Gestern fiel der Tropfen, der das Fass endgültig zum Überlaufen brachte. Ich habe fertig! Mein Engagement, drohenden Beschränkungen des E-Dampfens zu begegnen, endet nun.
Dass es ein Kampf gegen Windmühlen war, das war mir seit jeher klar. Trotzdem konnten engagierte Aktivisten etwas bewirken… und es hätte auch zukünftig etwas bewirkt werden können. Nur deshalb, und weil es mir aus Prinzip wichtig war, das E-Dampfen auch für kommende Generationen (überwiegend Raucher, die damit eine Möglichkeit hatten, ihr eigenes Leben zu retten) irgendwie zu erhalten (also zumindest daran mitzuwirken, es zu retten), habe ich mich überhaupt engagiert. Mir persönlich kann alles ziemlich egal sein. Schon seit Vor-TPD2-Zeiten bin ich „safe“. Ich habe alles, um über meinen hundertsten Geburtstag hinaus dem Genuss des Dampfens zu frönen.
Aber es hat sich über die Jahre, und in der letzten Zeit immer mehr, gezeigt, dass es sich nicht lohnt, sich für DIESE Szene irgendwie einzusetzen. Das Desinteresse ist immens und das Phlegma schier unermesslich. Es juckt keinen, wenn man mit Engagement, unter Einsatz von reichlich Zeit und sogar Geld versucht, drohende Beschränkungen abzuwenden. Viele glauben nicht, dass irgendwas schlimmes droht… und wenn es dann kommt, dann herrscht großes Heulen und Zähneklappern… „Warum hat uns denn keiner gewarnt?“ „Warum hat uns denn keiner gesagt, was man dagegen tun kann?“ „Warum hat denn keiner etwas dagegen gemacht, es gibt doch genügend Verbände, die hätten doch was tun können?“
Ja Scheiße ist! Ihr hört nicht zu! Und wenn der Einschlag denn erfolgt ist, waren die anderen schuld.
Die Verbände, die Verbände, warum haben die denn nix gemacht?
Nun, wenn Ihr mal ein wenig aufmerksam gewesen wärt, dann hättet Ihr gesehen, dass die Verbände es versucht haben. Nur sind sie nicht mächtig genug, um aus eigener Kraft etwas zu stemmen. Nicht einmal die Händler-Verbände, bei denen schon mehr Kapital als Fundament vorhanden ist. Auch die sind so kleine Nummern, dass sie allein über kostenträchtige Lobbyarbeit keine Ergebnisse erzielen können. Und die Konsumentenverbände erst recht nicht. Letztere sind ganz besonders auf die Mitarbeit der Mitglieder und die (nicht übermäßig strapazierende) Unterstützung der Szene angewiesen. Es kommt genau darauf an: aktives Engagement und Unterstützung.
Da sind welche in Verbände eingetreten und dachten, sie hätten mit ihrem Mitgliedsbeitrag einen ADDC-Schutzbrief (Allgemeiner Deutscher Dampfer Club) erworben, der sie vor politischer Regulierung bewahrt.
Merkt Ihr noch was? Mit den paar Kröten kann man keine Politiker bestechen! Und auch nicht „überzeugen“. Manche Verbände haben ihre Arbeit halt darüber finanziert, andere haben auf diese Finanzierung verzichtet (z.B. die ExRaucher IG), weil das eigentliche Kapital das Engagement der Mitglieder und der Szene sein sollten. Leider blieb dieses Kapital aber aus… und die paar ehrenamtlichen Haupttäter der Verbände konnten ohne Mithilfe anderer schlicht nix reißen.
Und da es so ist und sich auch nicht ändert, haue ich, was den „politischen“ Aktivismus anbelangt, in den Sack!
Der Rest voms Janze… aus der ExRaucher IG… sieht das ähnlich. Also wird sich die IG von der Ausrichtung und dem Engagement her auch ändern. Was bleibt (und was ich auch außerhalb der Interessengemeinschaft tun werde) ist die Hilfe zur Selbsthilfe für diejenigen, die noch nicht so weit sind… die Aufklärung… das Anprangern von aberwitzigen politischen Entscheidungen und der Versuch, auch weiterhin Raucher auf die Vorzüge des E-Dampfens hinzuweisen, auch wenn nun viele Argumente entfallen werden und ein Umstieg bald nicht mehr so einfach sein wird, wie er es gerade noch ist.
Die Szene kann mich mal gepflegt da, wo die Sonne nie hinscheint!
Zur Ehrenrettung der WENIGEN ebenfalls engagierten Szene-Angehörigen: Das ist zwar ein Pauschal-Urteil… aber es gibt lobenswerte Ausnahmen… die kenne und schätze ich… aber leider ist es die absolute Minderheit.
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