Nicht nur Biden ist verwirrt und stammelt unzusammenhängend

Heute mal wieder ausnahmsweise ein Beitrag zu einem Bashing-Artikel.

Das Medium, in dem der Artikel entstanden ist? Hmmm… kannte ich noch nicht und erscheint mir eher unbedeutend. Aber Artikel und Medium wird in Suchmaschinen gefunden und so findet auch der Clickbait-Titel in die Öffentlichkeit.

Erschienen ist er bei „Perspektive“.

Das Medium erläutert dazu

„Perspektive Online“ steht für unabhängigen Journalismus von unten. Wir sind eine (Online-)Zeitung und ein Forum für Arbeiter, Frauen, Jugendliche, Migranten und Rentner.

Ok… seltsame Zielgruppe… aber sie werden schon wissen, was sie tun. 😉

Und nun der Titel des Artikels:

E-Zigaretten und Vapes: Tödliche Gefahr in kunterbunt

(nur als Archivlink, weil es von hier keine Klicks für die „Online-Zeitung gibt“)

…und dann weiter…

Harmlos, süß schmeckend und bunt – so werden Vapes als Alternative gegenüber herkömmlichen Zigaretten inszeniert und haben damit großen Erfolg. Dass das nichts als tödliches Marketing ist, zeigt Marlon Glaiß in seinem Kommentar.

Das ist das, was bei den meisten hängen bleibt… ja auch, und gerade dann, wenn der Artikel als Snippet in einer Suchmaschine auftaucht: „Tödlich“!

Nun, vorneweg erstmal ein persönlicher Tipp für den Verfasser Marlon Glaiß:

Hallo Marlon, wenn man über eine Sache schreiben möchte, von der man aber mal so gar keine Ahnung hat, dann geht das nur, wenn man sich schlau macht, informiert, recherchiert. Würde ich z.B. einen Artikel über das IoT schreiben sollen, dann stände ich vor einem Dilemma. Ich habe grundlegende Vorstellungen davon, habe mich damit aber nie wirklich befasst, weil ich kein Interesse daran habe (z.B. auch kein Interesse daran, dass irgendein Provider weiß, wenn ich den Kühlschrank aufmache) und es für mich ablehne. Ich bin da, so wie Du in Bezug aufs Dampfen, völlig ahnungslos. Also müsste ich mich – das würde sicher einige Wochen dauern – mit den Grundlagen befassen, mich ins Thema einlesen und würde dann den geplanten Artikel skizzieren und jemanden vorlegen, der wirklich Ahnung davon hat. Den würde ich dann fragen, ob ich alles richtig verstanden habe und der Inhalt zumindest sachlich richtig ist. Aus Fehlern würde ich lernen und dann entsprechend schreiben.

Das hast Du offensichtlich nicht getan. Du schreibst über ein Thema, von dem Du keinen blassen Schimmer hast, hast vermutlich ein wenig hin und her „gegoogled“, mal dies überflogen, mal das überflogen und Dir daraus einen wilden Brei zusammengerührt. Und deshalb wirfst Du verschiedene Dinge durcheinander, verwendest falsche Begriffe und kommst zu hanebüchenen Schlüssen. Deshalb: erst informieren, dann nachdenken, dann schreiben… ansonsten kommt nur Dreck dabei raus.

Das erste mal stutze ich schon ganz am Anfang des Artikels:

Schon seit mehr als zehn Jahren findet man die mit Hitzestäben betriebenen Einwegvapes sowie auffüllbare E-Zigaretten auf dem deutschen Markt.

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Mit „Hitzestäben“ betriebene Einwegvapes und auffüllbare Pfrunzeln? Die es schon so seit mehr als zehn Jahren gibt? Also, ich bin jetzt seit 12 1/2 Jahren am Dampfen dran, aber ein „Hitzestäbchen“ habe ich noch in keinem Verdampfer gefunden. Kann es sein, dass da „gegockelt“ wurde, der Verfasser auf Tabaktoaster stieß (die keine Vapes oder E-Zigaretten sind und so auch nicht bezeichnet werden) und da über den Begriff „Heatstick“ stolperte. Sehr wahrscheinlich!

