Weiß ich doch schon,…

…ist mir egal! | …und ich halte mich doch auch dran!

Unter jedem Artikel des VdeH wird nun seit einiger Zeit ein Hinweis auf die Jugendschutzkampagne (arch) des VdeH gepackt.

Das muss ja eine tolle Sache sein, die dazu führt dass der Jugenschutz ganz bald wirklich durchgehend gewahrt wird.

Was ist denn nun das Geheimrezept der Kampagne?

Nun, sie meinen, dass sich ihre Mitglieder daran halten. Ok. Das kann so sein, das wird wohl so sein, wenn sie es meinen. Nur… ihre Verbandsmitglieder bilden ja nicht die Mehrheit der Verkaufsstellen ab. Gerade der Massenmarkt, bei dem häufig nicht auf den Jugendschutz geachtet wird, findet außerhalb des Fachhandels und damit auch außerhalb des Mitgliederstammes des VdeH statt.

Nun werden Aufkleber und Flyer also an die Händler verteilt, die sich ohnehin aufgrund der Selbstverpflichtung daran halten. Die bappen sich dann einen Aufkleber an die Scheibe und signalisieren dem Kunden, dass man hier nur ab 18 inkoofn darf. Den volljährigen Kunden wird das nicht interessieren und den minderjährigen wird es vermutlich davon abhalten, in den Shop zu gehen… geht er halt an die Tanke gegenüber, wo es auch E-Zichteln gibt und keiner nach dem Alter fragt.

Die Shops, die Pfrunzeln nur als eine Warengruppe unter sehr vielen anderen im Portfolio haben, also z.B. die Tanken, Spätis, usw. und die der Jugendschutz einen Dreck interessiert (das Entdeckungsrisiko ist ja gering, weil kaum Kapazitäten für eine lückenlose Überwachung und anscheinend auch kein großes Interesse besteht) werden sich den Kleber nirgendwo hin bappen und die Flyer in die Tonne kloppen, sofern sie bei ihnen ungefragt abgeworfen werden.

Also WAS soll die Kampagne nun bewirken?

Na… es geht ausschließlich um Imagepflege. Es soll so aussehen, als würde sich der Verband ernsthaft um den Jugendschutz bemühen. Aber eigentlich ist es nur Firlefanz, was da veranstaltet wird. PR halt.

Ein Kommentar

  1. Bei Durchsicht der Seite des Vereins habe ich viele Walls of Letters gefunden, aber keine Handlungsempfehlungen bei festgestellten Regelverstößen.
    Als Verband hätte da doch sicher Tipps gegeben werden können!

    Da ja keiner von den Verbandshörigen im Glashaus sitzt, dürfen die auch Steine werfen.
    Also folgender Gedanke:
    Sporadisch Ortsbegehungen bei den üblichen Verdächtigen, man hat ja auch Durst und holt sich im Kiosk gegenüber eine Cola ;). Bei der Gelegenheit ist ja sichtbar, was für Einwegdinger in der Auslage stehen und mit etwas Glück auch wer die kauft. Wenn so eine Verkaufsstelle in Sichtweite liegt, dann kann man auch meist problemlos dampfende Jugendliche erkennen, die wenigsten von denen werden erst 100 m laufen bevor die losdampfen 😉
    Die Meldungen über die Beobachtungen mit Zeit, Datum und Ort an die jeweils zuständigen Stellen Jugendamt, Gewerbeaufsicht, Zoll etc. schicken.
    Wenn mehrere Behörden betroffen sind, dann geht die gleiche Nachricht auch mehrmals raus, mit Kapitelkennzeichnung.
    Um den Effekt zu optimieren alle zur selben Zeit, montags um 10:00 ist sicher günstig.

    Behördenmitarbeiter freuen sich sicher besonders darüber, einen gebündelten Stapel von Meldungen gleich am Montag auf dem Tisch zu haben und dann nach einer Woche erst den nächsten. Am Freitag würden die sicher vergessen, den in der nächsten Woche abzuarbeiten -LOL-.

    Solche zielführenden Aktionen könnte ein Verband doch sicher gut mit seinen Mitgliedern koordinieren 😉
    Angenehmer Nebeneffekt: Eine sinkende Anzahl an Mitbewerbern, die Cola für die Pause gibt es im Zweifelsfall im nächsten, noch geöffnetem, Kiosk.

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