Geht mal davon aus, dass es kommt…
…das Aromenverbot. Und das schneller, als Ihr glaubt…
Zufall oder gibt es Gründe? Ganz passend zum Start der Hall of Disposables kam der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, mit der Forderung nach einem Aromenverbot für Liquids um die Ecke.
Auslöser für diesen Vorstoß ist ganz klar der Boom der Einweg-Dampfen (Disposables). Das größte Problem bei diesem Trend ist nicht, dass plötzlich zahlreiche Tabakraucher auf diese Dinger zurückgreifen, sondern dass der Mist gerade bei jungen Erwachsenen und Jugendlichen – wie man heute so schön sagt – viral geht. Der Staat ist nicht in der Lage, den gesetzlich eh vorgeschriebenen Jugendschutz durchzusetzen und gegen die unerlaubte Werbung (mit der Hauptzielgruppe „junge Menschen“) vorzugehen. Das ist trauriger Fakt.
Helfen könnte also ein Verbot der Disposables. Nur wie? Klar, man könnte auf die Batterieverordnung der EU warten, die in der Trilog-Variante durchaus geeignet wäre, die derzeit am Markt befindlichen Disposables zu verbieten.
Nur… das dauert noch viel zu lange und ist ohnehin ein sehr stumpfes Schwert. Die Regelungen der Batterieverordnung setzen voraus, dass spätestens am Ende des Lebenszyklus von Elektrogeräten die Batterie / der Akku leicht zu entnehmen sein muss. Sie schreibt nicht vor, dass sie nachladbar sein müssen und auch nicht, dass die Hersteller passende Ersatzbatterien anbieten müssen. Es kann bei Disposables also nur darum gehen, dass die verbauten Akkuzellen leicht und auch durch Laien entnommen werden können, wenn das Gerät das Ende seines Lebenszyklus erreicht hat… also in dem Fall, sobald das Depot leer ist. Eine abnehmbare Bodenkappe und Steckverbindungen am Akku kosten die Hersteller quasi nichts und erfüllen genau die Vorgaben. Damit wären Disposables nach minimalen Modifikationen des Aufbaus wieder konform und würden weiter am Markt bleiben.
Es müsste ein „Lex Disposable“ geschaffen werden. Die TPD2 gibt das so aber nicht her. In der TPD2 und dem daraus resultierenden TabakerzG gibt es keine Vorgaben bezüglich des Umweltschutzes oder des Recyclings. Es müsste also ein eigenes Gesetz her, das dann aber auch nicht gegen EU-Prinzipien (Harmonisierung des Binnenmarktes etc.) verstößt.
Weil der Einwegdreck aber recht vielfältig ist und die Entscheider mal so gar keine Ahnung haben, sich aber auch weigern, sich von wirklichen Experten beraten zu lassen, wäre die Gefahr groß, dass viele Bereiche des „normalen“ Dampfens mit über die Klinge springen könnten.
Die perfekte Lösung für das Disposable-Problem wäre besagtes Aromenverbot. Das lässt sich ganz einfach im TabakerzG realisieren und wäre damit auch TPD2-konform.
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Nur… das beträfe dann alle Flüssigkeiten, also auch die Liquids für offene Systeme.
Damit die Forderung nicht nur mit dem Jugendschutz begründet wird (also dem Versagen des Staates, ohnehin schon vorhandene Gesetze durchzusetzen), wird dann auch noch die vermeintliche Gesundheitsgefahr durch Aromen und die längst widerlegte Gateway-Theorie (wer nie geraucht hat, das Dampfen anfängt, wird irgendwann zum Tabakraucher) als Argument dazugeholt.
Dass die Gateway-Theorie längst seriös widerlegt ist und auch unter Hinzuziehung des gesunden Menschenverstandes als völlig haltlos eingeordnet werden muss, ist dabei egal und es wird auch nicht weiter thematisiert.
Seriöse und belastbare Studien zu einer Gesundheitsgefährdung durch Aromen gibt es auch nicht. Es wird von Studien berichtet, die dies „belegen“ würden… schaut man sich die aber näher an, so behaupten diese Studien das selbst auch nur. Es werden also Behauptungen als vermeintliche Wahrheit verkauft und dann mit dem Monika-Konjunktiv „haben könnten“ dekoriert.
Diese Punkte aber passen prima in die TPD2 und ins TabakerzG. Genau das sind Argumente, die ein Verbot recht einfach möglich machen.
Und wenn Aromen (alles, bis auf Tabakgeschmack) verboten sind, dann ist der Spuk mit den Disposables ganz schnell vorbei. Und es ist auch leichter überwachbar. Da geht die Marktüberwachung einfach in den Laden (Kiosk, Tanke, Supermarkt…) und lässt sich die Dinger zeigen. Ist da was anderes als Tabakgeschmack drin: zack… erwischt. Und die Ware wird gleich mitgenommen.
Die Überwachung des Jugendschutzes bzw. das Nachweisen von Verstößen ist da wesentlich komplizierter, weshalb das JuSchG da auch kaum umsetzbar ist. Das geht eigentlich nur mit Testkäufen. Und dann ist zwar eine Strafe fällig, aber die Produkte bleiben beim Händler… und es hindert ihn damit niemand daran, die nächste Disposable an den nächsten Schüler zu verkaufen, der in den Laden kommt.
