Denkt bitte mal 5 Minuten nach
Gestern „durfte“ ich den ersten Teil der Artikelreihe „BfTG fragt nach“1 lesen… mit Antworten von „die Linke“ zu Fragen bezüglich des Dampfens.
Hat mich nicht überrascht, was da so geäußert wurde. Und ich vermute, dass die Antworten bei allen anderen Parteien halbwegs ähnlich aussehen werden. Die deutlichsten Unterschiede wird es wohl bei der Besteuerung geben… aber auch das sind nur Feinheiten… und ändern wird sich an der Steuer voraussichtlich künftig auch nix.
Ansonsten ist die Essenz doch immer gleich: Streng reguliert werden muss das Dampfen in jedem Fall. Womöglich muss man ein wenig Rücksicht auf das geringere Schadenspotential nehmen. Wer hochgradig tabakabhängig ist, der soll durchaus das Dampfen für einen Rauchstopp nutzen dürfen. Die Jugend muss geschützt werden. Dafür muss man auch über Aromenverbote nachdenken, denn dem Raucher ist es ja egal, ob es nach Tabak schmeckt. Dampfen als Mittel zur THR? Ja, wenn’s sein muss. Dampfen als Raucherentwicklungsmittel? Ja, zur Not, wenn andere Mittel nicht helfen. Aber schädlich ist es trotzdem und streng reguliert werden muss es auch. Um die Jugend zu schützen muss es auf jeden Fall eingeschränkt werden. Nicht nur der Verkauf, sondern auch die Geschmacksvielfalt.
Weder in einer der Fragen des BfTG, noch in einer der Antworten der Partei kommt auch nur im Ansatz der Aspekt des Genussmittels zum Tragen. Auch das BfTG propagiert die Produkte, für die es einsteht, ausschließlich als Mittel zur THR und als Raucherentwöhnungstherapie.
An dem Punkt habe ich mich gefragt, wieso dieser Aspekt so komplett ausgeklammert wird? Ist Genuss was Schlimmes, etwas Verwerfliches, eine Schwäche? Muss man sich schämen, wenn man ein Genussmittel konsumiert? Und muss man sich schämen, wenn man das eigene Produkt als Genussmittel anbietet?
Sicher ist das Argument, dass man mit dem Dampfen das Rauchen aufgeben kann, ein gutes… zumal das Rauchen einen wirklich schlechten Ruf hat. Aber weshalb muss man sich denn komplett darauf beschränken?
Völlig klar… gegen das Dampfen wurde von verschiedensten Seiten von Anfang an hart gekämpft. Und da ist es gut, wenn man neben dem Argument der Unschädlichkeit (dem ja eh stets widersprochen wird) noch mit dem Therapieansatz kommen kann. Darüber wurden die positiven Aspekte des Genussmittels schlicht vergessen. Und das BfTG steht nicht alleine da. Auch in Konsumentenkreisen hat sich diese Verengung etabliert.
Nun mag man denken, das sei kein Drama. Die Argumente wären alleine doch schon ausreichend, das Dampfen zu verteidigen.
Nun… da kommt dann der zweite Artikel2, der mir gestern ins Auge sprang, in Spiel. Da geht es um die Pläne der britischen Regierung, rauchfrei zu werden. Der Plan ist einfach und (von einer gewissen Warte aus betrachtet) auch genial. Das Mindestalter für den Erwerb von Tabakwaren soll ab 2027 jährlich um ein Jahr angehoben werden. Bedeutet: Das Mindestalter für den Kippenkauf ist im Jahr 2027 19 Jahre. Dumm für den, der 2009 geboren wurde und der eigentlich im Jahr 2027 seine erste Zigarre kaufen wollte. Geht nicht. Er ist ein Jahr zu jung. Also noch ein Jahr warten… aber… ach… im Jahr darauf beträgt das Mindestalter nun schon 20 Jahre. Wieder ein Jahr zu jung. Und so geht die Geschichte weiter…
Wer 2009 oder später geboren wurde, wird in UK niemals im Leben Tabakwaren kaufen dürfen.
Um mal den Irrsinn zu verdeutlichen:
Spät, aber nicht zu spät, wird unser Möchtegern-Paffer, im Alter von 28 Jahren erstmals Vater… eine Tochter erblickt das Licht der Welt. Na… da raucht man traditionell doch eine Zigarre. Er nix wie ab in den Laden… doch dort bekommt er, nachdem er seinen Ausweis vorzeigen musste, die Auskunft: „Nein, mein Junge, die darfst Du nicht kaufen. Dafür bist Du noch zu klein…“
Das bedeutet, dass die Raucher in Großbritannien nach und nach aussterben. Es wird keine mehr geben.
