Dieser Artikel erschien ursprünglich im DAMPFERmagazin-Online-Portal.
Hoppala, da seid ihr aber ausgeglitten… voll weg gerutscht und ganz woanders gelandet, als dort, wo ihr eigentlich hingehört, ihr Damen und Herren rund um die Organisation des Weltnichtrauchertags.
Am 31.05.2015 ist es wieder einmal soweit. Der Weltnichtrauchertag wird ausgerufen. Das ist jetzt kein Tag, wie der Muttertag, wo die Mütter gefeiert werden und ihnen gedankt wird. Am Weltnichtrauchertag werden nicht die Nichtraucher gefeiert, sondern es ist ein Aktionstag, an dem es darum geht, über die Gefahren des Tabakkonsums zu informieren und dafür zu sorgen, dass dieses Thema wieder mehr in den Fokus des öffentlichen Interesses gerät. Hinter diesem Aktionstag steht die WHO und ihre Idee, für eine rauchfreie Welt zu sorgen. Eigentlich also kein Tag, der uns groß interessieren sollte, den wir sind ja keine großen Fans von Organisationen, die uns gegen unseren Willen zu einer in ihren Augen gesünderen Lebensweise zwingen wollen.
Allerdings hätten wir diesen Tag zum Anlass nehmen können, auf die Vorteile des Dampfens aufmerksam zu machen und weiter bekannt zu machen, dass das Dampfen eine weitaus weniger gefährliche Art des Genusses ist, als das Tabakrauchen.
„Hätten“… „können“… In Deutschland wird das jeweilige Motto vom ABNR, dem Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. ausgegeben und die Aktionen zu diesem Tag organisiert. Und der Weltnichtrauchertag 2015 hat das Motto
Ja! Jawoll, Ihr habt richtig gelesen. Der Weltnichtrauchertag 2015 in Deutschland hat gar nichts mit dem Rauchen und dem Tabakkonsum zu tun (jedenfalls nicht in dem Sinne, diese vermeintliche „Geißel der Menschheit“ zu bekämpfen). Anstatt also gegen den Tabakkonsum zu agieren, rufen sie an dem Tag zum Kampf gegen das Dampfen aus. Hab ja gesagt: „ausgeglitten“!
Und damit das Thema auch schön wirkt, sieht das Plakat dazu auch dementsprechend aus:
Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Eine Alternative zum (in ihren Augen bis aufs Messer zu bekämpfenden) Tabakkonsum wird zum Kernthema des Weltnichtrauchertages gemacht… eine Möglichkeit für viele Raucher, die den Verzicht auf das Tabakrauchen nicht ohne Hilfe schaffen, von dieser Angewohnheit wegzukommen, wird zum „Bösen“ abgestempelt und es dreht sich an dem Tag darum, das Dampfen zu beseitigen. Ganz besonders irrsinnig mutet das ob des gerade erst veröffentlichten 2. Alternativen Drogen- und Suchtberichts an, aus dem ich diesbezüglich hier noch einmal einen der bedeutenden Kernsätze zitieren darf:
Was also angesichts der immer noch hohen Zahl gegenwärtiger Raucher sehr erstaunt, ist, dass das Potenzial der E-Zigarette in schadensminimierender Hinsicht unbeachtet, ja politisch fast verbannt bleibt. Die offiziellen Verlautbarungen des DKFZ sehen eigentlich nur Gefahren (Pötschke-Langer 2014), unternehmen aber keinen Abwägungsprozess auf evidenzbasierter Ebene, um den Strohhalm, den die E-Zigarette darstellt, für die Rauchprävention nutzbar zu machen und öffentlich aktiver zu bewerben.
Quelle: 2. Alternativer Drogen- und Suchtbericht
Es ist wirklich erschreckend, welche grotesken Formen der fanatische Kampf gegen das Dampfen angenommen hat. Da „opfern“ sie ihren kompletten Weltnichtrauchertag, um gegen das Dampfen zu arbeiten, anstatt sich um das zu kümmern, was sie sich eigentlich zur Aufgabe gemacht haben.