Würden Disposables, wie es die Händlerverbände so gerne behaupten, nur erwachsene Tabakraucher „abholen“ und der Boom würde nur unter Rauchern stattfinden, dann wäre eine Beschränkung auf Tabakgeschmack nicht der Todesstoß. Aber es sind ja eben nicht die „abgeholten“ Raucher, sondern viele junge Menschen. Ob man die mit Tabakgeschmack genauso einfangen könnte, ist zu bezweifeln.
Dass damit das E-Dampfen aber insgesamt ein weiteres wesentliches Stück in den Boden gestampft wird, ist der üble Seiteneffekt. Den Entscheidern ist das egal und der Öffentlichkeit können sie es trotzdem gut verkaufen, denn es geht ja um die „Kinderlein“.
Wer nun aber meint, das könnten, wollten, würden die nicht machen… der irrt gewaltig. In etlichen Ländern aus der Nachbarschaft sind diese Verbote bereits durchgesetzt bzw. stehen kurz vor Inkrafttreten. Deutschland würde keinen Alleingang waren und wäre auch nicht das erste Land. Das macht die Sache viel einfacher für die politischen Entscheider (sie können ja auf die Nachbarn verweisen).
Und weil der Boom nicht abreißt, können wir wirklich davon ausgehen, dass das Aromenverbot kommt… mit Sicherheit auch noch früher als die ohnehin wirkungslose Batterieverordnung.
Bei wem wir uns Dampfer dann bedanken dürfen, sollte jedem klar sein. Aber die Schuldigen sind dann wohl eh „auf der Insel“. 😉 😀
Naja, dann fang ich halt wieder an zu Rauchen…
Bin ja Krankenversichert!
Das Aromen verboten werden könnten, ist klar. Das zweifle ich mittlerweile nicht mehr an.
Süße, Fruchtige, Milchige Aromen, usw. Alles Böse und Gemeine Aromen. Die Kinder, die Kinder, müßen unbedingt davor geschützt werden.
Tabakaromen? Das sind die guten, Gelle.
Auch bei der Thematik E-Dampfen ist klar erkennbar: Gängelung, Vorschriften, Verbote. Erinnert mich irgendwie an das perfide Spiel mit C….
Wir entfernen uns immer mehr von der Demokratie. Es geht in Richtung? Rischtisch! Fängt auch mit D an.
Aber die wenigsten wollen das wahrhaben. Die Rosarote Brille sitzt perfekt auf dem Riechkolben.
Deswegen muss man auch immer mehr aufpassen, was man so im Netz schreibt. Ihr wisst schon….
nothing works anymore, the game is lost
Bombus
@Bombus
Die Demokratie funktioniert nach wie vor:
ALLES, was die „Mehrheit“ sich gewünscht hat, hat sie bekommen (…allerdings war das nur die „Mehrheit“ der E-Zigaretten-Nutzer, welche die absolute Minderheit aller Nikotinkonsumenten darstellt – im unteren einstelligen Prozentbereich).
Ein kluger Mann sagte mal:
„Politik ist, aus der absoluten Minderheit eine Mehrheit zu machen“
DAS haben sie bei uns geschafft!
Man fragte nur immer uns kleinen Haufen, was wir gerne hätten – die ca. 25-29 Mio Zigarettennutzer alleine in Deutschland wurden erst gar nicht gefragt…
12 Jahre zurück:
-Nikotingehalt soll gedeckelt werden…is besser bei diesem „schweren Nervengift und Suchtmittel“?
E-Zigarettennutzer stimmten zu.
-strengste Kontrollen bei Verkauf/Versand zum Schutz der Kinder?
E-Zigarettennutzer stimmten zu.
-E-Zigaretten als neue Rauchentwöhnung?
E-Zigarettennutzer stimmten zu.
-E-Zigaretten nur mit streng regulierten Inhaltsstoffen, wie es die meisten von den sog. „Nikotinersatzprodukten“ her kannten?
E-Zigarettennutzer stimmten zu.
etc. etc. etc.
…und nun stimmt die „Mehrheit“ zu, Disposables zu verbieten, wie es die Obrigkeit will.
Auf einmal gehts um Umweltschutz, der plötzlich wichtiger ist, als das Leben der 1-2 Milliarde Zigarettennutzer da draussen.
Ablenkungsthemen hatten die massig parat.
Befasst euch bitte ernsthaft mit Manipulationstechniken, dann dürfte einigen klarer werden:
Mächtige Lobbies bestimmen, wie wir denken und handeln.
Während wir bei allen Verboten quasi (NICHTSAHNEND!) mitgeholfen haben zum Schutz von Kindern, Nichtrauchern, Klima und Umwelt, spielte der Schutz der Zigarettennutzer keinerlei Rolle mehr:
Die bekommen weiter tausende Schadstoffe zum Inhalieren an jeder Strassenecke – gesetzlich abgesegnet!
