Das wird man vermutlich in der Redaktion von krone.at glauben, weil man die Krümmung ja nicht sehen kann, wenn man so einfach in die Ferne bis zum Horizont blickt.
Also ich vermute, das glauben die, weil das wohl so der Bildungsstand bei dieser Online-Publikation zu sein scheint.
Oder wie lässt sich die Aussage
Messgerät schlägt auch bei E-Zigaretten an
Quelle: krone.at (archive)
Keinen Freibrief kann der Experte elektronischen Glimmstängeln erteilen. „Geräte schlagen an auf E-Zigaretten-Rauch, weil das natürlich auch Partikel sind. Wie E-Zigaretten genau wirken, mit all ihren Zusammensetzungen und Inhaltsstoffen und synthetischen Stoffen, ist meiner Meinung nach noch zu wenig erforscht, um über die Belastung eine Aussage zu treffen.“ Schlatte rät daher persönlich auch vom Konsum von E-Zigaretten ab. Bei Messungen von krone.tv zeigte das Gerät ähnliche Feinstaubwerte bei E-Zigarettendampf wie bei Tabakrauch an.
im Artikel
Raumluft oft verpestet
Diese Alltagsdinge sind Feinstaubschleudern
25.01.2019 13:11
sonst erklären?
So, so… das Messgerät schlägt auch bei „E-Zigaretten“ (umgangssprachlich falsche Bezeichnung für Liquidverdampfer/E-Dampfgerät) an. Und dann die ganzen „synthetischen Stoffe“ da drin, die noch gar nicht erforscht sind und von denen man nicht weiß, wie sie die Umgebung belasten. Besser NICHT dampfen, sagt der „Experte“.
Na und dann nehmen die „Journalisten“ selbst ein Feinstaubmessgerät in die Hand und stellen fest, dass im „Rauch“… Ääääh, haben sie die E-Dampfe jetzt angezündet oder haben sie sich schlicht verschrieben und meinen eigentlich Dampf? Wenn sie das Gerät (vermutlich teilweise aus Kunststoff, denn Metall brennt in massiver Form eher nicht) ANGEZÜNDET haben und den Rauch gemessen haben, mag ich ihnen glauben…
Moment… ich hatte den Satz ja nicht beendet… also sie haben „gemessen“, dass im Dampf (ich gehe davon aus, dass sie den meinten) genauso viel „Feinstaub“ drinne-drin ist, wie im Zigarettenrauch.
Ahaaa… und die Erde ist halt ne Scheibe!
Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!
Schon der gesunde Menschenverstand sollte einem sagen, dass mit der Messung was nicht stimmen kann. Rauch besteht überwiegend aus Feststoffen… da ist Feinstaub enthalten… Dampf besteht aus winzigen Flüssigkeitstropfen… da ist KEIN Feinstaub drin. Wo sollte der beim Liquidverdampfer auch herkommen, wenn da nix verbrannt, sondern nur was vernebelt wird?
Aber nun mal ganz speziell für die Krone-„Journalisten“:
Die üblichen Feinstaubmessgeräte arbeiten OPTISCH! Es wird Luft eingesaugt… eine ganz bestimmte Menge… und die strömt durch eine Art „Lichtschranke“ mit einem Laser. Wenn in der Luft was ist, was das Licht abschwächt, dann kann das Gerät hochrechnen, wie viele Partikel das gewesen sein müssen. Die meisten Geräte verfügen zusätzlich über unterschiedliche Filter, mit denen man sogar noch die Partikelgröße unterscheiden kann.
Ist also in der Luft Feinstaub, dann unterbrechen diese Partikel teilweise den Lichtstrahl… so wie bei RAUCH.
Allerdings unterbrechen auch „Dampfpartikel“ den Lichtstrahl… sind ja winzig kleine Tröpfchen. Und deshalb hat das Gerät beim Liquidverdampfer-Dampf auch was angezeigt. Hätte es aber auch über dem Kochtopf mit kochendem Wasser oder über dem Ultraschallvernebler im Zimmerbrunnen. Aber deshalb ist der Zimmerbrunnen-Nebel und der Dampf aus dem Nudeltopf KEIN FEINSTAUB… das ist Dampf… so wie der Dampf aus dem Liquidverdampfer.
Wer einen handelsüblichen Rauchmelder in der Bude hat, kennt übrigens den Effekt… wenn man den ordentlich andampft, dann schlägt der Alarm, obwohl es nicht brennt und auch kein Rauch vorhanden ist. Der funktioniert nämlich nach einem ähnlichen Prinzip… auch rein optisch (es gibt auch welche, die auf Temperatur reagieren… die kommen aber selten zum Einsatz). Deshalb bringt man sie auch nicht in der Nähe des Herdes an… weil sonst, spätestens beim Anheben des Topfdeckels, auch ständig der Alarm anginge.
Traurig, wenn stümperhafte Hohlbroschen ein Messegerät in die Hand nehmen, mit dem sie sich nicht auskennen, dann Blödsinn messen und damit die Leserschaft beunruhigen, obwohl es dafür keinen Grund gibt.
Krone.at… bleibt doch bei Themen, von denen Ihr wenigstens ein Spur Ahnung habt (wenn es die denn gibt) oder verschont die Welt einfach mit Eurem hirnlosen Geschmiere!
Und richtet Eurem „Experten“ mal aus, dass es sehr wohl ausreichend viele Untersuchungen über Inhaltsstoffe und Emissionen von Liquidverdampfern gibt… und dass es KEINE nennenswerte Raumluftbelastung durch das E-Dampfen gibt… „Passivdampfen“ ist ein Märchen. Nachlesen kann er das in zahlreichen Studien und Untersuchungen… gesammelt findet er sie z.B. hier: ExRaucher Studiendatenbank
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