Wenn Blogger komplett die Bodenhaftung verlieren…

…und dabei noch die Maske von ihrer Fratze ziehen

In der Dampferszene wird oft heiß diskutiert. Das findet nicht nur in Foren oder in Gruppen bzw. Sozialen Netzwerken, nein es findet auch unter Blogs und Online-Magazinen zum Thema Dampfen statt. Manchmal wird da recht „deutlich“ argumentiert, aber bisher war mir noch nicht aufgefallen, dass ein Blogger gegenüber einem anderen Blogger persönlich, verletzend und ehrabschneidend wird. Bisher!

Heute, am 08.12.2016 hat sich das geändert. Denn heute ist genau sowas passiert.

Der BLOGGER Joey Hoffmann war der Meinung, anlasslos über Kurbelursel und ihren Blog mered herzuziehen. Anlasslos meint jetzt nicht, dass es keinen Ursprung bzw. Bezugspunkt für seinen Artikel gäbe… es meint vielmehr, dass es für IHN keinen Grund gab, überhaupt auf den Artikel von Kurbelursel einzugehen, weil es IHN und SEIN BLOG (schön und gut, wenn er sein Projekt „Magazin“ nennt… es ist ein Blog… ein Magazin hat eine Redaktion… meist mit mehreren Redakteuren… „unsichtbare Freunde“ zählen nicht) in keiner Weise auch nur irgendwie betraf.

Was den Bezugspunkt anbelangt, zeugt es nicht gerade von übermäßiger geistiger Kapazität, wenn der mered-Artikel in solcher Art kritisiert wird. Aber mit dieser Fehleinschätzung steht er ja zum Glück nicht alleine da… es gab einige Kommentatoren, die auch noch einmal üben sollten, Texte zu lesen und zu verstehen (aber ok… Deutschland liegt ja bei den Lesefähigkeiten und beim Textverständnis bei der Pisastudie immer noch stabil 😀 im Mittelfeld… einstmals das Volk der Dichter, Denker und Erfinder… oje…). Wenn man fälschlicher Weise davon ausgeht, Kurbelursel übe Kritik an dem gesamten, heute erschienenen, Artikel der SZ, dann mag Kritik angebracht sein, weil sie ihn (zu dem Zeitpunkt noch) nicht gelesen hatte.

Wenn man aber in der Lage ist, auch nur den ERSTEN Satz ihres Artikels zu lesen

„Anlässlich einer im Internet auffindbaren Schlagzeile der Süddeutschen Zeitung über angebliches Gift aus den Dampfgeräten erfolgte dieser Leserbrief an die Redaktion.“

Anlass: eine Schlagzeile… es geht NICHT um den Artikel oder den Inhalt

Damit wäre das Thema schon zuende. Auf den Artikel müsste man nicht eingehen und vor allem nicht so tun, als bezöge sich der kritische Leserbrief von Kurbelursel auf den Inhalt des Artikels. Tut man das doch, wie Joey das macht, dann hat man den Satz schlicht nicht verstanden (ist ja auch mächtig kompliziert… und „Schlagzeile“ klingt ja auch beinahe wie „Artikel“) oder es wird aus boshafter Absicht getan. Letzteres zeugt dann von einem wirklich miesen Charakter.

Das allein ist schon ein Verhalten, dass sich für mich nicht gehört und das ich so noch nicht erlebt habe. Ein Disput, wie eingangs erwähnt, ist blogübergreifend immer möglich… ein positives Beispiel fand/findet gerade zwischen dem Dampfcafé, mered, der DDP und auch Lilith’s Blog statt… da gibt es auch teilweise abweichende oder konträre Meinungen, die auch energisch vertreten werden, aber es handelt sich um einen Dialog auf wohlerzogenem Niveau.

Zu dem Verhalten kommt dann aber auch noch die Form hinzu. Joey „Guru“ Hoffmann hat ja eine (wohl größtenteils auf Facebook agierende) Fangemeinde, die besonderen Gefallen an seiner kernigen und flapsigen Art findet. Das ist auch ok. Doch „kernig oder flapsig“ war das im Verhältnis zu Kurbelursel wahrlich nicht mehr.

