22.09. – 12.10.2025
Drei Wochen fast nüscht!
Das mag gut sein, das ist aber auch ein schlechtes Zeichen, denn es zeigt, dass das Thema Dampfen inzwischen immer mehr aus der Öffentlichkeit verschwindet (außer bei negativen Schlagzeilen) und die Szene auch immer weiter abbröckelt.
Genug gejammert… nun zu den drei Wochen „fast nüscht“!
Dominiert wurde die Presse von der WHO und deren Marionetten und Sprachrohren. Das Hauptaufgabenfeld der WHO im Bereich der Tabaksucht scheint nun endgültig das Dampfen zu sein. Ums Rauchen geht es nicht mehr. Es ist auch immer öfter die Rede von „Nikotinsucht“. Die schädlichen Auswirkungen des Tabakrauchens sind nebensächlich geworden, die eher unschädlichen Auswirkungen von Nikotin werden als tödliche Bedrohung dargestellt.
Mehr als 100 Millionen Menschen weltweit dampften mittlerweile, so die WHO unter Berufung auf erstmals von ihr erhobene Zahlen. Besonders unter Jugendlichen sei das Produkt beliebt.
E-Zigaretten schürten eine neue Welle der Nikotinsucht, sagte WHO-Experte Etienne Krug.
[1]
The draft (by the WHO) suggests that Brussels intends to classify all non-combustible nicotine products—vapes, heated tobacco, and nicotine pouches—under the same public health framework as combustible cigarettes. If implemented, this move would effectively erase distinctions between high- and low-risk products, threatening the very foundation of tobacco harm reduction.
Der Entwurf (der WHO) deutet darauf hin, dass Brüssel beabsichtigt, alle nicht brennbaren Nikotinprodukte – E-Zigaretten, erhitzter Tabak und Nikotinbeutel – unter denselben Rahmenbedingungen für die öffentliche Gesundheit wie brennbare Zigaretten einzustufen. Sollte diese Maßnahme umgesetzt werden, würde dies die Unterscheidung zwischen Produkten mit hohem und niedrigem Risiko praktisch aufheben und damit die Grundlage der Tabakschadensminderung gefährden.
[2]
Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab im Jahr 2022 jeder fünfte 15-jährige Junge (21 Prozent) und jedes vierte 15-jährige Mädchen (24 Prozent) in Deutschland an, E-Zigaretten zu rauchen.
[3]
Das ist insgesamt sehr interessant. Wer hat nun die falschen Zahlen? Die WHO [4] mit ihren 21 bzw. 24 % oder die DEBRA mit 2,1 % im Jahr 2022?
Ich persönlich traue der WHO nicht weiter, als ich ihren leichtesten Mitarbeiter werfen könnte. Und der Unterschied liegt auch nicht im Bereich des statistischen Rauschens, sondern ist gigantisch. Einer von beiden lügt!
Die VapingPost beschwert sich, dass auch bei der kommenden COP11 wieder keinerlei THR-Advokaten und -organisationen zugelassen sind und von wesentlichen Informationen abgeschnitten werden. So kennt man sie halt, die ANTZ. [5]
Na jedenfalls nix neues von der WHO… nur die Intensität ist derzeit gesteigert. Ich reg mich darüber schon lange nicht mehr auf.
Die von den Händlerverbänden gepriesene Messe InterTabac hat auch nicht wirklich was gebracht, außer eine Steilvorlage für die Tagesschau, welche die Messe als Belegt dafür anführt, dass das Dampfen wohl doch ne Sache der großen Tabakkonzerne ist…
Von der Raucherindustrie werden die E-Zigaretten als „next-generation products“ gehandelt. Das zeigte sich in diesen Tagen auch auf der weltgrößten Tabakmesse, der Intertabak in Dortmund. Von insgesamt 800 Messeständen boten bereits 300 die neuen Produkte an. Eine Entwicklung, die von der Branche gezielt vorangetrieben wird. Der Konzern Philipp Morris, immerhin Erfinder der Marlboro-Zigarette, fordert Deutschland in einer Marketingkampagne auf, mit dem Rauchen aufzuhören. Natürlich nicht ohne Hintergedanken – in Zukunft soll Deutschland dampfen.
