… Vergiss es, die würden wahrscheinlich sogar noch ausweichen!
Da musste ich lesen, dass sich jetzt Niko Liquids, Riccardo und einige Wurmfortsätze zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen, um gegen die drohende „Nikotin-im-Liquid-Steuer“ vorzugehen.
Ok… wenns für sie nicht die Branchenverbände auf dem Gebiet E-Dampfen sind, und sie jetzt spontan einen Zusammenschluss planen, ist das ja noch ok.
Aber wenn ich dann im DAMPFERmagazin lesen muss…
Die Interessengemeinschaft E-Zigarette plädiert darüber hinaus für eine volumenmäßige Berechnung, da bei einer Besteuerung nach Gewicht der Steuerwert des einzelnen Steuerzeichens aus der jeweils auf dem Steuerzeichen anzugebenden Nikotinkonzentration und der Mengenangabe berechnet werden müsste. In Anbetracht der verschiedenen Packungsgrößen und Nikotinstärken am Markt wäre eine unglaubliche Anzahl von Steuerzeichen für die unterschiedlichsten Sorten von Liquids notwendig, die den Verwaltungsaufwand – auch im Hause des Bundesministeriums der Finanzen – ins unermessliche steigern würde.
Quelle: DAMPFERmagazin
…dann verliere ich komplett den Glauben daran, dass da irgendwo Hirn vorhanden ist.
Eine „volumenmäßige“ (ob das jetzt die Wortwahl der IG ist, oder der Feder des Artikel-Verfassers geschuldet ist… -mäßig ist eine sprachliche Unsitte, die bei mir zu Fußnägel-Locken führt) Berechnung der Steuer… wie scheiße ist das denn?
Und dann die Begründung, es wäre wegen der Banderolen zu aufwendig (hätte auch schreiben können „banderolenmäßig“ 😀 ), wegen der verschiedenen Packungsgrößen. So ein hirnverbrannter (sofern Hirn vorhanden) Schwachsinn. Was verkaufen die denn? Nikotinhaltige Flüssigkeiten (also Fertig-Liquids oder Shots) in welchen „Packungsgrößen“?
Maximal dürfen sie 10-ml-Pülleken verhökern. Weil, das steht so im Gesetz drinne-drin! Größere Gebinde nikotinhaltiger Flüssigkeiten für den B2C-Verkauf gibt es nicht. Verkaufen Niko, Riccardo und co. etwa auch kleinere Pülleken? Kann man da 1, 2, 3…,8 oder 9-ml-Flaschen kaufen… oder gar 0.5, 0.6.… 9.9-ml-Pullen? Hab ich so noch nicht gesehen. Es geht also NUR um 10-ml-Flaschen. Die „Verpackungsgröße“ als Argument ist also schon mal fürn Arsch. Damit kann es nur um Steuerbanderolen für 10-ml-Gebinde gehen. Den Unterschied machen die Nikotinmengen pro ml. Bei Niko jibbet 3, 6, 8, 12, 18, 20 mg/ml… also brauchen die genau sechs verschiedene Banderolen.
Und jetzt soll keiner damit kommen, dass man ja hier und dort Kartons mit z.B. zehn Shots bekommt.
Ja, die gibt es… und jede Pulle darin hat eine Banderole. Ist wie mit einer Stange Zigaretten. Die hat auch keine eigene Banderole… aber jede Schachtel darin hat eine.
Das Argument ist also völlig hirnrissig.
Die Forderung nach einer volumenabhängigen (so isses richtig… nicht -mäßig) Besteuerung wäre außerdem eine ganz andere Sache. Der Gesetzentwurf sieht gar keine Liquidsteuer vor… auch keine E-Zigaretten-Steuer. Es geht um eine Nikotinsteuer. Aber auch keine allgemeine (weshalb Nikotinpflaster, Sprays, Kaumimis, Kartoffeln etc. nicht betroffen sind), sondern eine Steuer auf Nikotin IM Liquid, das mit einem mobilen Liquidzerstäuber (E-Dampfgerät) konsumiert werden kann. Der Konsum von Nikotin soll unattraktiv gemacht werden. Wer wenig oder kein Nikotin konsumiert, zahlt wenig oder gar keine Steuern. Wer viel Nikotin konsumiert, zahlt viel Steuern.
Würde der Gesetzgeber den Forderungen dieser IG nun folgen, so würde eine Liquidsteuer eingeführt werden. Unabhängig vom Nikotingehalt. Damit wäre für einen 20er-Shot genauso viel Steuer fällig, wie für ein 3er-Liquid. UND es wäre auch eine Steuer auf nikotinfreie Liquids fällig… UND eine Steuer auf nikotinfreie Base in der Literpulle (die wäre dann 100x so hoch, wie die Steuer auf ein 10-ml-Liquid)… und das, was heute als „Dampfaroma“ bezeichnet wird (Short-, Long- und was auch immer für -Fills) würde AUCH besteuert.
Die Forderung ist… mir fällt dafür kein Wort mehr ein…
Die müssen doch völlig hirnfrei sein, sowas zu fordern. Ich kann nur hoffen, das der Haufen von der Politik nicht ernstgenommen wird.
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