Und wir haben immer mehr unsere Freiheit verloren, kaufen zu dürfen, was wir wollen.
Shisharaucher dürfen sogar in Bundesländern mit absolutem Rauchverbot weiter in Shishabars qualmen – gesetzlich abgesegnet!
Shishanutzer bekommen auch weiterhin tausende Aromen….und Shishas sind DAS Trend-Tabakprodukt von Jugendlichen (was seit zig-Jahren div. Experten bekannt sein dürfte).
Es hilft, sich auch einmal bewusst ausserhalb der Dampfer-Bubble umzusehen.
Einstieg ins Thema, wie wir manipuliert werden können:
„Warum schweigen die Lämmer?
Demokratie, Psychologie und Empörungsmanagement.
von Prof. Dr. Rainer Mausfeld“
https://www.youtube.com/watch?v=Rx5SZrOsb6M
Die Lämmer, welche bereits vor 12 Jahren verzweifelt zu schreien angefangen haben, wurden geschlachtet und zum Schweigen gebracht….(rate von wem…)
Lasst uns gemeinsam die richtige Demokratie anwenden und die Zigarettennutzer fragen, ob sie weiter diese wohlschmeckenden Nikotindampf-Zigaretten haben möchten.
Die entdecken gerade erst, dass Nikotininhalation gar nicht nach Rauch und Tabak schmecken muss…wie es ihnen mächtige Lobbies jahrzehntelang eingeredet haben.
LG, Meg
…und passt allgemein bei Umfragen auf, was man von uns so alles wissen will.
…. Die bekommen weiter tausende Schadstoffe zum Inhalieren an jeder Strassenecke – gesetzlich abgesegnet!
Und wir haben immer mehr unsere Freiheit verloren, kaufen zu dürfen, was wir wollen….
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Absolut richtig, Kiffen und Alkohol Bitte nicht vergessen!
„…und passt allgemein bei Umfragen auf, was man von uns so alles wissen will.„
Jepp, völlig richtig! 👍
Bombus
Nikotin hin oder her, da haben wir schon jahrelange Diskussionen hinter uns. Darum geht’s auch nicht, gleichfalls nicht um Aromen, weder um Disposables, Akkus oder um den Kinder- und Jugendschutz – das alles sind nur Vehikel, um das Dampfen als solches zu verbieten. Denn anders als das Rauchen, bedeutet das Dampfen Genuss ohne Reue. Es besitzt keinerlei erwähnenswerte Gesundheitsgefahr – ich erinnere an Prof. Mayer, der bereits 2013 in einem Interview im HangOut des ÖDC gesagt hatte (und was ich nie vergessen werde), nämlich dass er selbstverständlich im Auto, in dem seine beiden Kinder auf der Rückbank sitzen, munter und reinen Gewissens dampfe, da er nun mal fachlich wisse, dass dies keinerlei Gefahr für die Gesundheit der Kleinen bedeute. DAS ist es, was verboten werden soll: es sieht aus wie Rauch aber bedeutet keine Gefahr, es fühlt sich an wie rauchen aber es ist kein Rauchen – der Genuss des Rauchens bleibt beim Dampfen erhalten -und das können die ANTZ nicht akzeptieren.
Sowie auch die Grünen nicht, deren Ideologie mittlerweile zum Mainstream aller Parteien (bis auf die AfD) gehört. Sie sind Teil diese ANTZ. Sie versagen den Genuss nicht nur beim Dampfen, sondern auf allen Gebieten. Genussfeindlichkeit ist das Wesen des Protestantismus, aus dem die Grünen hervorgingen. Die Friedensbewegung, das waren zum überwiegenden Teil Protestanten, die wiederum den Kern der Grünen Partei bildeten. Diese protestantischen Genussfeinde gibt es schon Hunderte Jahre. Mal haben sie mehr das Sagen, mal weniger, momentan bestimmen sie wieder die Politik im Lande. Das wird sich in ein, zwei Generationen auch wieder umkehren, nutzt uns heute aber nichts.
Genuss ohne Reue liegt jetzt gegen den gesellschaftlichen Trend – und da triffst du @Megan den Kern mitten ins Schwarze, wenn du sagst: „Die E-Zigarettennutzer stimmten zu.“ Sie sind ja Teil dieses Mainstreams und werden folglich sogar in der Mehrheit einem Komplettverbot des Dampfens zustimmen, so lange der Gesetzgeber für sie ein kleines Türchen offenstehen lässt, das ihnen erlaubt, zu Hause im Verborgenen weiterhin dampfen zu dürfen.
Deswegen lässt man auch die Shishas in Ruhe, da ihr Genuss abseits der Öffentlichkeit hinter verschlossenen Türen stattfindet und mit kulturellen Eigenschaften entschuldigt wird. In der Öffentlichkeit allerdings steht jeder freudige Genuss unter Beobachtung der Argusaugen durch die AGZ (Anti Genuss Zeloten). Alle Bemühungen um kleinschrittige weitere Einschränkungen haben das gemeinsame Ziel eines allgemeinen Dampfverbots im Sinn. Da geht die Reise hin. Und die E-Zigarettennutzer stimmen zu …