Nachdem die Frage „Mit unter 6 Millionen Mitglied im Verband des E-Zigarettenhandels werden – Eine gute Idee“ erschien, kam es zu hastigen Änderungen auf der Homepage des Verbands des E-Zigarettenhandels und der Geschäftsführer Oliver Pohland musste Sorge dafür tragen endlich mal die überalterten Daten etwas zu aktualisieren, die ihm eigentlich sein Vorgänger Michal Dobrajc schon dagelassen hat.
Dazu gehörte die völlig überholte Mitgliederliste mit insolventen und u.a. ausgetretenen Mitgliedern und auch mehrfach verschiedene Angaben zu den Mitgliederzahlen. Aber Michal Dobrajc (Geschäftsführer von VaporExMachina), ist ja nicht aus der Welt. Er ist noch da und weiterhin Zeichnungsberechtigter.
Gestern erschien dann „Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH): Pipeline ist raus“. Prompt konnte man am13.04.23 die Aktualisierungen der Mitgliederliste des VdeH nicht mehr sehen. Man konnte die Homepage zwar aufrufen. Es gab auch keinen Hinweis für die interessierte Presse vom Pressebeauftragten Horst Winkler. Auch auf Facebook oder Twitter keine Statusmeldung.
Es erscheint, wenn man die Homepage des Interessenverbandes aufrufen will, das hier:
Der klassische Weg der Öffentlichkeitsarbeit über eine Homepage wurde vorübergehend ausgesetzt.
Mittlerweile ist die Homepage des VdeH wieder erreichbar und erscheint endlich im frisch aktualisiertem Gewand. Auch auf der Homepage des Bündnisses für tabakfreien Genuss gibt es Aktualisierungen. Es wurde geschwind eine kleine Auswahl von Mitgliedern angeführt.
Zeitenwende und politische Dimension
Mit dem Austritt von Pipeline aus dem Verband des E-Zigarettenhandels ist nicht irgendein vorübergehendes Mitglied ausgetreten, das sich vielleicht doch verirrt hat. Pipeline ist Gründungsmitglied gewesen und gehört somit sozusagen seit Geburtsstunde des VdeH dazu.
Pipeline hat über lange Zeit den 2. Vorsitz im Vorstand inne gehabt. Zuletzt besetzte Christian Hirtenreiter (Pipeline) den 2. Vorsitz. Die Dimension muss man sich deutlich machen. Sie steht für eine Zeitenwende und eine politisch-inhaltliche Neuaufstellung.
Ein Wechsel im Vorstand bzw. erweiterten Vorstand und wenn es der Schatzmeister ist, hat immer eine Änderung des politisch-inhaltlichen Kurses zur Folge. Gerne wird zwar betont, alles würde beim Alten bleiben. Das „Geklapper“ gehört aber zum politischen Geschäft. Darauf kann man nicht viel geben.
Der Gründungsgedanke scheint verschoben, es rutschen neue Gesichter mit neuen Konzepten nach und einige alte Gesichter bekommen ein stärkeres Gewicht als noch vor Jahren, weil es Austritte gibt. Austritte haben nicht nur Nachteile. Sie haben je nach Perspektive für die Übergebliebenen den Vorteil, es gibt weniger anstrengende Gegenstimmen. Die Gegenstimmen sind dadurch erneut geschwächt oder sie orientieren sich auch neu. Das wird die Zeit zeigen.
Hoffentlich gibt es nicht weiterhin diese Aussetzer in feinster Tabakmanier wie mit dem Feigenblatt-Statement [1][2].
Medienblätter, und deren vereinzelten Journalisten, die solche Statements abdrucken, wie z.B. die FAZ, Welt u.ä. sind die altbekannten. Mehr muss man dazu nicht sagen. Die Pressekontakte sind schon durchschaubar und sollten mit den Jahren etwas erweitert werden. Das ist beim Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) etwas breiter gefächert, wenn auch da sehr durchschaubar. Je mehr solche scheinheiligen Statements zu Einweg E-Zigaretten kommen, desto mehr wird auch deutlich: Das Mediengeschäft ist immer gleich strukturiert, unabhängig davon um welches Thema es geht.