Wenn nun das Dampfen nur und ausschließlich als Entwöhnungstherapie oder THR-Mittel angesehen wird, dann gibt es keinen Grund mehr, dass es dieses Produkt überhaupt noch gibt. Und die Befürworter des Dampfens haben absolut kein Argument mehr auf ihrer Seite. (Abgesehen davon, dass es durchaus Überlegungen gibt, das Erwerbsalter dort auch für Vaping-Produkte anzuwenden).
Und damit sind Entwöhnung und THR eben nicht mehr ausreichend, das Dampfen zu verteidigen.
Man mag vielleicht denken, die Pläne der UK-Regierung sind doch gar nicht so schlimm. Es wird nur verhindert, dass neue Raucher-Generationen entstehen.
Na ja… ich halte die Sache für extrem übergriffig. In Hinblick auf den Genuss von Tabakwaren wird das gesamte Volk entmündigt. Es wird erwachsenen Menschen… Menschen, die wählen, die Auto fahren, ein Flugzeug fliegen, heiraten und Kinder in die Welt setzen dürfen, ihr gesamtes Hab und Gut in der Spielbank verzocken dürfen, die Waffen kaufen und besitzen dürfen… nicht gestattet, eine eigene Entscheidung über den Konsum eines Genussmittels zu entscheiden… unabhängig davon, ob es riskant ist, oder nicht.
Das Konzept der britischen Regierung wird mit Sicherheit von vielen anderen europäischen Ländern mit großem Interesse beobachtet (zumal es ja auch schon in anderen Ländern ähnliche Konzepte gibt, z.B. in Neuseeland). Und ich fürchte, einige werden es sich zum Vorbild nehmen. Vorteil für die Regierungen: Man bringt damit nicht diejenigen gegen sich auf, die schon Raucher sind.
Und deshalb ist es wirklich wichtig, das Dampfen ganz herausstechend als harmlosen Genussmittelkonsum anzupreisen. Denn das ist es in erster Linie. Die positiven Nebeneffekte sind, dass man damit das Rauchen aufgeben kann und dass Raucher, die darauf umsteigen, das Gesundheitsrisiko auf ein Minimum reduzieren.
Dabei muss man aber unbedingt noch einen weiteren Aspekt im Auge behalten…
Überall muss man lesen, muss man hören, dass das Dampfen nur etwas für Menschen ist, die Raucher sind. Wer nicht raucht, solle doch bloß nicht mit dem Dampfen anfangen.
Damit aber, wird es wieder ausschließlich auf Entwöhnungstherapie und THR-Mittel reduziert. Und ich weiß nicht, weshalb das so gepredigt wird. Wenn ich als erwachsener, mündiger Mensch das Dampfen ausprobieren oder anfangen möchte, dann sollte das doch meine freie Entscheidung sein. Und niemand muss mich davor warnen. Würde denn irgendwer auf die Idee kommen, jemanden, der noch nie Kaffee getrunken hat und sich nun die erste Tasse seines Lebens im Kaffee bestellt hat mit den Worten zu warnen: „Nein, mach das nicht. Wenn Du noch nie Kaffee getrunken hast, dann fang bloß nicht damit an…“? Klingt doch völlig irrsinnig, oder?
Weshalb also Nichtraucher vor dem Dampfen warnen? Es handelt sich um ein Genussmittel mit sehr, sehr überschaubaren Risiken.
Wenn wir als Konsumenten selbst und auch die Händlerverbände und der verschlafene Konsumentenverband nicht langsam mal anfangen, den Genussmittelaspekt in den Vordergrund zu rücken, sehe ich für die Zukunft sehr schwarz.
