Die Webseite Dampfer Garage habe ich immer mal wieder genannt, wenn es um die restlichen verbleibenden Webseiten zum Dampfen im deutschsprachigen Raum ging.
Bereits in der Kalenderwoche 25 war dort auch ein neuer Artikel erschienen, den ich im Pfrunzlers Weekly aber nicht erwähnt oder verlinkt habe:
Vapes als effektiver Übergang zum Nichtrauchen (kein Direktlink, sondern Memento in der Wayback Machine)
Die Dampfer Garage habe ich schon lange zeit mit gemischten Gefühlen beobachtet, aber der Artikel war nun derjenige, welcher das Fass zum Überlaufen brachte.
Eigentlich gehörte die Dampfer Garage ohnehin nicht in meinen Wochenblick und schon gar nicht zu irgendwelchen Link-Empfehlungen hier, denn der Betreiber stellt im Footer der Webseite klar:
Trotzdem tauchte sie ab und an auf, weil es Artikel gab, die frei von Werbung und Affiliate-Links waren und thematisch ok waren.
Artikel dort, die gespickt waren mit Affiliate-Links oder unverblümte Werbung, habe ich nie verlinkt. Dass es solche gab, fand ich zwar abartig (zumal es ein Werbeverbot gibt), aber das war und ist ja das Risiko des Betreibers.
Mit dem neuesten Artikel hat er aber eine Grenze überschritten, die dazu führt, dass ich definitiv auch keine „neutralen“ Artikel dieser Webseite mehr verlinken werde. Die Links zu Artikeln in der Dampfer Garage in den vergangenen Weeklys sind auch herausgenommen.
Grenzüberschreitung? Ja, Grenzüberschreitung!
Illegale Werbung für legale Produkte auf fremden Webseiten gehen mir gepflegt am Arsch vorbei. Muss jeder selbst wissen. Hab solche Artikel nie direkt verlinkt und schon gar nicht empfohlen.
Illegale Werbung für illegale Produkte hingegen, diskreditieren eine Webseite unwiderruflich und komplett. Dann findet man keine Direktlinks mehr in der DDP und ich gebe auch mal ein Statement ab.
Die Werbe-Links in dem o.g. Artikel verweisen allesamt auf den Online-Shop „Vapes kaufen“ (kein Direktlink, sondern Memento in der Wayback Machine). Laut Impressum ist der Shop in München ansässig. Somit unterliegt er unzweifelhaft den gesetzlichen Vorgaben, die in Deutschland (und der EU) gelten. Verwiesen wird auf „RandM Tornado, Vozol Vapes, Al-Fakher Vapes“.
Die drei im Artikel „empfohlenen“ Produkte sind aber allesamt in Deutschland (und der gesamten EU) nicht verkehrsfähig. Es handelt sich um Wegwerf-Dampfen (Disposables) mit zunächst utopisch kingenden „Puff-Zahlen“ (7.000, 8.000, 10.000, 12.000, 15.000, 18.000, 20.000). Dass das mit einem Akku (und einer Akkuladung) nicht machbar ist, leuchtet jedem sofort ein. Deshalb haben die Dinger einen USB-Anschluss, mit dem man den Akku nachladen kann. So weit, so glaubhaft. Aber wie soll man den Züge im vier- bis fünfstelligen Bereich aus einem Depot mit zwei Millilitern rausholen können? Dass das nicht geht, ist auch jedem sofort klar. Nur nachfüllbar sind die Produkte nicht… es gibt also keine Möglichkeit, analog zur Ladebuchse, die Dinger länger zu betreiben. Also müsste das Füllvolumen größer sein. Nur… mehr als 2 ml sind in der EU nicht erlaubt.
Das ist den Herstellern und dem Händler aber völlig egal. Die beworbenen und im deutschen Online-Shop angebotenen Produkte weisen Füllvolumen von 14, 18, 25 ml auf. Also: illegale Produkte, die in Deutschland nicht angeboten und verkauft werden dürfen.
Um der Sache noch die Krone aufzusetzen, sind einige der Disposables auch noch mit Liquid befüllt, welches 5% Nikotin enthält, also 50 mg/ml. Die gesetzliche Grenze liegt aber bei 2%, also 20 mg/ml Nikotin.
Legal, illegal, scheißegal… doppelt illegal.
Jedenfalls taucht eine Webseite, die Werbung zu illegalen, in Deutschland nicht verkehrsfähigen Produkten verbreitet, nicht in der DDP auf.
Es muss sich ja irgendwie lohnen, illegale Werbung zu machen… und es muss sich im Verhältnis zum Entdeckungsrisiko auch rechnen. Aber wer Produkte, die in meinen Augen hauptverantwortlich dafür sind, dass das Dampfen mittelfristig gesetzlich bis zur Vernichtung eingeschränkt wird, bewirbt, die dann auch noch illegal sind und ggf. Verbrauchertäuschung, der sollte von der Szene geächtet werden.
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