Das aufgemachte Werbefass

„Erst kürzlich hat eine repräsentative forsa-Umfrage [2] ergeben, dass 57 Prozent der Bevölkerung fälschlicherweise glaubt, dass E-Zigaretten mindestens genauso schädlich seien wie Tabakrauch – oder sogar schädlicher. Nun beabsichtigt der Gesetzgeber, genau diese Fehlvorstellung noch zu zementieren, indem er beim Werbeverbot Tabak und E-Zigaretten gleichbehandeln will,“ sagt Michal Dobrajc, Vorsitzender des Verbands des eZigarettenhandels (VdeH).

Dustin Dahlmann, Vorsitzender des Bündnisses für Tabakfreien Genuss (BfTG) bestätigt: „Unsere jüngst durchgeführte Branchenumfrage [3] ergab, dass 88 Prozent der E-Zigaretten-Händler in Deutschland über teils massive Umsatzeinbrüche aufgrund starker Verunsicherung der Verbraucher klagen. In der Folge kehren Nutzer wieder verstärkt zur Tabakzigarette zurück. Die sachgrundlose Gleichbehandlung der E-Zigarette mit der Tabakzigarette wird diese Verunsicherung und den fatalen Trend nur noch weiter anfachen.“

Quelle: BfTG / VdEH

Frage:

Wenn es künftig gar keine Produktwerbung für mobile Liquidverdampfer und Liquids mehr gibt, WIRD DAS IRGENDJEMAND BEMERKEN? Ich meine, außer die wenigen Hersteller und Händler, die jetzt noch Werbung betreiben, die kaum einer sieht? Also wird das in der Bevölkerung wirklich wahrgenommen, wo es ohnehin nahezu gar keine Werbung für diese Produkte gibt (und wenn, dann überwiegend von Big-T)?

Wenn KEINER MERKT, dass diese Produkte jetzt nicht einmal mehr im Kino und auf Plakaten beworben werden… WER sollte dann auf den Gedanken kommen, sie würden mit Tabakprodukten gleichgesetzt?

Das ist doch gequirlte Kacke! Das glaubt Euch KEINER!

Dustin Dahlmann: „Ohne ausreichende Informationen bleibt Rauchern die deutlich weniger schädliche Alternative verschlossen. Ein Werbeverbot für E-Zigaretten zementiert den Tabak-Konsum. Raucher bleiben Raucher.“

„Werbung ermöglicht es, der vorherrschenden Desinformation zu begegnen und die Öffentlichkeit aufzuklären. Dass dies auf eine verantwortungsvolle Weise geschehen muss, versteht sich von selbst. Solange die Fehlvorstellungen der Verbraucher anhalten und solange öffentliche Stellen nichts unternehmen, um erwachsene Raucher zum Umstieg und Ausstieg zu motivieren, muss es der Branche möglich bleiben, genau dies zu tun,“ ergänzt Michal Dobrajc.

Quelle: BfTG / VdEH

Frage:

Gibt es Plakat- oder Kinowerbung für E-Dampf-Produkte, in welcher der Kunde über die Vorteile des Dampfens ausreichend intensiv AUFGEKLÄRT wird? Dann bitte zeigt mir die mal!

Werbung dient dem Erzeugen eines Kaufreizes. Der Kunde soll ein Produkt kaufen. Und er soll das Produkt des Werbenden kaufen und keins von der Konkurrenz. Es geht NICHT darum, in erster Linie über die Vorteile einer bestimmten Produktgruppe aufzuklären. Wenn es darum geht, Vorteile herauszustellen, dann kurz, informationsarm (Wir wissen nicht was dieser Arzt empfehlen würde, wir aber…) und NUR auf das EIGENE Produkt bezogen. Das ist KEINE Verbraucheraufklärung.

Und wenn es um die Aufklärung der Allgemeinheit geht, dann MACHT das doch einfach. Gibt es doch schon jetzt mit Plakataktionen (EZRL etc.) wo sich die Branchenverbände vorbildlich engagieren und beteiligen. Das ist erlaubt. Das ist sogar Händlern und Herstellern erlaubt, solange nicht auf den eigenen Betrieb hingewiesen wird. Bringt aber halt keine Kunden für die eigenen Produkte.

Und jetzt mal ehrlich: Wäre es ein Verlust für die überwiegende Zahl der Mitglieder der Branchenverbände (kleine und mittlere Unternehmen), wenn nun auch noch Plakat- und Kinowerbung verboten würde (Werbung in Presseerzeugnissen, Online, im Rundfunk etc. ist eh schon verboten… und da gibt es auch keinen Weg zurück, weil es in der TPD2 Art. 20 Nr. 5 eh so festgelegt ist)?

Was wird in dem bisserl Werbung dieser Art denn beworben? Das ist doch Big-T- und anderer Einheitskram… am besten geschlossene Systeme, die schön inkompatibel zu Produkten anderer sind.
Ist es DAS, was wir uns an Werbung wünschen würden? Würde uns das fehlen? Wird damit jemand aufgeklärt?

Nein… aber wenn den einzigen, die das noch wirklich zur Werbung nutzen, die Tür auch noch verschlossen wird, halte ich das persönlich sogar für ganz positiv.

Es geht hier um Plakatwerbung (die keiner sieht der eh nur auf sein Wischofon starrt) und um Kinowerbung (wo kaum noch wer hineingeht… man „schtriehmt“ doch alles vom Sofa aus)!

Dafür muss man jetzt echt nicht so ein Fass aufmachen. Und wenn das für das Dampfen wegfällt, merkt es eh keiner.

2 Antworten zu „Das aufgemachte Werbefass“

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