Eigentlich dachte ich, das Thema wäre zumindest in Dampfer-Kreisen wieder vom Tisch… aber gefehlt… gerade musste ich wieder etwas lesen, das so einige Schwächen enthielt… allerdings aus Dampfer-Kreisen.
Es wurde dargestellt, dass sich die Auswirkung von Lebensmittel-Aromen bei Inhalation nicht abschätzen ließe, weil die Stoffe nur auf Unbedenklichkeit bei Aufnahme über den Verdauungstrakt geprüft seien.
Nun, dafür muss man zunächst einmal überlegen, was denn mit Stoffen geschieht, die in den Körper gelangen. Da gibt es einige Möglichkeiten.
Einmal können sie einfach wieder ausgeschieden werden. Das passiert sowohl bei Aufnahme über den Verdauungstrakt, als auch bei Aufnahme durch Inhalation. Die Substanzen werden einfach wieder ausgeschieden, ohne in Wechselwirkung mit dem Körper zu treten… entweder da hinaus, wo die Sonne nie hinscheint… oder es kommt mit dem „Auswurf“ beim Husten und mittie Spucke wieder raus.
Oder das Zeug wird verstoffwechselt… das bedeutet, es wird vom Körper „verarbeitet“ und die ungenutzten Reste werden über die entsprechenden Organe ebenfalls wieder ausgeschieden. Und das ist eine Sache, die sowohl im Verdauungstrakt, als auch über die Lunge geschehen kann (hier aber in wirklich unbedeutendem Maße).
Schließlich kann es sich auch im Körper einlagern… das kann(!) der unglücklichste Fall sein, wenn sie denn schädliche Wirkung dadurch entfalten sollten.
Werden nun Aromastoffe auf ihre Unbedenklichkeit überprüft, so werden ihre Auswirkungen beim Stoffwechselprozess und die direkte Wirkung auf die Körperzellen angeschaut… sind es vielleicht Zellgifte oder verändern sie den Zellkern? Mit Körperzellen kommen die Stoffe auf jeden Fall in Kontakt… im Verdauungstrakt ebenso wie in der Lunge. Wirken sie schädlich auf Zellen, dann wirken sie schädlich auf Zellen… und dann werden sie nicht als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen.
War aber vor allem nicht außer Acht gelassen werden darf ist die absolute Menge an Stoffen, die man überhaupt aufnimmt. Die Rezeptoren für Geruchsstoffe (die auch für den Geschmack zuständig sind), sind sehr empfindlich. Es braucht da nicht viel, um entsprechende Signale ans Gehirn zu schicken. Um z. B. den Erdbeer-Geruch von einem Erdbeer-Joghurt wahrzunehmen, muss man nur dran schnuppern… sehr wenige Aroma-Moleküle gelangen über die Luft in die Nase… und man riecht Erbeere. Es ist nicht erforderlich, sich einen Esslöffel voll Joghurt mit dem Strohhalm durch die Nase in die Stirnhöhle zu ziehen. Der Anteil an Aromamolekülen in Liquids ist wirklich verschwindend klein… auch wenn angegeben wird, es seien z : B. „10 %“ (hab ich auch irgendwo aufgeschnappt) im Liquid. Damit ist nicht die absolute Zahl der Moleküle gemeint, sondern der Anteil an Aroma-Zusatz, wobei eine Aromenzubereitung gemeint ist… also eine Lösung mit Aromamolekülen, die wirklich sehr dünn ist… na und die wird dann vielleicht(!) zu 10 % dem Liquid beigemischt.
Es bleibt aber wenig. Punkt. Wenig von Stoffen, die bei wissenschaflichen Laborversuchen keine schädliche Wirkung auf die Körperzellen gezeigt haben und keine schädlichen Soffwechselprodukte bilden.
Klar ist die Lunge was anderes als der Magen und der Darm… aber sie befindet sich im selben „Medium“ (Körper) und besteht auch aus Zellen.
Wollt‘ ich nur mal alles so angemerkt haben… 😉
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