Frankreich macht es vor
Weit über ein Jahr ist die lautstark verkündete Sorge um die Disposables in der Politik (und über die Medien auch in der Öffentlichkeit) in Deutschland alt.
Eigentlich ist man sich in diesen Bereichen recht einig, dass die Dinger verboten gehören. So sind sie alles, nur nicht nachhaltig, umweltbelastend (weil sie nicht ordentlich entsorgt werden), riskant (weil sie Li-Io-Akkuzellen enthalten, die auf bestimmte Behandlung recht heftig reagieren) und zielen neben der eigentlichen Zielgruppe (Raucher, die sich nicht groß um ihr Produkt kümmern wollen) auch noch auf ein eher junges Publikum ab… nicht zuletzt forciert durch Hersteller und Händler, die sich den unregulierten Wildwuchs in den (a)Sozialen Medien zu Nutze machen.
Auf Seiten der Politik sind das aber nur Lippenbekenntnisse. Ja, man müsste sie verbieten. Aber warum wir… das soll doch besser die EU machen. Dann gilt das auch gleich für Überall inne EU und so. Außerdem können sich dann diejenigen, die sich über ein solches Verbot aufregen, nicht über uns ärgern (wir wollen ja immer wieder mal wiedergewählt werden), sondern ihren Unmut über Brüssel ausgießen.
Ach… und da ist ja jetzt auch die Batterieverordnung beschlossen worden. Da brauchen wir die Dinger gar nicht explizit zu verbieten… die fallen da ja schon durchs Raster.
Es passiert da also irgendwie gar nichts.
In Frankreich hingegen hat man jetzt Nägel mit Köpfen gemacht. Da ist das Gesetz zum Verbot von Disposables schon mal so gut wie fertig.
Nanu? Sind die Franzmänner (und -frauen) jetzt so dusselig? Wozu noch verbieten, wenn die Batterieverordnung das doch schon erledigt?
Nun, ich schätze, die sind nicht dusselig… im Gegenteil. Dusselig ist wohl eher die deutsche Politik, die sich auf diese Verordnung verälsst. Man muss nämlich auch mal den eigenen Grips bemühen… dann kommt man schnell darauf, dass die Batterieverordnung nicht geeignet ist.
Was die Verordnung vorgibt, ist für die Hersteller ohne wirklichen finanziellen Aufwand zu erfüllen… und sie können weiter ihren Wegwerf-Dreck verhökern. Vorgabe ist bei Geräten dieser Klasse, dass Akkus („Batterien“) austauschbar sein müssen, wenn ihre Lebensdauer geringer ist, als die Lebensdauer des Produktes. Ist sie aber nicht! Ist der Akku leer, ist das vorgesehene Lebensende des Produkts erreicht.
Bleibt nur die Vorschrift, dass die „Batterie“ am Ende des Lebenszyklus leicht und ohne Spezialwerkzeug zu entnehmen sein muss, um das Recycling zu vereinfachen.
Und das ist einfach zu erreichen. Ein Schlitz an der Bodenkappe, damit man mit dem Fingernagel den Deckel abheben kann und einfache, kleine Steckschuhe statt fester Verlötung… tadaaa: Die Vorgabe ist erfüllt. Jeder kann den Akku entnehmen und gesondert entsorgen.
Können ist aber nicht Müssen. Und wenn die Disposables nicht in einem speziellen Recyclingprozess landen, sondern im Restmüll, der Grünanlage, der Blumenrabatte oder im Gully, dann findet das auch nicht bei den Entsorgungsunternehmen satt.
Da muss doch nochwas anderes dahinter stecken, dass der deutsche Gesetzgeber mit der Sache nicht aus dem Quark kommt.
Ein Verbot wäre doch keine schwarze Magie. Die Franzosen haben das gerade gezeigt. Sie haben ihre Tabakproduktegesetzgebung einfach ein ganz klein Bisserl erweitert:
Da wird der Artikel L. 3513-5 1 einfach ergänzt:
Art. L. 3513‑5‑1.
Sont interdites la fabrication, la vente, la distribution ou l’offre à titre gratuit des dispositifs électroniques de vapotage jetables ou à usage unique mentionnés au 1° de l’article L. 3513‑1, à l’exception des cartouches.
Art. L. 3513-5-1.
Die Herstellung, der Verkauf, der Vertrieb oder das unentgeltliche Anbieten der in Artikel L. 3513-1 Nr.1 genannten elektronischen Einweg- oder Wegwerfgeräte zum Vaporisieren mit Ausnahme von Kartuschen sind verboten.