Und tatsächlich scheibt er nun weiter über „Tabakerhitzer“. Aha… aber was hat das mit dem Titel zu tun? Warum steht da nix davon, sondern ein völlig anderes Produkt?

Dann zieht er sich an Philip Morris hoch… also geht es ihm tatsächlich um Tabaktoaster, insbesondere wohl um IQOS.

Nun wird eine zweifelhafte „Studie“ herangezogen, die behauptet, der Konsum von Tabakerhitzern sei absolut nicht weniger riskant, als das Tabakrauchen… schließlich habe das ja auch die ANTZ-Behörde FDA in den USA so festgestellt.

Eigentlich weiß jeder, der die DDP regelmäßig liest, dass ich von Tabaktoastern wirklich nichts halte und dass ich mir – aufgrund gesunden Menschenverstands – sicher bin, dass das Aerosol von Tabakerhitzern auch Schadstoffe enthält, die beim Dampfen nicht vorhanden sind. Aber trotzdem glaube ich den Zahlen, die man auch unabhängigen Untersuchungen und Studien entnehmen kann, welche klar machen, dass das Tabaktoaster-Aerosol nur einen winzigen Bruchteil des Schadenspotentials hat, wie Tabakrauch.

Schließlich stellt er fest, dass „E-Zigaretten nicht erkennbar weniger schädlich als herkömmliche Zigaretten sind“ und dass aus geschäftlichen Gründen Produkte hehyped würden, die von der Aufmachung her auf Kinder zugeschnitten seien.

Ist schon erstaunlich. Er schreibt da über IQOS. Also die Dinger bekommt man nur in verschiedenen Grautönen… manchmal in angegrauten Farbtönen… aber grundsätzlich grau. Und ob Kinder auf ‚x verschiedene Tabakgeschmäcker stehen, darf auch bezweifelt werden.

Kunterbunt… ok… ist ne Frage der Perspektive.

Jedenfalls erscheint der Verfasser ausgesprochen verwirrt und stammelt wirres Zeug, wie ein bekanntes Staatsoberhaupt. Dabei nutzt er aber eine Headline, die geeignet ist, die Öffentlichkeit ordentlich im eigenen Sinne zu framen.

Das Fazit schließlich:

Wieder einmal zeigt sich: Im Kapitalismus wird profitorientiert produziert und dafür auch die Verbraucher belogen. Solange der Gewinn stimmt, werden dafür auch massive Geundheitsschäden durch Großkonzerne in Kauf genommen.

Moooment mal… das klingt aber jetzt schon komisch… mehr so nach Kapitalismus-Kritik.

Also nochmal nach der Quelle schauen. Ah, jetzt, ja… das Medium wird von einem Verein mit dem Namen „Verein für politische Bildung und unabhängigen Journalismus e.V.“ betrieben.

Und der Verein bekämpft „das Verbreiten von falschen und einseitigen Informationen für rassistische und faschistische Propaganda„. Er stünde für Medien ein, „welche frei von Sexismus, Rassismus und Chauvinismus sind„, und sie wollen nicht, „dass die brennenden Fragen unsere Gesellschaft von rechten Populisten beantwortet werden, sondern sie selber kritisch betrachten„.

Alles klar, ein sozialistischer Verein steckt dahinter. Also kann ich mein Geschreibsel auch wieder löschen… oder doch nicht… hat immerhin etwas Mühe gemacht und auch wieder ein wenig „befreit“. Also müsst Ihr das jetzt lesen… oder nicht… oder wie auch immer.

Aber jetzt verstehe ich, weshalb blasse, graue Farben als „kunterbunt“ bezeichnet werden. Alles, was abseits von Schwarz-Weiß und Einheitsgrau ist, erscheint für echte Sozialisten halt bunt.

8 Antworten zu „Nicht nur Biden ist verwirrt und stammelt unzusammenhängend“

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