Aufgrund ihres einfachen Funktions- und damit auch Konstruktionsprinzip gehören die Selbstwickelverdampfer (SWVD) „Tröpfler“ (RDA) zu den solidesten und langlebigsten Verdampfern. Sie bestehen prinzipiell aus eine Wickelbase (Wickeldeck) mit 510er Anschluss einer Verdampferkammer und einem DripTip. Das war es auch schon. Hier kann nicht allzu viel kaputt gehen. Die Schräubchen zur Befestigung der Wicklung können mal ausnuddeln, aber dafür bekommt man im freien Handel immer Ersatz. Weitere Verschleißteile sind die Dichtungsringe (wobei die länger halten, als man meinen mag), die man auch im freien Handel bekommt. Ansonsten ist da nichts „kaputtbares“ dran. Ist der Verdampfer überwiegend aus solidem Metall konstruiert, hält er quasi ewig.
Nun ist Tröpfeln nicht jedermanns Sache und unterwegs ist es auch etwas umständlich und unpraktisch. Man muss gedanklich immer beim Dampfen bleiben, um rechtzeitig nachzutröpfeln und einen Dryhit zu vermeiden. Es ist beim Tröpfeln die zweite Hand nötig. Man benötigt eine Tasche oder ähnliches, um die Liquidflasche nicht ständig in der zweiten Hand halten zu müssen. Für Unterwegs also nicht perfekt… jedenfalls nicht, um zwischendurch zu dampfen. Lässt man sich nieder, so relativieren sich diese Nachteile natürlich wieder.
Trotzdem sind Tröpfler am ehesten etwas für das gemütliche Genussdampfen zu Hause. Da ist es nun reine Gewohnheitssache, die Handhabung zu verinnerlichen.
Dafür überzeugen Tröpfler häufig mit einem überragenden Geschmack. Früher waren sie diesbezüglich nahezu jedem Tankverdampfer überlegen. Das ist heute nicht mehr so, weil Tankverdampfer aufgeholt haben und von der Konstruktion der Verdampferkammern den Tröpflern immer ähnlicher geworden sind.
Auch für Tröpfler gilt das, was ich im allgemeinen Teil geschrieben habe: Weniger Einzelteile sind von Vorteil. Zum Glück kommen Tröpfler grundsätzlich mit wenigen Einzelteilen aus.
Verarbeitungsqualität, Material und Materialstärke sind selbstverständlich wichtig.
Von Vorteil ist es, wenn der Tröpfler eine größere Liquidwanne hat, weil dann einfach seltener nachgetröpfelt werden muss (auf squonk-geeignete gehe ich nur am Rande ein).
Wer jetzt konkrete Empfehlungen erwartet, wird enttäuscht werden. Dafür ist der Markt zu schnelllebig und mein Bunker schon zu alt. Schon vor Jahren, als noch nicht klar war, was die TPD2 denn nun endgültig bereithalten und wie diese in nationale Gesetze umgesetzt werden würde, habe ich nach o.g. Gesichtspunkten für einen soliden Grundbestand an Tröpflern gesorgt. 2013 zog als erster ordentlicher Selbstwickel-Tröpfler der Origen Dripper bei mir ein. Als die Version 2 erschien, natürlich auch diese. Es folgten ein Paradigm Magma, ein Cosmic Innovations Quasar, ein The Tobh Atty, eine Mrs. Soaky, etc.… zuletzt, eher unbeabsichtigt, weil Teil eines Bundles von EHPRO (ich wollte den EHPRO 101 pro zum Vergleich mit dem Dani 25 haben und den gab es nur noch mit Tröpfler), ein EHPRO Lock RDA.
Ich schätze, wer erst seit wenigen Jahren Dampfer ist oder sich jetzt erst mit Tröpflern befasst, wird Fragezeichen über dem Kopf haben. Die jibbet alle nicht mehr. Aber das ist auch egal, denn bei den Tröpflern hat sich (abgesehen vom Einzug der Feeder-Pins) nicht viel geändert. Die Wicklungsbefestigung hat sich im Lauf der Jahre leicht verändert und es gibt teilweise ausgeklügelte Zuluft-Führungen… aber vom Grundprinzip sind sie nicht extrem Unterschiedlich. Jedenfalls gibt es für mich keinen Grund mir einen weiteren, nun aktuellen, Tröpfler zuzulegen. Ich habe ausgesorgt.
Meine Empfehlung: Schaut Euch nach einem aktuellen Tröpfler um, lest oder schaut ggf. Reviews dazu und beurteilt ihn nach den Kriterien aus „Allgemeines“… passt alles, dann ist ein Gerät für lange Zeit gefunden.
Kurz und knapp, oder?
In der nächsten Folge geht es mit den Selbstwicklern los. Gleich mit meinem Favoriten, was die Langlebigkeit und überhaupt die „inneren Werte“ anbelangt.
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