Dieser Artikel erschien im Original vor FÜNF Jahren im Blog Lilith’s Kitchen. Er ist SO aktuell und so wichtig, dass er mit Liliths Genehmigung hier erneut veröffentlicht wird.
Meine Twittertimeline ist gefüllt mit dem #COP7FCTC. Die WHO hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. Statt Transparenz zu leben, werden Medien von der Konferenz ausgeschlossen. Es wird viel spekuliert. Echte Quellen und Beweise für die Befürchtungen konnte ich noch keine finden. Aber der Tenor ist eindeutig. „Die WHO will Dampfen verbieten“.
Nun sollten wir aber aufpassen, hier nicht den Teufel an die Wand zu malen. Auch gibt es hier Aussagen, die nicht für das Dampfen sprechen, auch wenn es oberflächlich den Eindruck macht. Ich weiß, dass ich Dank meiner Dampfe nicht mehr rauche. Ich weiß aber auch, dass ich nicht wieder zu rauchen anfange, wenn es keine Dampfen mehr gibt, denn das würde nicht für das Dampfen als Rauchausstieg sprechen. Wäre es so, dann wären die Gegner im Recht, die in E-Zigaretten nur eine Suchtverlagerung sehen.
Genauso bin ich, im Gegensatz zu vielen anderen nicht der Meinung, das Dampfen nur für Raucher ist. Wenn ich heute in die Trafik gehe und ein Päckchen Zigaretten verlange, dann bekomme ich das. Der Verkäufer wird nicht fragen ob ich Einsteiger bin. Und er wird mir nicht davon abraten. Das ist Wirtschaftsdenken und das ist auch in Ordnung, denn wir sind alle erwachsene Menschen. Über die Risiken sind wir ausreichend aufgeklärt.
Was wir tun müssen ist, die Aufklärung beim Dampfen voran zu treiben. Nicht nur für Interessenten, sondern für alle. Für Raucher und Nichtraucher. Wenn ein Nichtraucher nach einem Genussmittel sucht um zwischendurch einfach nur ein bisschen zu entspannen, dann sollte er denken, ah diese E-Zigarette klingt interessant, kein Krebsrisiko, kein Gestank, keine gelben Vorhänge in der Wohnung. Und wenn er dann in ein Geschäft geht um sich eine zu kaufen, dann sollte man ihn beraten. Kein Nikotin notwendig, stattdessen eher Menthol empfehlen, für die Frische, für den Genuss. Eine Information zur Akkusicherheit sollte immer mitgegeben werden. Wir müssen Transparenz anbieten, die die WHO nicht bietet.
Es ist nicht falsch auf vermeidbare Risiken hinzuweisen. Dampfen ist kein Wundermittel. Gerätesicherheit ist erstrebenswert.
Wir haben es in der Hand, das Bild zu Recht zu rücken.
Dampfen ist kein Rauchentwöhnungsmittel. Dampfen ist ein Genussmittel, dass aufgrund der Verwendungsart die Tabakzigarette für Raucher überflüssig macht. Sie bietet einen höheren Genussfaktor bei geringeren Risiken. Die vorhandenen wenn auch harmlosen Risiken müssen wir nicht unter den Teppich kehren, wie es gerne von Pharmafirmen gemacht wird.
Es spricht nichts dagegen einen Beipackzettel zum Liquid zu geben. Aber die Informationen sollten andere sein, als die WHO vorgibt. Die Informationen über Emissionen bringen dem Endverbraucher keinen Mehrwert sondern nur Verunsicherung. Wichtig sind relevante Informationen. Wenn lebensmittelechte Aromen verwendet wurden, die Allergene enthalten, dann kann man das ruhig sagen. Schließlich steht auf jeder Schokoladentafel „Kann Spuren von Nüßen enthalten“. Es ist eine relevante Information, die man wissen muss. Genauso wie bei Lebensmitteln Gluten, Lactose und Co für den Endverbraucher gesundheitlich relevant sein können. Nicht relevant sind Emissionen. Emissionswerte sind für den Endverbraucher so interessant wie, dass ein Schnitzel tierische Produkte enthält. Es ist selbsterklärend und irrelevant. Der Hersteller eines Abführmittels muss auch nicht den zu erwartenden Stuhlgang beschreiben.
Ja wir können gerne eine Risikoanalyse zwischen Tabakzigaretten und Liquiddampf gegenüberstellen. Dies dient der Entscheidungsfindung, sollte aber nicht der Vermarktung dienen. Es ist eine relevante Information, die allgemein zugänglich gemacht werden muss. Aber auch hier sollte man nicht mit Zahlen um sich werfen. 4000 Stoffe von denen 90 krebserregend sind ist für den Endverbraucher keine relevante Information. Deutlich relevanter und informativer ist die folgende Aussage: “ 50% aller Raucher sterben früher als Nichtraucher“ oder „Dampfen hat keinen Einfluss auf die Lebenserwartung“. Das sind 2 faktenbasierte Aussagen. Mit dieser Information kann Mensch eine Entscheidung treffen. Ist diese Entscheidung getroffen, sollte man den Menschen nicht verurteilen. Aber die Information muss vorhanden sein. Ich verzichte jetzt gerade auf Quellen, aber es wären beide mit Quellen belegbar, die frei im Internet zugänglich sind. Wir müssen sie nur bekannt machen. Ich werde mich auf die Suche machen und demnächst eine Liste erarbeiten mit faktenbasierten Aussagen zum Liquiddampf und zu Verdampfern und Akkuträgern inkl. Quellen. Ich hoffe, dass ihr sie nutzen werden, aber auch dass ihr euch selbst auf die Suche macht.
Wann immer ihr eine Aussage macht im Social Media, liefert Quellen dazu. Nur so kann man Transparenz schaffen. Etwas was die WHO mit allen Mitteln verhindern will.
Wenn ihr einen Fakt zur E-Zigarette beisteuern wollt, dann bitte unten kommentieren. Ich werde versuchen, diesen mit Quellen zu belegen und online zu stellen.
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