Vor gut drei Wochen erblickte JooLaa das Licht des WWW. Die Macher dieser neuen Dampfer-Community haben sich Großes vorgenommen: Sie wollen DIE Anlaufstelle für E-Dampfer im Internet werden.
JooLaa ist eindeutig ein Soziales Netzwerk für E-Dampfer und bietet neben einem klassischen Forum zusätzlich Gruppen, Blogs, Fotoalben und Videos. Ein umfassendes Benutzerprofil kann angelegt werden, es gibt außerdem Händler- und Stammtischprofile, eine umfassende Mitgliedersuche, eine Umkreissuche sowie eine Freundschafts-Funktion.
Weitere Funktionen und Features sind in Planung.
Insgesamt also alles Funktionen, die ein klassisches SN ausmachen… hier aber ausdrücklich für eine Dampfer-Community.
Wer nun die Seite https://www.joolaa.de/ ansteuert, wird zunächst enttäuscht sein. Ohne Registrierung läuft hier nämlich fast nichts. Man wird freundlich begrüßt, kann sich Bilder aus der Galerie anschauen, sieht die neuesten Topics aus dem Forum. Außerdem wird unmissverständlich klar gemacht, dass der Zutritt erst ab 18 gewährt wird.
Also muss sich der Interessierte registrieren.
Dazu muss man sich einen Benutzernamen ausdenken, ebenso ein Passwort und eine gültige eMail-Adresse angeben. Danach landet man auf der Profilseite, wo man weitere Angaben machen kann. Pflichtfelder sind hier das Geburtsdatum, Geschlecht, das Startdatum der „Dampfer-Karriere“ und die Angabe des Wohnortes, wobei hier auch das Land ausreichend ist.
Hat man dann die Bestätigungsmail erhalten und folgt dem darin angegebenen Link, ist man auch schon drin. Nun stehen dem Benutzer sämtliche Features zur Verfügung. Ein Blick auf die Mitgliederliste zeigt, dass sich schon über hundert Mitglieder dort tummeln. Es gibt auch schon einige Gruppen, man findet auch „lokale Gruppen“, in denen sich Mitglieder, die aus einer Region kommen, einfinden können.
Das Forum ist bisher mit grundlegenden Bereichen ausgestattet, den Wünschen von Mitgliedern nach neuen Bereichen wird aber – so habe ich das beobachtet – gerne nachgekommen.
Weil sich Joachim, der JooLaa gemeinsam mit Jana und Steffen betreibt, an uns gewandt hat, habe ich mich spontan mit ihm zu einem Kurz-Interview „getroffen“:
PepeCyB: Erzähl doch mal was über Euch, bitte. Wer seid Ihr? Wie lange dampft Ihr schon?
Joachim: Ich dampfe seit ungefähr vier Jahren, meine Freundin Jana ist Nichtraucherin, findet das Dampfen aber ausgesprochen cool, seit sie mit auf einer Messe war und dampft gelegentlich nikotinfrei. Sie hat sich auch schon ein paar Geräte gekauft. Steffen und ich betreiben eine kleine IT-Firma, wir haben auch eigene Server. Ich bin da für das Webdesign zuständig.
PepeCyB: Ok, wie seid Ihr auf die Idee gekommen, eine eigene und neue Community für E-Dampfer ins Leben zu rufen?
Joachim: Nun, es gibt einige Boards, also Foren, eine Community, die aber funktional recht eingeschränkt ist und diverse Gruppen, vor allem bei Facebook. Wir wünschten uns aber eine echte Community, in der all diese und weitere Funktionen vereint sind. So bin ich auf die Idee gekommen, das einfach selbst ins Leben zu rufen. Ein Server ist ja, wie gesagt, vorhanden und ich hatte noch die ungenutzte Domain „joolaa.de“, die vom Klang recht gut passte, vor allem, weil sie sich leicht merken lässt. Ich dachte mir einfach: Mach mal was Richtiges!
Zunächst ist es ein Hobby-Projekt, vielleicht wird mal etwas Professionelleres daraus, mit dem sich auch etwas verdienen lässt, aber das ist jetzt nicht der Antrieb und es muss auch nicht unbedingt sein.
PepeCyB: Wen wollt Ihr mit JooLaa erreichen?
Joachim: Ganz einfach: Wir wollen alle Dampfer erreichen und allen Dampfern einen Ort bieten, an dem sie sich auf allen Bereichen der Dampferei austauschen können. Großen Wert legen wir auf die Einhaltung der Netiquette, was insbesondere bei Facebook – und das nicht nur in Dampfer-Gruppen – ein echtes Problem ist.
Wir möchten aber auch ganz klar die Händler erreichen, um ihnen eine Möglichkeit zu geben, sich über die Trends in der Szene zu informieren und den Mitgliedern von JooLaa auch Support zu bieten. Händler haben ein eigenes Profil und sind als solche auch für jedes Mitglied erkennbar.
PepeCyB: Mal eine Frage, für unsere technik-interessierten Leser. Was ist denn der „Unterbau“ von Joolaa? Handelt es sich um eine angepasste Software oder habt Ihr das von Grund auf selbst programmiert?
Joachim: Wir greifen für JooLaa auf eine vorhandene Software zu, die wir jedoch bereits auf unsere Bedürfnisse selbst zugeschnitten und angepasst haben. Um welche es sich handelt, wollen wir aber nicht verraten, weil da schon einiges an eigenem Knowhow drin steckt und weil wir sie nicht angreifbar machen wollen.
PepeCyB: Ok, das kann ich nachvollziehen. Aber nun zur nächsten Frage. Wenn Ihr noch nicht im Internet organisierte E-Dampfer erreichen wollt, wie steht es denn um Eure PR-Aktion mit Flyern, Plakaten und Aufklebern, die Ihr ja auch schon in der Pressemeldung angekündigt habt?