[6]
Steamshots hat einen tollen Artikel zum Dauer-Argument der fehlenden Langzeitstudien gebracht… aber darauf hatte ich hier ja schon hingewiesen. [7]
Dann gab es ein Gerichtsurteil, dass die Bedienung eines Pfrunzel mit Touch-Display als ordnungswidriges Verhalten bestätigt. Das hat mich nicht gewundert. Ist insgesamt aber auch nicht wirklich dramatisch.
Es bedeutet, dass Akkuträger mit Wischi-Display tabu am Steuer sind. Ebenso wie Schmatfohns. Nicht mal iniie Hand dürft ihr sie nehmen. Logisch und konsequent.
Das bedeutet aber, dass das Dampfen und das Indiehandnehmen von Pfrunzeln mit Tasten (selbst wenn sie ein Display haben) bislang eben nicht als Ordnungswidrigkeit eingestuft wird.
Die Frage, die sich mir stellt: Dürfte man eigentlich ein modernes E-Auto überhaupt noch fahren? Da ist ja mehr Touch-Display drin als in allen Akkuträgern in einem durchschnittlichen Fachgeschäft. und man kann ein solches Auto auch gar nicht mehr betreiben, als auf irgendwelche Displays zu tippen. Na… egal… eh unwichtig.
Um Steuern ging es auch wieder. Einmal um die in Überarbeitung befindliche Tabaksteuerrichtlinie der EU [8] und einmal um die völlig irrsinnige Idee der Bundesregierung, Tabaksteuern nach dem Verursacherprinzip nochmal zusätzlich zu besteuern… nach dem Motto: „Wer raucht, der wird krank und kostet die Solidatitätsgemeinschaft einen Arsch voll Geld. Das muss er selbst tragen… durch Steuern!“ [9]
Gut… der zweite Punkt dürfte uns Dampfer nicht tangieren, denn wenn es wirklich um konsumverursachte Erkrankungen geht, müssten wir ja nochwas aus dem Steuersäckl ausgezahlt bekommen. Aber… aaaber… das wäre Logisch… und mit Logik hat die deutsche Politik schon seit langer Zeit nix mehr am Hut. Deshalb… nicht zu früh freuen… wegen der kotzenden Pferde vor der Apotheke.
Aromenverbot jibbet auch noch als Thema. Da dreht der Gesundheitsminister von Niedersachsen jetzt völlig durch und fordert ein generelles Aromenverbot fürs Dampfen. [10]
Und dabei scheut er sich nicht, zu behaupten, Pfrunzeln ohne Aroma würden „nach Gift schmecken“… irgendwie so…
Aber auch für die sogenannten Vapes sollten meiner Ansicht nach die künstlichen Aromen verboten werden, damit toxische Substanzen nicht verschleiert werden und nach Vanillepudding riechen.
Also ich muss da keine Angst vor toxischen Inhaltsstoffen haben… ich habe das ja mal konsequent ausprobiert und festgestellt, dass auch aromenfreie Liquids durchaus mit Genuss dampfbar sind. Toxisch hat da nix geschmeckt. [11]
Und das war es dann auch schon. Also nicht viel. Aber mal ein Lebenszeichen aus der DDP.
[1] Deutsches Ärzteblatt: WHO: Anteil der Raucher geht zurück, aber Vapen als Gefahr
[2] VapingPost: Leaked WHO Documents Uncover Europe’s New Senseless Nicotine War
[3] RND: WHO und Mediziner fordern strengere Gesetze für E-Zigaretten
[4] HBSC study
[5] VapingPost: The WHO’s Tobacco Control Conference is Once More Silencing the Very People It Claims to Protect
[6] tagesschau: Die neue Raucherwelt – nichts als Dampf?
[7] DDP: Leseempfehlung!
[8] Tobacco Reporter: EU Tobacco Tax Plan Faces Fierce Pushback
[9] Apollo News: „Verursacherprinzip in den Mittelpunkt rücken“: Bundesregierung erwägt Tabak-Sondersteuer
[10] Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung Niedersachsen: Gesundheitsminister Philippi warnt vor den Gefahren des Vapens und fordert Verbot von Aromen in E-Zigaretten
[11] DDP: Aromenfreier Genuss oder nur „Geschmacklosigkeit“?