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Ganz einfach und prima! Und der Verkauf vorbefüllter Einwegpods bleibt erlaubt.
In Deutschland wäre das ebenso einfach möglich.
Wird nur nicht gemacht.
Warum auch immer… mag sich jeder selbst ein Urteil bilden.
Die, die dies hier lesen sind diejenigen die Disp. nicht mögen und das zurecht.
Die 100.000 anderen interessiert es einen Sch….
Disp. hätten in der EU/DE nie genehmigt werden dürfen, wieso, weshalb, warum, egal ..dafür ist es zu spät.
SIE sind da.
Und SIE wären auch kein problem wenn die Gesetzte die wir haben durchgesetzt werden würden.
-Jugendschutz
-Nikotingehalt
-generelle Prüfung der Dinger
-usw…..
Wieso das nicht passiert, anderes Problem!
Und jetzt auf Umweltschutz zu setzen ist der falsche Weg, zumindest aus meiner „Dampfer“sicht
(das SIE umwelttechnisch eine Katastrophe sind ist klar)
Toll das jetzt „vielleicht“ ein Verbot kommt.
Es wird nur dazu führen das es dem „Verbieter“ viel einfacher gemacht wird weiteres zu verbieten.
Kein Mensch wird sehen wieso SIE verboten wurden, jeder sieht „VERBOT“ und setzt das gleich mit „gefährlich“
Danach kommen andere Geräte, Aromen(ist ja schon ganz nah) und „Prohibition“.
Ist dann ganz einfach weil „gefährlich“
Pfand in ordentlicher Höhe, Verkauskontrolle und erhebliche Strafen für Verstöße wären meiner Meinung nach der bessere Weg.
Wie das umzusetzen ist, anderes Problem.
Und die „anderen Probleme“ sind das Problem, nicht SIE.
Na ja… die Durchsetzung der eh schon geltenden gesetzlichen Regelungen sollte eigentlich möglich sein. Vor ein paar Jahren gab es auch genügend Kontrolleure, die aufgepasst haben, dass man nicht alleine auf einer Bank sitzt und ein Eis schleckt. Oder dass man beim Glühweintrinken die Maske zu lange vom Gesicht gezogen hat.
Es fehlt da der Wille… und die Hilfe der Verbände. Die müssen ja nicht einmal abmahnen. Anscheißen sollte völlig reichen. Keine Aufgabe für die Konsumenten, sondern für Händler- und Verbraucherverbände. Das gepaart mit dem Willen der Exekutive auf Anschisse auch zu reagieren, würde schon was helfen.
Bliebe nur noch die nicht funktionierende Entsorgung der gesetzeskonformen Dispos durch Erwachsene. Dem wäre wirklich nur mit einem Pfand beizukommen. Das aber ginge wieder mächtig zulasten des Handels.
Eigentlich ist es egal. Da kommen eh- Du sprichst es ja an – sowieso noch richtig böse Sachen auf uns zu.
DANKE mein Lieber, besser hätte ich es nicht sagen können.
Verbände, egal ob Händlerverbände oder der Selbstdarsteller und Wichtigtuer Verband, der für Konsumenten gar nicht geschaffen wurde, wollen das so oder so nicht. Da besteht die Politik aus Schein und nicht Sein. Um Verbraucherrechte und Produktsicherheit geht es nicht. Das haben die Händlerverbände jetzt schon jahrelang gezeigt. Die Retorte aus Konsumentenverband Bvra hat das in den letzten drei Jahren auch gezeigt. Was hat man den bitte nur in den letzten 12 Monaten von wenigstens zwei Händen voll an Mitgliedern von denen gehört und gelesen? Keine zwei Hände voll Mitglieder, die sich für Verbrauchersicherheit engagieren. Nicht wahrnehmbare Mitläufer. Keine Aktionen, Keine. Nichts, niente, nada, nulla. Die Retorten, angefangen bei ETHRA, INNCO, BVRA, CASAA, World Vapers Alliance uswusf.sind nicht für Verbraucher da und unnütz für uns. Das kann man noch so lauthals von ihnen Aktionen fordern. Sie versammeln eine paar Hände voll von Menschen hinter sich, die sonst nie was mit politischem Engagement zu tun hatten und auch nicht politisch sind. Menschen, die nach Führung rufen und sich wohl in der Rolle des Mitläufertums fühlen und in der Masse untergehen. Geführt von einem oder zwei Gesichtern, die ihnen sagen soll wo die Reise hingehen soll. Diese schließen sich mit Kräften zusammen aus dem Handel und durchmischen sich überwiegend in ihren Mitgliederschaften mit jenen, deren Interesse auf kurzfristigem Profitdenken basiert. Dafür sind die Disposables prädestiniert. So erklärt sich auch warum es ganz schnell beim BVRA nach den lauten Versprechen von wir mahnen bald ab, ganz schnell still wurde und man sich als ERSTES von allen auf die gemütliche Version nach der Batterieverordnung von „Wir begrüßen das Aus der Disposables“ klammheimlich zurückgezogen hat. Niemand außerhalb dieses Verbandes hat ihnen jemals Engagement abgekauft. Die Mitglieder selbst, weil unpolitisch und Mitläufertum, lassen das zu, weil insgeheim geboren um geführt zu werden.
