Wie sich Pneumidioten den Dual-User vorstellen

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oder: Wer die Musik bezahlt, bestimmt, was gespielt wird

Ganz frisch, der Welt Nichtrauchertag wirft seine Schatten voraus, wurde im Deutschen Ärzteblatt ein Artikel zum 61. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) veröffentlicht:

Wer Nichtraucher werden will, sollte Nichtdampfer bleiben

Die Pneumologen warnen ausdrücklich davor, das E-Dampfen für den Rauchausstieg zu nutzen. Es sei ja nicht erwiesen, dass es damit überhaupt funktioniert, zum Nichtraucher zu werden… und außerdem gingen vom Dampfen eigene Gesundheitsrisiken aus. Dass das E-Dampfen nachweislich doppelt so erfolgreich ist, wie die von der Pharmaindustrie angebotenen Hilfsmittel (NRT… Kaumimis, Sprayse, Pflästerlein und ähnliches Schlangenöl) und mindestens genauso erfolgreich wie Psychotherapie, durch die Pharma-Hilfsmittel unterstützt, wird einfach mal ignoriert.

Schließlich würde ja das E-Dampfen auch ausdrücklich nicht in der neuen S3-Richtlinie zur Raucherentwöhnung empfohlen (auch hier lässt Big-P herzlich grüßen). Und es bestünde die Gefahr, das Dampfen würde eine „Nikotinabhängigkeit“ (die Abhängigkeit von Nikotin unter Abwesenheit von Tabakrauch wird von Wissenschaftlern ungefähr im Bereich der Abhängigkeit von Koffein eingestuft) fördern (hmmm… wer raucht, der ist vom Nikotin an sich doch ohnehin bereits mit abhängig… ist irgendwie ein Bullshit-Argument). Das E-Dampfen würde überdies das Rückfall-Risiko erhöhen. Dazu schreib ich jetzt nix… der Mist ist eh schon zerlegt worden.

Ganz besonders schlimm sei allerdings die Tatsache, dass viele Umsteiger nicht sofort völlig umsteigen würden, sondern nebenher noch rauchen (Dual Use). Das sei dann noch schädlicher als nur zu rauchen oder nur zu dampfen. Die Schadstoffe aus dem Rauch würden sich mit den Schadstoffen im Dampf (WELCHE BITTE???) addieren.

Es gebe Hinweise, dass dieser Doppelkonsum als noch gesundheitsschädlicher angesehen werden müsse als die isolierte Nutzung einer der Varianten, so Pankow. Denn es addieren sich die Schadstoffe im Tabakrauch zu denen des Aerosols, worauf die neue Stellungnahme des Aktionsbündnisses Nichtrauchen zu E-Zigaretten aufmerksam macht.

Aaaaah, das ABNR… ja die sind mal echte Experten und die Kompetenzen auf dem Gebiet des Dampfens.

Aber mal ehrlich. Wie sollen sich die Schadstoffe addieren (die Tausenden aus dem Tabakrauch und die nicht vorhandenen im E-Dampf)? Während man die E-Dampfe nutzt, raucht man nicht… und während man raucht, zieht man nicht an der E-Dampfe. Ich habe bei meinem Umstieg noch vier Tage ab und an mal ein Pfeifchen geraucht. Aber nicht ein einziges Mal hatte ich die Pfeife und das E-Dampfgerät gleichzeitig im Hals. Und ich habe sowas auch noch nie gesehen!

Auf die Idee kann doch nur ein völlig Hirnloser kommen.

Und JEDE nicht gerauchte Zigarette (Dual User rauchen in der Regel deutlich weniger… weil sie während des Dampfens eben nicht gleichzeitig an der Kippe nuckeln) ist besser für die Gesundheit, denn man erspart dem Körper eine Unmenge an krebserregenden oder gesundheitsschädlichen Stoffen… allein das „eingesparte“ Kohlenmonoxid ist förderlich.

Schließlich empfehlen sie die „bewährten“ (nur in ihren Träumen) Methoden von Big-P und der Psycholobby. Nur so könne man rauchfrei werden. Sogar die mehr als umstrittenen und hochriskanten Medikamente Vareniclin und Bupropion finden ihre Zustimmung.

Ganz am Ende des Textes wird dann auch noch offenbar, woher der Wind weht. Es wird gejammert, dass die nutzlosen Hilfsmittel nicht von der Krankenkasse bezahlt würden, sondern aufhörwillige den Scheiß vom eigenen Taschengeld bezahlen müssten.

Tröstet Euch… sollte das Dreckzeug, das nicht wirklich hilft, irgendwann von der Kasse bezahlt werden, werden erfolgreiche Umsteiger vom Rauchen zum Dampfen ihr probates Hilfsmittel immer noch selbst bezahlen müssen (sofern das Dampfen bis dahin nicht durch Strafsteuern und sonstige „Vorsorge“-Maßnahmen eh schon „beseitigt“ wurde).

Hauptsache es klingelt in der Kasse der Pharma-Industrie und der Scharlatane in weißen Kitteln. Ein echtes Interesse an einer wirklich rauchfreien Welt besteht eh nicht… denn mit den Placebos, der Psychotherapie und den Krebs-Medikamenten lässt es sich viel zu gut verdienen, als dass man auf diese Patientengruppe verzichten könnte.

Dual Use… ich komm gar nicht drüber weg…

Eine Antwort zu „Wie sich Pneumidioten den Dual-User vorstellen“

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