Nun ist VSI (Vape Scene Investigation) auch gestorben. Die Szene scheint in Auflösung.
Mit Wirkung vom 15. Dezember 2022 wurde die Facebook-Gruppe VSI – Vapes Watch „pausiert“, also faktisch eingestellt. Der Betreiber der Gruppe, Simon Bauer (Erster Vorsitzender des BVRA), teilt mit, dass die Gruppe eingestellt wird und verkündet in einem Nebensatz auch gleich das Ende seines YouTube-Kanals Vape Scene Investigation, indem er das Offensichtliche bemerkt: Der Kanal ist faktisch inaktiv.
Das letzte dort veröffentlichte Video stammt vom 17. Januar 2021, liegt jetzt also schon 23 Monate zurück. Da kann man schon davon sprechen, dass der Betrieb des Kanals eingestellt wurde.
Der Kanal fehlt wirklich, denn er unterschied sich von den vielen anderen Dampfer-Kanälen doch reicht deutlich. Sehr viele, für den normalen Verbraucher nicht zu durchschauende, Zusammenhänge, politische Mechanismen und Entwicklungen wurden dort vorbildlich aufgearbeitet. Jedes der Formate auf dem Kanal empfand ich als äußerst wertvoll und mit der Kanaleinstellung ist eine bedeutende Informationsquelle für die Dampfer-Szene verloren gegangen.
Was der wirkliche Grund für den Kanal-Tod ist, weiß ich nicht. Für mich gibt es da aber eindeutig einen Zusammenhang mit der Gründung des BVRA. Einmal kostet die Verbandsarbeit sicher ordentlich Zeit und zweitens will man als Verband uuunglaublich seriös sein, um die spärlichen politischen Kontakte nicht zu gefährden. Wenn dann der erste Vorsitzende in seinem Kanal mal „deutlich“ wird (unverschämt oder ausfallen war er nie, er hat aber häufig unbequeme Wahrheiten recht deutlich ausgesprochen), hätte man vielleicht befürchtet, dass der Verband als Ansprechpartner „verbrennen“ könnte.
Das ist zwar eine „Arsch-an-der-Wand-Taktik“, aber sie ist nachvollziehbar. Ob und wie das fruchtet, erfährt man aber eh nicht, denn die Öffentlichkeitsarbeit ist in den letzten Monaten nicht besser geworden. Auch meine Empfehlung, das Fediverse in die ÖA mit einzubeziehen wurde ignoriert… könnte ein Kodak-Moment werden, denn das Fediverse ist jetzt seit Wochen am boomen und man könnte dort auch viele Menschen außerhalb der knallharten Dampfer-Blase erreichen. Die Empfehlung in der Ankündigung bei Facebook, man solle doch für Infos künftig der BVRA-Gruppe folgen, ist auch nicht wirklich nützlich. Wenn man einen nationalen und internationalen Überblick haben möchte, schaut man einfach täglich in den Netzblick von Vapoon. Das ist übersichtlicher als Postings in einer Facebook-Gruppe.
Mit VSI auf YouTube und Vapes Watch auf Facebook verliert die Szene aber auf jeden Fall wieder eine ihrer Informations-Säulen. Der Trend scheint wohl nicht aufzuhalten.
Hab schon Angst, was als nächstes wegbricht…
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