Na ja… vom „Merkur“ kann man keinen Qualitäts-Journalismus erwarten… aber Prozentrechnung sollte doch jeder können.
Da titeln sie wegen der „explodierten E-Zigarette“ (tatsächlich eher ein ausgegaster Akku):
„Mann zieht sich Brandverletzungen zu E-Zigarette explodiert – bei Weitem kein Einzelfall“
Kein Einzelfall… aha…
Vermutlich haben sie den Spiegel-Bericht dazu gelesen, wo eine Erhebung erwähnt wird, bei der von 25 dokumentierten Fällen von Verletzungen durch Ausgasungen gesprochen wird… in den USA… wo, nach den Zahlen von 2014, ca. 9.000.000 Menschen dampfen. Ach ja… das dann auch noch in einem Zeitraum von SIEBZEHN MONATEN!
25 X 100 / 9.000.000 = 0,000277778%
Neee… da kann man nicht von einem Einzelfall sprechen… da waren es 25 Fälle, nicht ein einzelner… VOLL FETTE 0,0028% (wenn man davon ausgeht, dass jeder Dampfer nur EIN Gerät hat… na ja…)!
Und dann noch ein kleiner Korken (kann mal passieren… sollte aber nicht):
Nach dem Bericht der US-Katastrophenschutzbehörde FEMA explodieren rund 80 Prozent der Geräte beim Aufladen der Akkus.
Wie jetzt? 80% aller E-Dampfgeräte explodieren? Beim Aufladen?
Oder meinten sie: „Nach dem Bericht der US-Katastrophenschutzbehörde FEMA expoldierten die Geräte zu 80% beim Aufladen der Akkus“?
Dann hätten sie das wohl so schreiben sollen… kann passieren… sollte und dürfte aber nicht… 😉
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