Ich kann mich noch gut an meine erste Dampfe erinnern als es 2018 für mich los ging. Eine Pico von Eleaf mit einem Melo3 Verdampfer, war mein erstes Gerät. Apfel Geschmack in 10ml Fläschchen war zugleich mein erstes genutztes Liquide. Der Geschmack war bereits von da an, doch schon sehr angenehm. Der Grundstein war gelegt. Es wurden in einem Zeitraum von etwa 7 Wochen immer weniger Tabakkippen. Das Ziel nicht mehr zu rauchen war zum greifen nahe. Es folgten weitere Gerätschaften, die mir weiterhin halfen das „rauchen“ gänzlich aufzugeben. Nach etwa einem halben Jahr konnte ich bereits für mich sagen, es war die richtige Entscheidung mit den Zigaretten aufzuhören. Die Schmacht nach einer Kippe blieb aber erst mal etwa noch ein weiteres gutes halbes Jahr präsent. Zwar nicht oft, aber hin und wieder schon. Ich blieb aber hart zu mir selbst. Weitere Anschaffungen in Form von Akkuträgern und Verdampfern machten es mir leicht und halfen mir dabei enorm.
40 Jahre lang war ich Tabakzigaretten-Konsument, täglich eine Schachtel. Wenn man raucht, schwächt man sein Immunsystem auf Dauer erheblich, das ist wohl unumstritten. Es war eindeutig Zeit die Reisleine zu ziehen. Was hat sich denn nun tatsächlich alles verändert/geändert? Ich schmecke wieder besser, Gewürze die man eigentlich kannte, die aber durch die Tabakzigarette verursachten Geschmacksnerven Lähmungen gar nicht mehr wahrnehmbar waren kommen zurück, man riecht wieder besser, man kriegt besser Luft, besonders wahrnehmbar beim Treppen steigen, mein allgemeines Wohlbefinden wurde stetig besser, Kopfschmerzen, die ich oft hatte haben sich wesentlich gebessert und sogar mein Lungenvolumen hat sich wieder verbessert, vom Arzt bestätigt. Ja, und da wären noch die Dinge wie: die Hände stinken nicht mehr nach Rauch, ebenso der Atem, die Kleidung. Unterm Strich hat das E-Dampfen für mich nur Vorteile hervorgebracht.
Gibt es auch was nachteiliges zum Thema E-Dampfen? Ja, leider! Das wäre einzig und allen die Tatsache das unsere Beratungsresistente Regierung eine neue Steuer beschlossen hat auf alles flüssige, was man zum Dampfen braucht. Also da wären die fertigen Liquids, Basen (Grundstoff um überhaupt dampfen zu können VG/PG) und Letztendlich die Nikotinshots. Man wird das Gefühl nicht los, das man die Menschen wieder zurück drängen will zur Tabakzigarette. Beim Dampfen wird nichts verbrannt das ist der Kern des ganzen. Wie gehen die Leute jetzt damit um wenn sie horrende preise für Basen und Nikotinshots zahlen sollen? Wie gehe ich damit um mit der immensen Steuererhöhung die bis 2025 abgeschlossen sein wird? Ich weiß es ehrlich gesagt gar nicht.
Die neue Steuer hat so einiges verändert im Ländle. Das ist wohl unumstritten. Große Onlineshops bieten mittlerweile keine Base mehr an. Base, der Grundstoff für unsere Liquides. War es abzusehen? Es war, jedenfalls irgendwie. Die meisten haben vorgesorgt in der Zeit davor. In einigen deutschen Foren wurde ausgiebig viel darüber berichtet/geschrieben.
Und jetzt? Selbstwickel Verdampfer auf dem absteigenden Ast? Wer kauft sich so etwas noch? Noch dazu wenn es sich um DTL-Verdampfer handelt, die um einiges mehr an Liquide verbrauchen, je nach eingestellter Leistung. Beim DTL-Dampfen wird beim ziehen, gleich alles direkt in die Lunge gezogen. MTL Verdampfer sind das Gegenstück zum DTL Verdampfungsgerät. Vorteil? Es verbraucht weniger Liquide, da es mit einer höherohmigen Coil (ab 1 Ohm) betrieben wird und in der Regel bei etwa 10-20 Watt Leistung. Das Zugverhalten ist der einer herkömmlichen Kippe. Ich Persönlich dampfe nur Singlecoil-DTL, in einem Bereich um die 30-35Watt, je nach Wicklung. Mit MTL konnte ich mich nie anfreunden.
