier über die „Arbeit“ der Charité berichtet, ist schon starker Tobak.

Das ZDF präsentiert:

Rauchprävention: Konfrontation im Klassenraum (arch)

Da geht man dann erstmal davon aus, dass es um Tabakkonsum geht… aber falsch gedacht. Darum geht es auch, aber in erster Linie geht es gegen das Dampfen.

Ob E-Zigaretten oder Vapes. Immer mehr Kinder und Jugendliche rauchen. An Schulen wird gegen den frühen Konsum gekämpft. Wie ein Nein zur Zigarette funktionieren kann.

Gleich zu Anfang wird von „E-Zigaretten“ und „Vapes“ geschrieben (mit letzteren meinen sie wahrscheinlich Disposables) und dass immer mehr Kinder und Jugendliche rauchen. Und außerdem, dass es um das „Nein“ zur Zigarette geht.

Wieso wurden dann hier nur rauchlose Produkte genannt, dann aber vermeldet, dass immer mehr Minderjährige rauchen. Das hat doch miteinander nichts zu tun.

Na ja, so kann man gleich einmal das Dampfen als Rauchen bezeichnen und beides gleichsetzen. Ok.

Jedenfalls ist ein Team der Berliner Charité an Schulen unterwegs und will die Schüler aufklären (Alter der Zielgruppe: 10 – 12 Jahre).

Der Grund dafür sei, dass immer mehr Minderjährige zu Zigaretten, Vapes oder E-Zigaretten greifen.

Bezüglich der Zigaretten (Tabakzigaretten) stimmt das, wenn man die Zahlen der DEBRA-Studie betrachtet. Der Tabakkonsum in den jüngeren Altersklassen ist wirklich signifikant angestiegen. Der Konsum von Pfrunzeln hingegen stagniert oder hat gerade im letzten Beobachtungsjahr in den Altersgruppen (14 bis 24 Jahre) sogar abgenommen. Er liegt bei den Minderjährigen bei 2,3%. Das ist jetzt wirklich kein Grund zur Panik. Beim Tabakrauchen liegt der Wert für diese Gruppe bei 14,9% (im Vergleich zu 2021, wo er bei 8,7% lag). DAS sind hingegen bedenkliche Werte. Da lohnt es durchaus, mal ein wenig Aufklärung zu betreiben.

Wenn es um die Methoden der Charité-Mitarbeiter geht… da kann einem schon das Kotzen kommen.

So zeigen sie den Kindern ein Bild von einem leckeren Apfel und daneben eins von einem aufgeschnittenen Apfel, der innen völlig verfault ist.

Quelle: ZDF

Hä? Und was soll das jetzt mit dem Rauchen zu tun haben?

Na nix! Es geht ihnen mit dieser visuellen Darstellung gar nicht ums Rauchen, sondern ums Dampfen:

„Genau so ist das auch mit E-Zigaretten und Vapes!“

Von außen sehen sie bunt und verlockend aus, aber innen steckt billiges Plastik, Drähte und jede Menge chemischer Substanzen, die dem Körper schaden und abhängig machen.

Das ist billigste Propaganda und vorsätzliche Irreführung der Kinder. Sie sollen negativ beeinflusst werden und denken, Pfrunzeln seien innen drin genau so schlimm, wie ein fauler Apfel. Pfui Teufel!

Dann berichtet das ZDF nochmal über die deutlich gestiegenen Raucherzahlen bei Minderjährigen. Nur leider passen die Zahlen über den Pfrunzel-Konsum nicht in ihr Weltbild und auch nicht zur Agenda der Charité-Agenten. Nun, dann greift man sich halt andere Zahlen… und nimmt die der DAK-Krankenkasse, die mal so rumgefragt hat, wer denn in dem Alter schon einmal so ein Vape ausprobiert hat. Abgesehen davon, dass die Zahlen nicht aus einer seriös repräsentativen Umfrage stammen, beziehen diese auch noch diejenige mit einem Einmalkonsum mit ein. Die Zahlen kann und darf man nicht zu denen der DEBRA-Studie in Relation setzen. Aber um den Zuschauer zu manipulieren werden hier einfach die Zahlen der seriösen und wissenschaftlich hoch anerkannten Studie verworfen und Krankenkassenumfragezahlen genommen, die um das 11fache höher liegen. Was nicht passt, wird halt passend gemacht.

Die Charité-Propagandisten zeigen den Schülern zum Beispiel auch eine Zeichnung von zwei Verkehrsflugzeugen und erläutern, dass da 400 Menschen reinpassen… so viele wie in Deutschland täglich am Rauchen stürben. Eigentlich hätten sie anschließend ein weißes Blatt zeigen müssen und sagen, dass in kein Flugzeug auch kein Mensch reinpasst und genau so viele Menschen – nämlich keine – täglich in Deutschland an den Folgen des Dampfens sterben.

Aber nein… das geht natürlich nicht! Dampfen muss da bei der ersten Zeichnung im Hinterkopf einfach mit“fliegen“.

Aber es geht noch unseriöser, verlogener und manipulativer. Sie kommen den Kindern dann mit einer Variante des Tabakrauch-durch-Watte-Experiments daher. Kippenrauch wird durch Watte gezogen… die wird gelb bis braun. Logisch… kennen wir alle. Ein Blick auf den Filter einer Kippe zeigt ja auch schon, was das vorher schon rausgefiltert wurde… und trotzdem wird die Watte gelb bis braun.

Quelle: ZDF

Dann aber behauptet der Instructor der Charité, dass das mit dem Dampf von Pfrunzeln genauso sei. Es seien da bis zu 15.000 künstliche Stoffe drin… und die seien auch in Insektenspray oder Nagellackentferner enthalten.

Hut ab!

Ich stell mir vor, eines der Schulkinder greift dann zur Wasserflasche und der Charitist schreit: „HALT! Nicht trinken! Das, was da drin ist, das ist auch in Insektenspray, Nagellackentferner, im Kühler von Papis SUV und sogar im Abklingbecken von Nuklearreaktoren. Sowas wollt ihr doch nicht trinken, oder?“

Der Struwwelpeter ist verpönt… weil der den Kindern z.B. unbegründet Angst macht, wenn sie am Daumen lutschen, indem er ihnen vormacht, es käme dann ganz bald ein Schneider durch die Türe gestürmt und würde ihnen die Daumen mit einer Schere abschneiden.

Aber den Kindern vor harmlosen und zugelassenen Stoffen Angst machen… das ist ok. Der Zweck heiligt die Mittel.

Fazit der Vorstellung der Lügenbarone ist, dass der „Erfolg“ (Kinder mit Lügen Angst zu machen) ihnen recht gäbe:

Genau das bestärkt Stahl und Vecera von der Charité darin, mit dieser Altersgruppe zu arbeiten und das Angebot nach und nach auf möglichst viele Berliner Schulen auszuweiten.

Jau… wir kriegen euch ALLE!

Ich will hier echt keine Fürsprache für den Konsum Minderjähriger halten. Ist ja völlig ok, wenn man Minderjährige vom Dampfen abhalten möchte.

Dann aber doch bitte seriös und faktenbasiert… gerne kindgerecht aufbereitet… aber nicht durch Lug und Trug und mit Horrorgeschichten wie im Struwwelpeter. Denn der Schneider mit der Scher’ kommt sonst ganz geschwind daher, und die Lügenzungen schneidet er ab, als ob Papier es wär’.

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3 Antworten zu „Wie man Minderjährige mit Lügen, Übertreibungen und Angst dressieren will…“

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