Das fällt immer dann als koordiniert und aus dem Rahmen fallend auf, wenn man versucht ein sehr stark vorherrschendes gesellschaftliches Meinungsbild, wie z.B. die Ablehnung von Einweg E-Zigaretten, mit fadenscheinigen News und Statements zu unterfüttern und diese Produkte seicht in ein positives Licht zu stellen.
Gute Margen brauchen eine Philosophie
Nehmen wir einmal an, die DEBRA Studie kommt auch weiterhin nicht über einen Anstieg von mehr 2-3% E-Zigaretten Konsumenten zu den bisherigen Konsumenten hinaus. Das ist für das Jahr 2022 bereits der Fall.
Gleichzeitig werden aber pro Jahr mehr als 100 Millionen „legale“ Einweg E-Zigaretten in Deutschland verkauft (dazu kommen noch die Schwarzmarkt Einweg E-Zigaretten, also illegale). Außerdem gibt es immer noch uns, die Mehrweg E-Zigarettenkonsumenten.
Dann gibt es noch eine recht konstant hohe Zahl an Rauchern. Wie hoch soll denn dann der Anteil der mit Einweg E-Zigaretten abgeholten Raucher sein, die die Verbandslobbyisten des VdeH und BfTG sehen? Für wie viele abgeholte erwachsene Raucher leben wir mit über 100 Millionen Einweg E-Zigaretten auf den Straßen, im Gebüsch, auf den Schulhöfen pro Jahr und welche Kosten entstehen dadurch eigentlich?
Unterm Strich bleibt erstmal…
Mit Pipeline fällt im VdeH ein Gründungsmitglied weg, das mahnende Worte zu Einweg E-Zigaretten kernig formuliert hat und deutlich auf mögliche Gefahren weiterer Regulierungen (z.B. drohende Aromenverbote) hingewiesen hat. Für die 2. Jahreshälfte 2023 steht mal wieder die „TPD 3“ an, falls das nicht wieder von den Brüssler „Experten“ verschoben wird. Ob die dominierenden Großhändler und Importeure (z.B. Intrade, Ex-Trade, Innocigs, Feal, Fair Vape, VaporExMachina und natürlich British American Tobacco) auf lange Sicht mit der neu ausgestalten politisch strategischen Linie die Branchenkarre noch aus dem Dreck ziehen können oder ob es in absehbarer Zeit zum großen Showdown kommt?
Die in Verantwortung für die Marktausgestaltung und Produktsicherheit stehenden Großhändler, Hersteller und auch die Eventveranstalter der Hall of Vape (Mitglied im VdeH und BfTG) zeigen ein düsteres Bild für die Zukunft. Die Hall of Vape wird überwiegend Einweg E-Zigaretten Aussteller präsentieren.
Da ist auch nichts von mehrheitlich wieder ladbaren Produkten wie es die Verbandslobbyisten Politiker und uns glauben lassen wollen und sich damit aus der Verantwortung stehlen wollen. Im Gegenteil, die schon seit Oktober 2022 angekündigte Elfbar Elfa ist mehrfach verschoben worden. Und das wäre nur ein Hersteller von wie vielen Einweg Herstellern? Wir müssen uns auch nichts vormachen. Die Einweg Konsumenten werden da nicht mehrheitlich umsteigen. Das wird einige überzeugen. Die Mehrheit ist aber eine andere Kundengruppe. Außerdem ist die Marge doch so viel besser bei Einweg. Das Straßenbild wird vermutlich auch in 2023 weiter die leeren Worthülsen über eine Wechsel der Branche zu wiederladbaren Produkten widerlegen.
Flüssigkeiten werden mit einer Steuerbanderole zum Probieren den Besuchern wahrscheinlich nicht oder sehr eingeschränkt auf der Hall of Vape geboten und sind auch nicht mehr für den routinierten Hall of Vape Besucher die Weltneuheit. Pipeline wird neben der Modders Gallery sehr wahrscheinlich der Stand sein, der für die Blase, Anlaufstelle sein wird.
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