Denkt doch mal fünf Minuten drüber nach…
Das wirst du nicht mehr rauskriegen. Die werden alle beim THR Argument bleiben. Das Problem ist, alle Welt schaut auf UK. Die haben weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Das werden sie bestimmt auch, wenn das Gesetz in allen Stufen durch ist. UK macht in der Hinsicht schon immer Schlagzeilen. Sie gehören unter die Top Länder aus der Welt, die den Tabakkonsum zurückdrängen. Die Verbände haben immer damit geworben. Den Turnaround wird ihnen niemand mehr abnehmen. Der Skandal mit der THR Argumentation und auf UK zu schauen haben sie sich selbst ihrer Argumente beraubt. UK wird nicht nur das Rauchen mit dieser Regulierung verändern. Sie werden auch Aromen weiter regulieren, die Werbung in den Geschäften und auf Social Media angehen und die Verpackungen regulieren. Das alles ist mit in diesem Plan dabei. Die Verbände wollten, man soll nach UK schauen und das tun die Medien und die Politik jetzt auch verstärkt. Die Regierung hat nur gezeigt, dass sie die Schnauze von den Disposables voll hat und als alles aus dem Ruder gelaufen ist, wurde der Druck so groß, dass es praktisch niemanden mehr gibt, der sich weiterer Regulierung versperrt hat. Über 300 Orgas haben aufgebäumt. Dann noch die Überwachungsbehörden, Border Force usw. In der Partei von Sunak sind sie im in der Downing Street Nr. 10 fast aufs Dach gestiegen. Die Ausnahme bilden paar korrupte Hardliner aus dem rechtskonservativen Rand und da wurde aufgedeckt wie sie sich von der Branche schmieren lassen haben. Die Branche hat es sich da massiv mit der dampffreundlichsten Regierung verscherzt. Ich bin sicher egal was du schreibst, die THR Argumentation wird von den Verbänden weiter gefahren werden, aber die Glaubwürdigkeit ist auf Null seit den Disposables gesunken. Der Branche hilft nur noch die Lobbyausgaben massiv zu erhöhen und das tun die Verbände auch still und leise. Ob das jetzt fruchtet wird man sehen. Aber meiner Meinung nach wird das alles absehbar enden. Ich sehe keine Branche, die sich irgendwie selbst regulieren kann. Das ist genau ihr Problem welches den Verbänden im Spiegel vorgehalten wird. Daher ist es völlig egal wie die Verbände argumentieren werden. Ihre Glaubwürdigkeit haben sie aufs Spiel gesetzt und sie werden einfach immer weiter als Branche so massiv die Gesetze brechen. Da kommt es automatisch Stück für Stück zu immer mehr Regulierungen. Irgendwann kommt dann eben auch das Aromenverbot. Die Tendenz ist weltweit die Selbe. Das Verhalten der Branche ist weltweit auch gleich und das wird von Politik und Gesellschaft auch so wahrgenommen. Also sinkt auch die Akzeptanz hausgemacht ins Bodenlose. Der Zug ist entgleist. Wir wissen nur noch nicht wann er zum Stillstand kommt. Das ist meine Meinung.
Da hast Du höchstwahrscheinlich recht. Ich würde mir nur wünschen, dass zumindest die Konsumenten mal von dieser Argumentation bzw. Verengung wegkommen und sich klar als Genussmittel-Konsumenten positionieren. Am besten wäre natürlich, wenn der Konsumentenverband da mit gutem Beispiel voranginge. Ich fürchte nur, die denken nicht so weit.
Bei den meisten Dampfern im Privatbereich ist das auch nur ein Genussmittel. Bei vielen Dualusern so oder so. Ich hab z.B. Kollegen, die nur im Büro dampfen. Nach Feierabend oder in der Mittagpause wird draußen geraucht. Die jüngeren nehmen sie in den Club, um konsumieren zu können. Ich würde fast sagen heute ist es eine Minderheit, die aus Harm Reduction Gründen konsumiert. Laut den Zahlen bezweifeln die meisten sogar den Harm Reduction Faktor, ergo konsumieren sie dann gar nicht und rauchen weiter oder sehen es als alternatives Genussmittel und machen mal dies, mal das.
