Die Forderung der Umweltorganisation Keep Wales Tidy (arch) an Festival Organisationen Einweg E-Zigaretten zu verbieten kam nachdem die Kommunalverwaltungen in UK, die in der Local Government Association zusammengeschlossen sind, von der britischen Regierung das Verbot von Einweg E-Zigaretten forderten.
Owen Derbyshire, Geschäftsführer von Keep Wales Tidy:
„Ich würde es wirklich begrüßen, wenn Organisationen und Festivals ein Verbot von Einwegdämpfen in Betracht ziehen würden. Als Organisation sind wir nicht gegen E-Zigaretten. Unser Problem sind Hartplastik und Batterien beim E-Zigaretten, die unserer Meinung nach direkte Auswirkungen auf unsere Umwelt, die Natur und die Artenvielfalt von Wales haben.“
Letzten Monat hatte das Glastonbury Festival Einweg E-Zigaretten zur Liste der Dinge hinzugefügt, die man zum diesjährigen Festival nicht mitbringen sollte.
Außerdem prüfen in Wales das Green Man Festival und National Eisteddfod ihre Verbotslisten vor den diesjährigen Veranstaltungen.
Als Teil ihrer umfassenderen Umweltpolitik wird die Royal Welsh Show ab nächster Woche am Montag, dem 24. Juli, zum ersten Mal Einwegkunststoffe verbieten.
Aled Rhys Jones, Geschäftsführer der Royal Welsh Show: „Wir entwickeln derzeit eine neue Richtlinie, um unsere Stände und Caterer dazu zu ermutigen, den Einsatz von Plastik zu reduzieren und Verpackungen zu verwenden, die sich leicht kompostieren und recyceln lassen. Ziel ist es, sicherzustellen, dass unsere Auswirkungen auf die Umwelt neutral sind, und das bedeutet, dass die Menschen uns auf diesem Weg begleiten müssen.“
Im Rahmen der neuen Richtlinie stammt der gesamte Strom auf der Messe aus erneuerbaren Quellen.
Die Agricultural Society hat außerdem die Universität Cardiff damit beauftragt, nach der Veranstaltung eine Umweltprüfung durchzuführen.
Suzanne Cass, Geschäftsführerin von Ash Wales:
„Wir verstehen die Besorgnis über die Umweltauswirkungen dieser Produkte voll und ganz. Unsere Sorge ist jedoch, dass ein Verbot dieser Einwegprodukte unbeabsichtigte Folgen für Menschen haben würde, die versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören. Wir wissen, dass E-Zigaretten das wichtigste Mittel für Menschen ist, die mit dem Rauchen aufhören wollen.“
Stattdessen forderte ASH Wales Recyclingstellen für solche Versammlungen, damit Einweg E-Zigaretten sicher entsorgt werden können.
Von Seiten der walisischen Regierung hieß es:
„Wir prüfen auf britischer Ebene erweiterte Anforderungen an die Herstellerverantwortung für Elektroschrott, einschließlich Einweg E-Zigaretten. Wir suchen nach Möglichkeiten, die Sammlung kleiner Elektrogeräte in Haushalten und Unternehmen zu erhöhen, um den Menschen das Recycling dieser Gegenstände zu erleichtern.“
Bereits im März 2023 hatte die in UK größte Tierschutzorganisation RSPCA (arch), nachdem tausende von Anrufen bei ihr eingingen, eine Warnung zu Einweg E-Zigaretten herausgegeben.
Laut Presseberichten der Wales Online (arch) hieß es:
Die RSPCA hat in den letzten drei Jahren mehr als 10.000 Anrufe zu Tieren erhalten, die von Müll betroffen sind, da die Wohltätigkeitsorganisation davor warnt, dass E-Zigaretten eine neue Gefahr für Tiere durch Müll darstellen. Neue Statistiken der Wohltätigkeitsorganisation zeigen, dass in den Jahren 2020, 2021 und 2022 10.483 Anrufe zu Tieren eingegangen sind, die von Müll betroffen waren.
Da die Wohltätigkeitsorganisation durchschnittlich fast zehn Meldungen pro Tag über schwer verletzte, gefangene, verstümmelte, erstickte oder sogar tote Tiere aus achtlos weggeworfenem Müll aller Art erhält, fordert die RSPCA die Menschen dazu auf, in diesem Jahr ihren Teil zum Schutz der Tiere beizutragen und sich an der „Big Bag Challenge“ von Keep Britain Tidy für den Great British Spring Clean zu beteiligen.
Der Aufruf an die Menschen, während des Great British Spring Clean Müll zu sammeln, erfolgt inmitten von Berichten aus dem Vereinigten Königreich und dem Ausland, wonach E-Zigaretten von Tieren mit Nahrungsmitteln verwechselt, verschluckt und sogar daran gestorben sind.
E-Zigaretten enthalten eine Vielzahl von Materialien und giftigen Substanzen, darunter Plastik, Lithium und Nikotin, die allesamt gefährlich für Tiere sein können, wenn sie als Müll entsorgt oder nicht ordnungsgemäß entsorgt werden. Letztes Jahr sammelten die Teilnehmer bei der Big Bag Challenge fast eine halbe Million Säcke aller Arten von Müll (449.406). Und da immer mehr gebrauchte E-Zigaretten als Müll auf dem Boden gefunden werden, geht die RSPCA davon aus, dass eine wachsende Zahl dieser potenziell tödlichen Gegenstände in Müllsammeln auftauchen wird.
Allein im letzten Jahr (2022) nahm die RSPCA 3.042 Meldungen über von Müll betroffene Tiere entgegen.
Evie Button, wissenschaftliche Leiterin der RSPCA:
„Als ich letztes Jahr am Ufer der Themse Müll aufsammelte, war ich entsetzt über die Menge alter E-Zigaretten, die ich am Ufer fand. Achtlos weggeworfene gebrauchte E-Zigaretten scheinen ein wachsender Trend zu sein, und das bereitet uns große Sorgen. Müll ist heute eine der größten Gefahren für unsere Tierwelt, und neue Gefahren wie diese weggeworfenen E-Zigaretten erhöhen das Risiko für die Tiere nur noch.“ Müll ist an all unseren Haustüren ein Problem – von Stadtzentren bis hin zu ländlichen Gebieten und Stränden – daher können wir alle etwas tun, um zu helfen, indem wir uns am „Great British Spring Clean“ beteiligen und gefährliche Gegenstände wie E-Zigaretten ordnungsgemäß entsorgen.“
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