Ich bin wohl ein Troll und trolle… denn ich bleibe dabei: Das E-Dampfen ist der Konsum eines Genussmittels (z.B. Genießen, genoss, genossen…)
Was ist denn ein Genussmittel? Nun, da gibt es etliche Definitionen und der Begriff wird auch in vielen „offiziellen“ Bereichen verwendet (z. B. wenn es um Zölle und Steuern geht).
DocCheck Flexikon dazu:
Genussmittel
1 Definition Als Genussmittel bezeichnet man Nahrungsmittel und Getränke, die primär nicht der Ernährung dienen, sondern zum Genuss konsumiert werden. 2 Beispiele Zu den Genussmitteln gehören z.B.:
Viele Genussmittel enthalten Substanzen, die auf den Organismus wirken und z.B. harntreibend (Kaffee) oder berauschend (Alkohol) sind. Einige können süchtig machen (Alkohol, Nikotin). Quelle: „Genussmittel“ bei http://flexikon.doccheck.com |
Der gute alte Duden:
Genussmittel, das
Wortart: Substantiv, Neutrum Worttrennung: Ge|nuss|mit|tel BEDEUTUNGSÜBERSICHT etwas, was nicht wegen seines etwa vorhandenen Nährwertes, sondern wegen seines guten Geschmacks, seiner anregenden Wirkung o. Ä. genossen wird Quelle: „Genussmittel, das“ bei http://www.duden.de |
Suchtmittel.de:
Genussmittel
Als Genussmittel werden Stoffe bezeichnet, die bei Einnahme oder Anwendung dem Menschen ein angenehmes Gefühl bereiten. Sie können anregen und munter machen, aber auch beruhigen und Unruhe beseitigen. Sie haben oft eine erhebliche soziale Bedeutung, insbesondere dann wenn sie gemeinsam eingenommen werden. Die Wirkung von Genussmitteln basiert meist auf Alkaloiden, welche von den entsprechenden Pflanzen eigentlich zur Abwehr von Fressfeinden gebildet werden. Eine Reihe von Genussmitteln sind gleichzeitig auch Lebensmittel. Einige sind nicht lebensnotwendig, ja sogar gesundheitsschädlich und somit keine Lebensmittel. Einige Genussmittel sind suchtgefährlich, manche sind – international unterschiedlich – verboten oder nur eingeschränkt gestattet. Bestimmte Lebensmittel gehören sowohl zu den Nahrungs- wie auch zu den Genussmitteln (z.B. Zucker, Honig, Schokolade). Bei anderen Genussmitteln bleibt die Festlegung schwierig, da sie sowohl Genusszwecken dienen als auch sehr nährstoffreich sind. Auch die Unterscheidung zwischen Genuss- und Suchtmitteln kann eine fließende sein, vor allem wenn man von einer psychischen Abhängigkeit ausgeht. Die Unterscheidung zwischen Nahrungs- und Genussmitteln ist zudem eine neuzeitliche. Ursprünglich galten viele heutige Genussmittel gleichermaßen oder ersatzweise als Nahrungsmittel. So galt Alkohol überdies auch wegen seiner desinfizierenden Wirkung als Medikament. Bier hatte lange Zeit einen hohen Stellenwert als Nahrungsmittel neben dem Brot, und gilt z.B. in Bayern als Grundnahrungsmittel. Branntwein galt als Nahrungsmittelersatz. Häufige moderne Genussmittel
Quelle: „Genussmittel“ bei www.suchtmittel.de |
Nach diesen Definitionen ist das Dampfen bzw. der Konsum von Liquids mittels E-Dampfgerät, der Konsum eines Genussmittels. Und bei sehr vielen Dampfern (wohl bei der Mehrzahl) wird das auch als Genussmittel eingesetzt. Das Reduzieren des E-Dampfens als ein Raucherentwöhnungsmittel geht an der Realität vorbei, vor allem, weil die Substitution des Tabakrauchens durch das Dampfen lediglich eine Art „Nebeneffekt“ ist. Wer Dampft, der hört oft mit dem Tabakrauchen auf, weil das Genussmittel E-Dampfen das Genussmittel Tabak überflüssig macht. Aber bei weitem nicht jeder, der mit dem Dampfen beginnt, hört mit dem Tabakrauchen auf. Mag sein, dass sich viele den „Nebeneffekt“ zunutze machen und den neuen Konsum eines anderen Genussmittels (Dampfen) dazu nutzen, mit dem Konsum eines alten und gesundheitsschädlichen Genussmittels aufzuhören… aber wenn sie dann nicht auch noch das Dampfen nach und nach lassen, so bleiben sie Konsumenten eines Genussmittels. Das ist der große Unterschied zu anderen Raucherentwöhnungsmitteln. Kaum jemand wird irgendwelche Pillen (die ohnehin nicht ohne sind… siehe dazu Lasst Euch nicht täuschen!) oder Kaugummis dauerhaft als „Genussmittel“ nutzen oder sich für immer – weil es ein Genuss ist – Pflaster auf die Schulter kleben… wer diese Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung anwendet, stellt den Gebrauch irgendwann ein.
Die meisten Dampfer aber waren Raucher (das ist ja inzwischen durch Studien belegt) und trotzdem dampfen sie weiter… weshalb wohl? Genau, weil es für die ein Genussmittel ist. Und wer Dual-User ist, also dampft und raucht, auch der nutzt beides als Genussmittel. Es spricht nichts dagegen, zu dampfen, zu rauchen, Alkohol und Kaffee zu trinken… alles zusammen (nicht unbedingt alles gleichzeitig 😉 😀 )… wenn man das seiner Gesundheit antun möchte (wobei nicht alles von dem gesundheitsschädlich ist… vor allem nicht in Maßen)… dann ist das auch Genussmittelkonsum.
Wer mit dem Tabakrauchen aufhört und sich zum Ersatz Süßigkeiten reinstopft… und bei dem das mit den Süßigkeiten auch hilft… der nutzt auch den „Nebeneffekt“ (weil es speziell bei ihm funktioniert)… den „Nebeneffekt“ von Süßigkeiten. Aber niemand wird auf die Idee kommen, zu sagen, die Süßigkeiten seien in dem Fall kein Genussmittel, sondern ein Raucherentwöhnungmittel.
Also ganz klar… E-Dampfen ist ein Genussmittelkonsum… und zwar in erster Linie… mit einigen sehr schönen Nebeneffekten. Also keine Angst… sagt ruhig, dass Ihr ein Genussmittel konsumiert.
Und was ist jetzt mit dem „Alles Fotzen außer Mutti“?
Nun, das schießt mir immer dann durch den Kopf, wenn ich Beiträge von Leuten, die über das Dampfen bloggen, lese, die es selbst bei einem an sich guten Artikel nicht lassen können, auf Dampfer und abweichende Meinungen zu pissen… die Pisse wische ich dann mit meinem Wischmopp weg und frage mich, wie klein das Selbstbewusstsein sein muss, wenn man einfach nicht anders kann, als alle anderen zu bespucken.
So, fertig… aufgewischt ist es!
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