Was bleibt da nun für uns Dampfer zu tun? Nun, wir sollten (und müssen) diesen Tag zum Anlass nehmen, möglichst weitreichend über das Dampfen zu informieren. Auf allen Kanälen, die uns zur Verfügung stehen. Auch gerne in Richtung der Presse (da würde sich z. B. Steamers-for-fair-press.de diesmal als präventiver Ansatz, noch bevor negative Artikel kommen, unter Nutzung des Entscheiderpapiers und des Alternativen Drogen- und Suchtberichts anbieten), denn die wird gerade durch entsprechende Veranstaltungen durch die Verantwortlichen für den Weltnichtrauchertag auf Linie gebracht und mit deren Propaganda versorgt.
Ich persönlich habe für den 31.05.2015 einen eigenen Aktionstag vorgesehen… den „Welt-anti-ANTZ-Tag“ (WAAT). Dafür habe ich eigens mein eigenes kleines Aktionsbündnis gegründet… das ANUEDDL, also das Aktionsbündnis nicht über das Dampfen lügen weder e. noch V. Auch ein passendes Plakat habe ich entworfen.
Die Infos zu meiner eigenen kleinen Welt, findet man unter http://anueddl.tk . Und an diesem WAAT werde ich genau das tun, was ich gerade als Möglichkeit genannt habe: INFORMIEREN, AUFKLÄREN, ERKLÄREN!
Was macht Ihr am Weltnichtrauchertag? *)
Update: Was macht Ihr VOR dem Weltnichtrauchertag?
Die Stiftung Deutsche Krebshilfe, die an der Ausgestaltung und Durchführung des Weltnichtrauchertags direkt mitarbeitet (Noch so ein Punkt, der seltsam anmutet… Wieso agieren sie gegen das Dampfen? Gibt es belastbare Studien, nach denen das Dampfen tatsächlich Krebserkrankungen auslöst oder zumindest fördert?) hat offiziell die Presse eingeladen, um sie auf Linie zu bringen und ihnen ihre Propaganda – gut verpackt – für die entsprechenden Medien-Berichte mitzugeben.
Presse-Einladung: Welt-Nichtrauchertag 2015 – „E-Zigaretten und E-Shishas“
Die Veranstaltung findet am Dienstag, den 26. Mai 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr, im Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz, Raum 1-2, Schiffbauerdamm 40/Ecke Reinhardtstraße 55, 10117 Berlin, statt.
Wenn man sich die Liste der „Gesprächspartner“ anschaut, so ist vollkommen klar, was der Presse da diktiert werden soll. „Monika“ ist dabei, der „Hanebüchen“ und noch andere Hardcore-ANTZ.
Nun… die Presse wird da hinein gehen… und wieder heraus kommen. Wer in Berlin (oder der Nähe) wohnt und Zeit hat, sollte sich vor dem Gebäude einfinden… ausgestattet mit ausgedruckten Exemplaren des Entscheider-Papiers und den drei Seiten aus dem Suchtbericht und versuchen das an die Volksverdummer zu bringen. Auf jeden Fall aber sollten wir wirklich spätestens am folgenden Tag alle „üblichen Verdächtigen“ (also Redaktionen der typischen Propaganda-Medien) mit Steamers-for-fair-press.de (sffp) konfrontieren (per eMails als Leserbriefe) und auffordern, sich vor einer Berichterstattung zum Weltnichtrauchertag auch über andere Quellen ein Bild über das Dampfen zu machen, um ausgewogen und wahrheitsgetreu berichten zu können. Ein Hinweis darauf, dass das ihre moralische Pflicht ist und auch gemäß dem Pressekodex von ihnen erwartet wird, kann nicht schaden. Ich werde ein knackiges Anschreiben machen, das könnt Ihr glauben. Und wer sie mit sffp angeschrieben hat, der sollte das auch wieder an allen möglichen Stellen (soziale Netzwerke etc.) kundtun… auch bezüglich des Inhalts.
Puuuh… viel zu tun, die Tage…
*) Mat Birdy aus der Redaktion meinte, ich solle auch darauf hinweisen, dass auf der Seite des ABNR eine Kontaktseite vorhanden ist. Das ABNR freut sich sicherlich über eine rege Beteiligung zu ihrem Artikel.
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