Ich hab in diesem Jahr 3 Shops allein beim Ordnungsamt angeschissen, die dann in die Läden sind. Ich bin dann immer wieder hin bis ich gesehen hab die Disposables sind weg. Es hat gedauert, aber es geht. Sowas allein hätte jeder von den angeblichen Mitgliedern da auch in seiner Gegend machen können und sich an Verbraucherverbände wenden können und dort ihre Expertise anbringen, Ich meine echte Verbraucherverbände mit denen hätte man das Netzwerk dahin gehend ausbauen können und Druck ausüben. Das alles ist von den Pfeifen nicht geschehen. Darüber hätten sie laufend berichten können. Das wäre vernüftige Öffentlichkeitsarbeit gewesen. Ganz ohne viel Mitteleinsatz. Mal eins, zwei handvoll ins Labor geben können, nachdem sich Hinz und Kunz auf Tik Tok und selbst ihr Vorzeigemitglied Thomas Steamshots Frohnert über Beschwerden auf YouTube äußert. Wie unnütz diese Retorten sind, weil sie das nirgendwo auf der Welt getan haben, obwohl sie alle mit mehr oder weniger Geldern profitieren zeigen nach und nach die Konsequenzen der Verbote in einem Land nach dem nächsten. Die nächsten Länder, die nachziehen werden sind England, Wales, Schottland, Irland. Im nächsten Schritt kommen Verpackungsvorgaben, weitere Werberestriktionen bis hin zum Aromenverbot.
Ganz ehrlich, blicken wir doch mal auf die letzten Regulierungen: Nuller Regulierung und Steuer. Da hat man schon gesehen diese Verbände sind unnütz und ihre Ankündigungen von wir klagen und wir mahnen ab sind bloße Nebelkerzen, um das Wahlvieh zu beschwichtigen. In Wirklichkeit wird alles dafür getan diese möglichst runtergekommenen Shops mit illegaler Ware aus Massenbilligproduktion mit ausfallender Elektronik und gepanschter Brühe möglichst lange zu erhalten. Es geht nicht mehr um Geschmack, es geht nicht mehr um Technik und Innovation schon gar nicht. Man muss der Realität ins Auge sehen. Keiner von diesen Gesichtern, die da überhaupt noch ab und an aus ihrem Loch mit einer Meldung hervorkommen will mehr in die Zeit zurück aus der wir mit unseren Selbstwicklern stammen. Es geht jetzt darum noch so lange wie möglich aus der Misere auf die ein oder andere Weise Kapital zu schlagen bis es dann zum Paukenschlag kommt. Da draußen gibt es Pod- und Disposable Dampfer. Die dampfen solang sie es können und rauchen auch mal zwischendurch oder knallen sich einen Shisha Kopf rein. Die Dampferzahlen sind laut DEBRA nicht angestiegen. Abgeholt wurde da nichts groß. Das Kartenhaus fällt immer mehr zusammen. Wenn es nicht mehr weiter geht, dann eben nicht mehr weiter. Solche Produkte wie die Disposables bauen keine Passion bei den Konsumenten auf. Wenn fertig, dann fertig. Diese Branche hat schon lange fertig. Ihre Argumente hat sie sich mit den Disposables selbst genommen. Ihr Ende hat sie sich selbst zusammen mit ihren Mitläufern heraufbeschworen. Es geht nicht mehr um das Ob, nur noch über das Wann kann man Wetten abschließen.