Ein neues Zeitalter des E-Dampfens ist wohl angebrochen. In Form von Pod-Systemen mit 2ml Tankinhalt. Und nicht zu vergessen, die Disposables. Der Markt wird geradezu überschwemmt mit diesen Systemen. Sie versprechen dem Kunden eine viel-zahl an Zügen. Einfach und Problemlos zu handhaben, wie eben bei den Tabakkippen. Aufmachen und loslegen. Unkompliziert eben. Versprochen werden hunderte von Zügen pro Einheit. Werden diese Versprechen auch gehalten? Wohl eher Wunschdenken. Denn einen Zugzähler gibt es nicht. Wenn leer, dann leer und dann ab in die Tonne. Nachhaltigkeit? Gleich Null! Bei Podsystemen kann man immerhin noch selbst Liquide nachfüllen und die Fertigcoil austauschen wenn sie aufgebraucht ist.
Dann gäbe es da noch die IQOS, die von der Tabaklobby (2016) als neue Wunderwaffe in Deutschland auf den Markt kam. Ein Neuartiges Tabakprodukt. Tabak wird auf eine niedrigere Temperatur erhitzt. Mit einem einzigen sogenannten Heets verspricht der Hersteller eine Konsumdauer von etwa einer herkömmlichen Tabakzigarette. Wer jetzt denkt man habe hierbei eine Kostenersparnis gegenüber herkömmlichen Tabakzigaretten, der irrt. Die IQOS hatte ich nie in Betracht gezogen.
Wer soll sich denn noch Selbstwickelverdampfer zulegen? Diejenigen die das schon ein paar Jährchen machen, haben ihre Ausstattung, so wie ich. Neue Geräte, seien es Verdampfer und Akkuträger sind auch eher rückläufig in den Shops. Egal ob Offliner oder Online. Eine traurige Bilanz die sich da auftut. Mein Equipment habe ich mittlerweile an Akkuträgern und Verdampfern genügend. Der „muss-haben-wollen-virus“ ist nahezu erloschen. Verbrauchsmaterialien sind ausreichend vorhanden. Schwierig könnte es für mich in näherer Zukunft werden bei der Base. Alternative Bezugsquellen dafür muss ich noch finden. ;-
Was bleibt also? Ich bin froh, mit der Tabakzigarette aufgehört zu haben, Definitiv! Ich rühre auch keine Tabakkippen mehr an. Die Ereignisse in der 4-wöchigen Reha vor kurzem haben mich noch mal darin bestärkt. Der Gestank der durch die Tabakkippen entsteht der vielen „rauchenden“ Rehabilitanden waren für mich unerträglich gewesen. Man sagt ja auch das diejenigen die mit dem rauchen aufhören die schlimmsten seien, wenn es darum geht. ;-
Es ist wohl unumstritten, das mit der Einführung der neuen Liquidesteuer sich vieles geändert hat und auch noch ändern wird. Zum guten? Oder wird es eher noch schlechter? Wer weiß das schon. Aufklärungsarbeit kann wohl eher nur noch sporadisch stattfinden. Was aber nicht heißen soll, das man es nicht mehr tun kann/soll. ;- Denn eins dürfte ziemlich klar sein. Leute die aufhören wollen mit dem „rauchen“ werden sich wohl eher keinen Selbstwickler zulegen, wenn, dann am wahrscheinlichsten ist ein Pod-System. Wahrscheinlicher ist aber das man sich auf die Disposables konzentriert. Im besten Fall wird man sich für ein Fertigcoil Verdampfer entscheiden. Oder man schmeißt sein Geld der Pharmalobby in den Rachen für Nikotinpflaster, bzw. Sprays. Komplett aufhören mit der Kippe von heut auf Morgen? Die Anzahl derer dürfte verschwindend gering sein… Denn, auch das ist in letzter Zeit wieder vermehrt zu lesen: Es wird wieder mehr geraucht, Anzahl derer die rauchen steigt wieder an.
In diesem Sinn: Allzeit gut Dampf euch, denn ihr wisst ja, ihr habt alles richtig gemacht mit dem E-Dampfen.
Alle meine Akkuträger, auch die aus den Anfängen funktionieren noch tadellos. Ich hatte nur einmal in den 5 Jahren einen Ausfall eines Akkuträgers. Das war bei einer eLeaf iStick Pico S.
Bombus
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