Ich hab beim BVRA keine Hoffnungen. Da findet Verbraucherschutz zum Schein auf der Homepage statt, die niemand liest. Der Topf mit Geldern ist voll. Forderungen in Pressemitteilungen, Aufklärungen oder einfach mal 2-3 Laboruntersuchungen, um Druck bei den Dispos auf die Branche aufzubauen, findet nicht statt. Da wurde schon mit der Gründung falsch abgebogen. Die Gründung mit am Handel beteiligten wurde als unnötige Kritik abgetan und ignoriert. Heute kann man nach 3 Jahren sagen, alles was sich da vorgenommen wurde, wurde massiv verfehlt. Der Vorstand war überzeugt die Händler würden jede Menge ihres Personals anmelden und die Mitgliedschaft für sie zahlen. Als das dann nicht geschah hat er im Dampfsportdojo einen Anfall bekommen und rumgebrüllt. Sie haben getönt mehr Mitglieder als die IG ED zu bekommen. Steamshots hat behauptet er würde Ärzte aufklären und aufsuchen. Der Vorstandstrupe hat davon gesprochen Journalisten auszeichnen zu wollen und Wissenschaftler ran zu ziehen. Außerdem wollten sie mit allen demokratischen Parteien ins Gespräch zu kommen und Kontakte aufzubauen. Geschehen ist davon nichts. Mitgliederwerbung findet maxima auf der Hall of Vape statt. Sonst gibt es keine Öffentlichkeitsarbeit. Der BVRA ist zum Orgateam der Hall of Vape, einer Werbeveranstaltung für Produkte mit Verkaufsraum geworden und übernimmt die volle Orga für die Bühne. Stagesponsor ist OXVA. Das ist kommerzielle Arbeit für das Produkt an sich, aber keine Öffentlichkeitsarbeit im eigentlichen Sinne und für den Verband selbst. Das ist eher kontraproduktiv sich als Dispomessenorga zu betätigen. Die Mehrheit sind sind da Pods und Dispos). Da sind auch keine Mainstreamdampfer anzutreffen. Das ist eine Blasenveranstaltung. Umsteiger gehen max. in den Offi im Bezirk. Dort müsste man Mitglieder werben, ganz klassisch das Gespräch mit Stand suchen. Das wurde in den 3 Jahren nie getan. Man sieht die Mitglieder nirgends. Sie reagieren nicht mal hälftig auf die Postings des eigenen Verbands. Dann noch das Reisebüro von Big T sponsorn lassen. Ich weiß ja nicht, aber spricht weder Dampfer mit einem Minimum an Gehirnschmalz an. Das ganze Auftreten wirkt nicht sehr seriös und glaubwürdig. Der BVRA hat keine begeisternden Leute, die den Sympathie Faktor überspringen lassen und Neugier wecken. Die den Verband gestartet haben waren schon bei der Masse vor der Gründung verbrannt. Spätestens als sie sich der Steuerforderung mit den Händler- und Gesundheitsverbänden angeschlossen haben und die sogar übertrumpft haben, haben sie sich doch ins Aus geschossen.
Der Vorstand kandidiert jetzt in Karlsruhe für die FDP und hat vorsorglich mal alle Videos auf seinem YouTube Channel Vape Scene Investigation auf privat gestellt. Offenbar traut er den Wählern mehr zu, als den Dampflemmingen. Wirkt fast so als gäbe es was zu seinem Betätigungsfeld zum Dampfen vor den Wählern zu verbergen. So nach dem Motto „my dirty hobby“ oder er schämt sich dafür. Beides ist nicht sympathisch. Dabei ist das Dampfen doch ein wesentlicher Teil, der seit 9 Jahren seine Umtriebigkeit ausmacht.
Ob das faktische Abschalten des Kanals samt Inhalten nun mit seinem neuen Engagent bei der eh bald unter „Sonstige“ eingeordneten Partei zusammenhängt, kann ich nicht beurteilen. Für mich ist es aber fragwürdig, dass Inhalte aus der Öffentlichkeit genommen wurden, die durchaus noch immer Relevanz haben können bzw. tatsächlich habe. Das scheint aber inzwischen normal geworden zu sein. Die eGarage hat ja ihre Seite auch gelöscht und damit etliche, zumindest historisch interessante Inhalte getilgt.
Für mich stellt sich vielmehr die Frage, wie er als Häuptling eines Verbands noch irgendwie ernstgenommen werden will, wenn er sich vom Thema immer mehr verabschiedet. War der Verband und das Klettern an dessen Spitze womöglich nur eine Trittleiter zum Einstieg in eine politische Karriere? Fühlt sich beinahe schon so an.
Hör dir in einer eher kritischem Artikel Heino Stöver in der Bild an. Der wird rauf und runter von den Verbänden zitiert. Sein Kommentar in der Bild reiht sich positiv gestimmt in den Rest ein. Das wird viel Gehör finden.
Und auch Suchtpräventions-Experte Professor Heino Stöver (Uni Frankfurt) findet: „Das Verbot des Rauchens ist ein sehr radikaler Schritt, aber wird – da über einen langen Zeitraum umgesetzt – abgefedert.“
Philip Morris findet es auch gut.