Joachim: Wir haben bereits ein Plakat produziert, das im Raum Frankfurt an verschiedenen Orten aufgehängt ist. Wir stellen aber auch noch mehr Plakate, sowie Aufkleber und Flyer her. Wir werden bei den Shops anfragen, ob und wie viel Bedarf besteht und das Material nicht einfach unaufgefordert zusenden. Zum Wegschmeißen ist das nämlich wirklich zu schade. Wir möchten ja auch Leute erreichen, die nicht organisiert sind, also werden wir auch große Shops anschreiben und ihnen anbieten, unseren Flyer oder die Aufkleber als Beilage zu Bestellungen, vielleicht mit einer von uns gesponserten kleinen Tüte Gummibärchen, zur Verfügung zu stellen.
Eine App ist bereits in Arbeit und steht hoffentlich ab Dezember zur Verfügung. Die App halten wir aus zwei Gründen für wichtig. Einerseits hoffen wir durch das Stöbern von Smartphone-Besitzern im App-Store neue Mitglieder zu gewinnen und andererseits nutzen schätzungsweise über 70% Communitys mobil. JooLaa muss also auch via Smartphone oder Tablet erreichbar sein. Sicher gibt es auch den klassischen Surfer, der sich in seiner Freizeit an den Computer setzt und Foren oder Soziale Netzwerke besucht, aber die Masse macht das vom Mobilgerät aus auf der Couch.
Wir verfügen auch über 400-500 Redaktions-Adressen, denen wir eine Pressemeldung zusenden werden. Sicher werden die nicht alle sofort einen Artikel schreiben, aber wenn sich die Gelegenheit ergibt, erinnern sie sich vielleicht an unsere PM.
An den Handel werden wir so in zwei, drei Wochen herantreten.
PepeCyB: Nun, Server, Software und Werbematerial kosten ja auch ein wenig. Wie finanziert Ihr JooLaa? Ist in Zukunft Werbung, natürlich nur erlaubte, geplant?
Joachim: Werbung ist sicherlich irgendwann in Zukunft zur Finanzierung geplant. Aber das steht jetzt noch nicht an, denn Server und Software kosten uns quasi nichts, weil ohnehin vorhanden. Das Werbe-Material finanzieren wir selbst als Hobby, so viel ist das nicht, so viel ist auch vorhanden.
PepeCyB: Teilt doch bitte unseren Lesern in ein paar Sätzen mit, weshalb es sich für sie lohnen würde, sich bei JooLaa anzumelden und dort auch aktiv teilzunehmen.
Joachim: Nun, in erster Linie, weil sie Dampfer sind und sich für vielfältige Informationen und den Austausch über das Dampfen interessieren. Wenn sie sich eine echte Community wünschen, dann sind sie bei JooLaa richtig. Und wir bieten auch einiges. Außerdem sind wir bestrebt, Wünsche aus der Community zu erfüllen, was die Funktionalität anbelangt.
PepeCyB: Gibt es noch etwas, das Ihr gerne loswerden möchtet?
Joachim: Ja, eine unserer Visionen ist zum Beispiel sowas wie ein spontaner Händler- und Mitglieder-Support. Wenn also beispielsweise ein Einsteiger im Laden war und sich ein erstes Gerät besorgt hat, dann zu Hause ankommt und gleich auf Probleme stößt, dann wollen wir mit JooLaa die Möglichkeit bieten, diese sofort und spontan bei JooLaa zu lösen. Wir haben die Möglichkeit, ein bereits vorhandenes Chat-Modul zu aktivieren und sogar Video-Konferenzen anzubieten. Gerade letzteres bietet ja die Möglichkeit auch visuell Probleme aufzuzeigen und ebenfalls visuell Lösungen anzubieten. Also nach dem Motto: „Probleme? Einfach bei JooLaa fragen!“ Quasi sowas, wie einen S.O.S-Chat.
Außerdem lassen wir uns anwaltlich beraten und wollen, voraussichtlich ab Januar, auch einen rechtssicheren Marktplatz anbieten. Wir wollen den so aufstellen, dass auch die vom Jugendschutzgesetz geforderte Altersverifikation direkt durch JooLaa abgewickelt wird. Aber das ist noch Zukunftsmusik und wir lassen uns diesbezüglich auch erst ausführlich beraten.
PepeCyB: Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast.
Falls Ihr jetzt neugierig geworden seid und Euch bei JooLaa registrieren solltet, werdet Ihr feststellen, dass es da zwar schon eine Menge Mitglieder gibt, sich aber die Anzahl der Beiträge ausgesprochen in Grenzen hält. Das sagt aber jetzt nichts über die Qualität von JooLaa oder der vorhandenen Mitglieder aus, sondern ist bei neuen Plattformen ganz normal. Ändern lässt sich das nur durch diejenigen, die da einfach mitmachen und fleißig die Möglichkeiten nutzen, damit „leben in die Bude kommt“.
Ich lasse mich mal überraschen, ob die Geschichte von JooLaa eine Erfolgsgeschichte wird. Heutzutage ist es nicht leicht, eine solche Plattform zu etablieren und von der Szene anerkannt zu werden. Ich drücke Joachim, Jana und Steffen jedenfalls die Daumen, dass sie mit ihrem Projekt Erfolg haben. Sie werden sicher noch über etliche Dinge stolpern, auf Mauern stoßen und vielleicht auch mal einen Fehler begehen… aber man lernt ja durch Erfahrungen und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen (Ja, ja… ich zahl ja sofort ein, ins Phrasenschwein… 😀 ).
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