Der VdeH positioniert sich gegen ein Verbot der Disposables. Anlässlich des Verbots der Einwegstifte in Belgien, hat sich der VdeH mit einem Artikel zu Wort gemeldet:
Verbot von Einweg-E-Zigaretten in Belgien (arch)
Der Verbandschef „hinterfragt kritisch“ die Argumente, welche zu dem Verbot geführt haben und auch in anderen Ländern zu einem Verbot führen könnten.
Als einziges Gegenargument kommt dann aber nur das eines wachsenden Schwarzmarktes. Die restlichen Argumente werden nicht entkräftet. Die unglaubliche Ressourcenverschwendung und auch die jüngere Zielgruppe (natürlich laufen die Dinger bei jungen Menschen… denn sie sind ein Kaufen-Nutzen-Wegwerfen-Produkt ohne die Notwendigkeit irgendwelcher zusätzlicher Produkte und ohne „umständliche“ Handhabung… zum taschengeld-freundlichen Tarif).
Sicherlich ist der Schwarzmarkt ein Problem. Aber das Problem besteht auch JETZT schon, wo die Drecks-Dinger noch nicht verboten sind. Und es ist, solange sie eben nicht verboten sind, auch nicht in den Griff zu bekommen. Ab dem Zeitpunkt, an welchem Disposables verboten sind, ist es (theoretisch, so man denn will) einfach, auf die Produkte zu reagieren. Jede Disposable im Mund oder in der Botanik ist ein illegales oder illegal erworbenes Produkt. Wenn die Dinger irgendwo feilgeboten werden, braucht die Überwachung nicht erst zu schauen, ob sie denn den gesetzlichen Regeln entsprechen, ob sie korrekt deklariert, ob sie korrekt angemeldet sind… nein… der Handel ist illegal. Und Online-Shops, welche diese – dann verbotenen – Produkte trotzdem auf dem deutschen Markt anbieten, kann man getrost dicht machen und mit entsprechenden Sanktionen überziehen. Solange sie aber, weil sie legal verkauft werden dürfen, zum alltäglichen „Straßenbild“ gehören, ist es ein nicht ganz so großes Risiko, Schwarzmarktware anzubieten. Hier muss die Überwachung nämlich genauer hinschauen. Dafür fehlt es an Personal und Ressourcen, weshalb der Schwarzmarkt wächst.
Ein Verbot würde den Schwarzmarkt nicht beseitigen, ihm sein Wirken aber deutlich erschweren.
Das Argument ist also für’n Arsch.
Im Endeffekt geht es nur darum, das Produktverbot abzuwenden und die ganzen Probleme, die sich daraus ergeben, weiter hinzunehmen, um auch weiter damit Kohle zu machen.
Dass es aber genau DIESE Produkte sind, die dazu führen, dass das Dampfen in seiner Gesamtheit (also auch die nachhaltigen Systeme) weiter in Richtung Abgrund reguliert werden wird, das nimmt man dann wohl auch so hin. Mit den „Kiiindern“ und den bösen Disposables kann man nämlich Aromenverbote, Leistungsbeschränkungen, Verkaufseinschränkungen, Nutzungsbeschränkungen und vieles mehr sehr gut begründen.
Das ist Selbstmord… aber dem Handel anscheinend auch völlig egal.
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