Der vermaledeite Begriff

Die Diskussion, ob der Begriff „E-Zigarette“ gut oder schlecht ist, ist beinahe so alt wie das Dampfen in Europa überhaupt. Von Anfang an war klar, dass der größte Teil dieses Wortes (ohne „E-“ bleibt die „Zigarette“) unglücklich für unsere mobilen Liquidzerstäuber ist. Zum Begriff Zigarette gibt es zahlreiche negative Assoziationen… und die färben durch den Begriff „E-Zigarette“ auch auf unsere Dampfgeräte ab.

Bei „Zigarette“ denkt man automatisch an „Raucher“… und deshalb müssen wir selbst nach über zehn Jahren Dampf-Geschichte immer wieder lesen: „Das Rauchen einer E-Zigarette“ oder „Wer eine E-Zigarette raucht“… etc.

Ich habe diese Problematik erstmals im Februar 2015 hier im Blog thematisiert: Zigarette = böse! E-Zigarette = Zigarette = böse! Das ist eine ganz einfache Formel…

Damals habe ich „Pfrunzel, das“ aus einer Laune heraus für unsere E-Dampfgeräte erfunden… eigentlich nur für den einen Artikel.

Über die Jahre haben sich zumindest in der Szene einige Begriffe etabliert, die ich auch gelegentlich nutze: Dampfgerät, E-Dampfgerät, Dampfe, E-Dampfe………

Von Kurbelursel stammt der Begriff „mobiler Liquidverdampfer“. Der trifft es schon ganz gut und ich habe ihn auch benutzt (wie auch die vorstehenden Begriffe). Allerdings birgt er ebenfalls einen Fallstrick, weil in dem Gerät eben nahezu nicht „verdampft“ wird, sondern vielmehr „zerstäubt“. Deshalb nutze ich gerne mindestens einmal pro Artikel „mobiler Liquidzerstäuber“, wenn es auf einen möglichst treffenden und korrekten Begriff ankommt. Im englischsprachigen Raum ist es einfacher. Hier herrschten schon immer die Begriffe „Vaporizer“ oder „Atomizer“ vor (was man bei ausländischen Shops teilweise heute noch daran erkennen kann, dass bei einer deutschen Übersetzung oft „Zerstäuber“ zu lesen ist).

Generell sind die genannten Begriffe (einschließlich „Pfrunzel, das“) ja gut zu verwenden.

Trotzdem habe ich seit geraumer Zeit meine Probleme damit. Vor allem wegen des Klanges oder der Wirkung.

„Mobiler Liquidzerstäuber“ mag zwar zutreffend sein, aber DARUNTER kann sich KEINER wirklich etwas vorstellen, wenn er nicht gerade tief in der Materie steckt. „Dampfgerät“, mit oder ohne „E-“, ist einfach nur steif und holperig. Glatter und lockerer wäre hier die „Dampfe“, auch mit oder ohne „E-“. Aber das klingt wieder ziemlich flapsig… mehr so nach Slang. Es wirkt nicht seriös.

Und das ist das Dilemma, über dessen Lösung ich schon einige Zeit nachdenke. Nur für mich! Was will ich wie und wo verwenden?

Ich habe mich entschieden, künftig als Ersatz für „E-Zigarette“ nur noch von „Verdampfer“ zu schreiben und zu sprechen. Wenn es exakt sein muss, bringe ich noch den „mobilen Liquidzerstäuber“ (zusätzlich) ins Spiel.

Klar ist das auch eine eher unzulässige Vereinfachung, weil ja eigentlich nix „verdampft“ (im Sinne von Kochen), sondern zerstäubt wird. Aber unter Verdampfer können sich inzwischen auch Menschen außerhalb der Blase etwas vorstellen.

Also… ICH persönlich schreibe und sage künftig nur noch „Verdampfer“. Nur damit keine Missverständnisse aufkommen. 😉

7 Antworten zu „Der vermaledeite Begriff“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. Bitte dazu die Datenschutzerklärung beachten.