Befragung der Bundesbevölkerung: 75% fordern ein vollständiges Werbe- und Sponsoringverbot für Tabakprodukte

Der Bundesdrogenbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert hat eine Befragung in der Bundesbevölkerung in Auftrag gegeben.
Abgefragt wurde die Einstellung der Bundesbevölkerung zu Werbe- und Sponsoringregulierungen.
Die Eckdaten zur Befragung, wie Grundgesamtheit, Erhebungszeitraum/ Interviewdauer, Fallzahl/ Fehlerintervall, Erhebungsmethode, Auswahlverfahren, Gewichtung könnt ihr hier sehen:

Tabak – Einstellungen der Bevölkerung zu Werbe- und Sponsoringregulierungen
75% fordern ein vollständiges Werbe- und Sponsoringverbot für Tabakprodukte und 75 % sehen in den Regelungen zu Warnhinweisen ein Vorbild für die Alkoholpolitik
Bemerkung: Problematisch ist dabei, Dampfprodukte fallen auch darunter.

Weitere Themenfelder, die abgefragt wurden, sind Alkohol und Glücksspiel.
Die volllständige Befragung könnt ihr hier abrufen.
Wir stellen fest: Auch der Bundesdrogenbeauftragte kennt die Weisheit „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“
1. Die Auswahl der zu Befragenden: Warum werden gezielt Pädagogen und Suchthelfer bevorzugt ausgewählt?
Saufen, Zocken und Rauchen die aufgrund ihrer Belastung mehr als der Rest der Bevölkerung und haben daher mehr Ahnung?
2. Welche Fragen wurden denn gestellt?
„Sollte man das Freibier für die Spieler verbieten?“ kommt bestimmt ganz anders als die Frage „Saufen Hooligans zu viel Bier?“
3. Wie weit wurden die Produkte differenziert?
Ein staatliches Spielcasino ist nun mal was anderes als eine illegale Pokerrunde im Hinterzimmer.
4. Zu welchem Zweck wurde die Studie erstellt?
In Gegenden, in denen Bier zum unbedingt erforderlichem Kulturgut zählt, sind E-Zigarretten ein Werk des Teufels 😉
Ich tippe mal, dass aufgrund der Aufbereitung der PPT-Folien die Zielgruppe der Studie Stammtische, Presseagenturen und Hinterbänkler sind.
@Ralf: Bravo! Du bist einer der wenigen Dampfer mit Verstand. Genau das sind nämlich die richtigen Fragen. Eine Umfrage, die nicht offenlegt, wem sie wie welche Fragen gestellt hat, ist schlicht Müll (oder im deutschen Sprachraum netter ausgedrückt: Junk).