Das fängt schon mal damit an, sich über Kurbelursels Verhalten in Hinblick auf ihre Personalien lustig zu machen und sie diesbezüglich irgendwie als „geistesgestört“ darzustellen. Dass sie nur an den Stellen, wo es aus rechtlichen Gründen absolut notwendig ist, mit ihrem Realnamen in Erscheinung tritt (den herauszufinden braucht man auch keine Guru-Geheimagenten-Ermittlergruppe, sondern nur ein wenig mehr Hirnzellen, als ein Regenwurm), hat Gründe, die der „gute“ Joey halt nicht kennt. Ist auch kein Beinbruch… man muss nicht alles wissen… aber die Gründe sind gut genug, um dieses Verhalten zu erklären. Zumindest tritt sie nicht als „multiple Persönlichkeit“ auf, wie andere Blogger.
Das war auf jeden Fall schon mal sehr (nett gesagt) unhöflich.

Darüber, dass er nicht in der Lage war, den ersten Satz des kritischen Leserbriefs im Sinn zu erfassen, habe ich schon geschrieben… sei’s drum.

Den Vogel schießt er aber damit ab, Kurbelursel ins Verhältnis zu Pegida, AfD, Reichsbürgern und „Wutbürgern“ *) zu setzen. Ich dachte (und denke) echt, er hat nicht mehr alle Latten am Zaun. Das ist ja wohl der Gipfel der Unverschämtheit. Sind ihm die echten Argumente ausgegangen, dass er auf diesen Zug aufspringen muss? Mit dieser Äußerung hat er sich für alle Zeiten als auch nur halbwegs seriöser oder glaubwürdiger Schreiber disqualifiziert. Meinen Glückwunsch dazu! Ich denke, das werden einige, die ihn bislang für glaubwürdig und informativ gehalten haben, nun auch ähnlich sehen.

Was die in dem öffentlichen Bespucken einer anerkannten Dampf-Bloggerin und -Aktivistin untergeht, ist die – in meinen Augen – verschoben wahrgenommene Realität, wenn er zu dem SZ-Artikel (den ich gelesen habe… leider… die Studien auch… und diverse wissenschaftliche Kommentare zu diesen) schreibt „Der Artikel der SZ ist nämlich völlig in Ordnung und ausgewogen.“ Aber dazu dann mehr in meiner Stellungnahme dazu, die weitaus emotionaler ausfallen wird, als die von Kurbelursel (die sich eh nur auf die Schlagzeile bezog)… übrigens auch in Form eines offenen Leserbriefs.


*) Wutdampfer… ich kann’s nicht mehr hören

Wenn der Presse, etablierten Parteien oder Politikern oder anderen Personen des öffentlichen Lebens, die Argumente ausgehen, dann gibt es zwei Begriffe, die inflationär als Totschlagargument verwendet werden.

Passt einem die Meinung einer Privatperson nicht ins eigene Weltbild, dann ist das ein „Wutbürger“. Kein Bürger mit einer eigenen, abweichenden Meinung, nein ein „Wutbürger“. Also einer der sein Gehirn – so man ihm eins zugesteht – ausgeschaltet hat und nur noch quasi „animalisch“ reagiert. Der Mensch mit der eigenen(!) abweichenden(!) Meinung wird damit als (eventuell sogar „gefährlicher“) „Idiot“ in die Ecke gestellt. Nicht, weil es tatsächlich so ist, sondern, weil man kein vernünftiges Argument findet.

Passt einem die Meinung einer politischen Partei oder einer Organisation nicht ins eigene Weltbild, dann ist das ein „Populist“ (kann ich auch nicht mehr hören). Das sind dann „gefährliche Fanatiker“, die unsere Welt auf den Kopf stellen wollen und bekämpft werden müssen. Die Organisation mit eigener(!) abweichender(!) Meinung wird ins Abseits gestellt. Nicht, weil es tatsächlich so ist, sondern weil man kein vernünftiges Argument findet.

Schlimm daran ist, dass diese Vokabeln an Glaubwürdigkeit verlieren… selbst wenn sie einmal passend für eine Person oder eine Organisation wären.

„Wutdampfer“ fällt in die gleiche Kategorie von Begriffen argumentationsschwacher Menschen… achtet mal darauf, WER diese Begriffe verwendet. 😉

11 Antworten zu „Wenn Blogger komplett die Bodenhaftung verlieren…“

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