Triacetin ist ein zugelassener Lebensmittelzusatzstoff, den man in etlichen Lebensmittelaromen und damit auch nicht selten in „Dampf-Aromen“ oder Liquids findet.
Es gibt nach derzeitigem Stand der Forschung keine Hinweise auf eine Gesundheitsgefährdung bei Einsatz dieses Stoffes für den Gebrauch zum menschlichen Verzehr.
„Aber Triacetin löst doch Makrolon-Tanks auf und zerstört diese. Da möchte ich nicht wissen, was das mit der Lunge macht.“
Erstens besteht die Lunge nicht aus Makrolon und zweitens gibt es etliche Stoffe, die man bedekenlos zu sich nehmen kann, die aber evtl. aggressiv auf bestimmte Werkstoffe wirken. Man kann Äpfel nicht mit Birnen und Lungeggewebe nicht mit Makrolontanks vergleichen.
Lediglich beim Einsatz von Makrolontanks sollte man darauf achten, auf Triacetin zu verzichten, weil gelöste Kunststoffbestandteile wahrscheinlich in das Aerosol geraten könnten.
„Aber ich habe gelesen, dass man von Triacetin, das sich in der Lunge anreichert, eine Popcornlunge bekommt.“
Jau, das konnte man lesen. Und das sogar von Leuten, denen man eigentlich Kompetenz zutrauen würde. Trotzdem ist das Blödsinn. Eine Bronchiolitis obliterans (Popcornlunge) bekommt man infolge von Infektionen, der Einnahme bestimmter Medikamente oder durch eine Autoimmunerkrankung… uuund höchstwahrscheinlich(!) durch intensive Aspiration von Diacetyl (was bei der Popcornherstellung freigesetzt wird und deshalb für den Trivialnamen „Popocornlunge“ oder „popcorn workers loung“ verantwortlich ist).
Nur weil Triacetin so ähnlich klingt, wie Diacetyl, führt es nicht zu dieser Erkrankung. Einen Nachweis diesbezüglich gibt es auch nicht. Nur weil Nitritpökelsalz so ähnlich klingt, wie Nitroglycerin, explodiert das Salz auch nicht, wenn man es schüttelt!
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