Der Vorstoß von inzwischen 12 EU-Mitgliedsstaaten, ein Aromenverbot für das Dampfen europaweit durchzusetzen, ist inzwischen schon ein paar Wochen alt. 1 2
Was konnten wir denn nun bereits an Reaktionen der Händlerverbände und des Verbraucherverbands zu dieser Sache sehen oder hören? Nüscht! Absolut nüscht! Während Verbände anderer EU-Staaten zumindest irgendwie aktiv geworden sind und Statements bzw. offene Briefe auf den Weg gebracht haben… vernimmt man aus Deutschland nur ohrenbetäubendes Schweigen.
Scheinbar von den Verbänden unbemerkt (die doch angeblich so gute Kontakte zur Politik haben wollen), oder wieder bewusst verschwiegen, hat die CDU/CSU-Fraktion beim Deutschen Bundestag einen Antrag eingebracht, in welchem es vordergründig um die Entsorgung von, aber auch den Umgang mit Disposables geht.
Zunächst wird die „Jugend“ thematisiert… mit dem allseits bekannten Jungendschutz-Dampfen-Bullshit-Bingo: „Einstiegsprodukte in den Nikotinkonsum„, „attraktive und diskreter Charakter dieser Produkte„, „ansprechende und bunte Verpackungen„, „süßliche, verharmlosende Geschmacksrichtungen„, „erhöhtes Risiko zur Nikotinabhängigkeit„, „Schwelle zum Rauchen von herkömmlichen Zigaretten herabgesetzt„, “ für Jugendliche zudem erschwinglich„…
Dann folgt die „Uuumwelt“… hier werden offensichtliche Selbstverständlichkeiten erneut aufgewärmt und die (theoretische) Möglichkeit angeführt, dass Disposables durch die Batterieverordnung eh durchs Raster fallen. Allerdings scheint es da einige wenige zu geben, denen klar geworden ist, dass sich das Design von Disposables durch wirklich kleine und nahezu kostenneutrale (für den Hersteller) Modifikationen so gestalten lässt, dass sie von der Batterieverordnung unbehelligt bleiben könnten. Und so kommt es, dass der Antrag letztlich wieder einmal deutlich über die Disposables hinausgeht. Zumindest Podsysteme, die sie als „vermeintliche Mehrweg-E-Zigaretten, die aber aufgrund des gleichen Preisniveaus und der aufwendigeren Handhabung faktisch als Einwegprodukte genutzt werden“ bezeichnen, ebenfalls in eine Regulierung (also im Endeffekt wohl auch ein Verbot) fallen sollen.
DAS ist nun ein Punkt, der auch Mitgliedern der Verbände aufgefallen sein müsste.
Und was ist die Reaktion? Nüscht! Absolut nüscht!
Die Einschläge kommen näher… die geplanten Restriktionen werden immer heftiger, aber es gibt in Deutschland nicht eine Interessengemeinschaft, nicht einen Verband, der nun mal wirklich (auch öffentlichkeitswirksam) aktiv wird. Man bekommt das Gefühl, sie haben aufgegeben.
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