Dr. Anant Jani (arch), Gesundheitsökonom an der Oxford Martin School und am Heidelberger Institut für Global Health zeigt mit seiner neuen Untersuchung, die im Auftrag von Smoke Free, den Anbieter einer BfArM-zertifizierten DiGA für den Rauchstopp, rauchbedingte Folgeerkrankungen kosten die deutsche Gesellschaft 97,24 Milliarden Euro.
Die Krankenkassen und Krankenversicherungen geben jährlich 30,32 Milliarden Euro für rauchbedingte Folgeerkrankungen aus. Das sind rund 15 Prozent aller deutschen Gesundheitsausgaben und jährlichen Ausgaben von 1.477 Euro pro Raucher Das erwartete Defizit der GKV liegt 2023 bei 17 Milliarden Euro.
Die deutsche Wirtschaft verliert jedes Jahr 66,92 Milliarden Euro durch Produktivitätsausfälle rauchender Mitarbeiter. Die Produktivitätseinbußen rühren aus Fehlzeiten aufgrund medizinischer Behandlungen, schwerwiegende persönliche Schicksale wie Arbeitsunfähigkeit, Frühverrentung oder vorzeitigem Tod.
In 2022 versuchten nur 6 % der Raucher in Deutschland einen Rauchstopp. Die überwältigende Mehrheit der Rauchstopp-Versuche mit 95 % Prozent scheitert ohne Unterstützung innerhalb eines Jahres.
Dr. Anant Janis Untersuchungen zufolge entsprechen die ökonomischen Einbußen durch Tabakkonsum 3.260 Euro je Arbeitnehmer und damit rund 2% des jährlichen Bruttoinlandsprodukts.
Zur Person: Dr. Anant Janis (arch)
Dr. Anant Janis ist Oxford Martin Fellow an der Oxford Martin School der University of Oxford. Derzeit arbeitet er daran, zu verstehen, wie wir die Gesundheit der Bevölkerung durch soziale Vorschriften und die Berücksichtigung sozialer Determinanten der Gesundheit verbessern können. Vor seiner Tätigkeit an der Universität Oxford arbeitete Anant in Europa und im Nahen Osten, um die Gesundheitssysteme dieser Länder dabei zu unterstützen, sich stärker auf eine wertebasierte Gesundheitsversorgung zu konzentrieren. Anant hat einen Doktortitel in Immunologie von der Yale University.
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