Dabei wird die Konsequenz der Briten mittlerweile selbst von großen Zigarettenfirmen positiv bewertet. Torsten Albig (60), Deutschland-Geschäftsführer des Zigaretten-Giganten Philip Morris (70 Milliarden Euro Umsatz), stellt in BILD klar, sein Unternehmen unterstütze den britischen Kurs „ausdrücklich“.
Der Ex-SPD-Politiker weiter: „Der britische Weg verfolgt das richtige Ziel: Die Menschen so schnell wie möglich von der klassischen tödlichen Verbrennungszigarette wegzuholen.“ Deutschland könne gerade deshalb „einiges von den Briten lernen.“ Verbrennungszigaretten seien „ein Auslaufmodell“ und gehörten entsprechend hart behandelt. Albig fordert allerdings, dass „wir endlich über einen vernünftigen Umgang mit deutlich weniger schädlichen Alternativprodukten sprechen müssen. Eine kluge Regulierung schützt darüber hinaus den Markt für alternative Produkte gegen die nicht-erwünschte Nutzung von Jugendlichen“.
https://www.bild.de/politik/inland/der-gaga-kurs-unserer-regierung-kiffen-hui-rauchen-pfui-6621167bd06d9e0a60614363
Die Mehrheit der Händler in Großbritannien hat das Gesetz auch befürwortet. Die Mehrheit der Branche heißt das Gesetz gut, Damit wurde den Händlerverbänden Minderheitenpolitik für ihre Mitglieder bewiesen. Die Mehrheitsverhältnisse sind nicht nur in der Gesellschaft und Politik verrutscht. Auch die Branche selbst hat sich verändert, wenn man sie befragt. Das ist jetzt passiert. Ganz schön peinlich für die Verbände. Ich schätze das wird bei uns in Zukunft genauso laufen.
https://ash.org.uk/uploads/Support-for-Stopping-the-Start-Report.pdf?v=1712834227
Die Stimmung gehen den Tabak hat sich schon lang gedreht. Die Dampfer kommen halt nur mit unter die Räder, weil sie am Schlafittchen der Tabakindustrie hängen und sich von ihr in vielen Ländern schon mehrheitlich in ihren Gebaren haben vereinnahmen haben lassen. Wenn sich die Dampferaktivisten eins zu Schulden kommen haben lassen, dann dass sie genauso billig waren. Da bildet der BVRA keine Ausnahme. Auf irgendwas vom BVRA würde ich nicht hoffen. Die Doppelmoral ist da zu durchschaubar.
Ich hab vor paar Tagen versucht auf egarage was zu suchen. Das ging aber nicht mehr die Seite ist down. Weißt du da was? Ich hab mitbekommen, dass sie aufgehört haben. Aber warum nimmt man dann die ganze Seite down? Spekulatius Spekulatius ist gefragt? Damit ist die viele Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit in die das BfTG nicht wenig investiert hat vom Erdboden verschluckt worden.
Ich glaube, da haben die Tabakkonzerne den Knall nicht gehört. Ich habe hier und da (bei älteren Berichten zum Thema) zwischen den Zeilen vernommen, dass die Altersgrenze sehr wohl auch für das Dampgfen angedacht ist. Auf das Pferd können sie dann auch nicht mehr setzen.
Dass die eGarage die Seite komplett vom Netz nimmt, hatten sie so nicht kommuniziert. Ich hatte gehofft, sie lassen es als Archiv bestehen.
Ich hatte mal versucht, einen Abzug zu erstellen, aber das war mir dann doch zu viel (ich kauf doch keine extra Platte für die Garage).
Nun hilft ggf. noch das Internet-Archiv…
https://web.archive.org/web/20240327134054/https://www.egarage.de/
Da ist ein wenig was gespeichert. 122 Captures. Das ist nicht alles. Ich schau mal. Vielleicht hab ich Glück und finde den einen Bericht, den ich gesucht hab.
Das mit dem Dampfen war tatsächlich mal im Gespräch. Das haben sie aber wieder vorerst verworfen. Sie wollen trotzdem das Dampfen Rauchern beim Umstieg hilft, wenn sie nicht aufhören. Dafür muss aber länger gedampft werden können. Was sie nicht mehr wollen ist quietschig, knallig und keine Unicorns. Du hast aber Recht. Irgendwann läuft das dann trotzdem darauf hinaus, dass auch das Dampfen nach dem Model als obsolet empfunden werden wird. Den Tabakkonzernen ist das egal. Sie wollen weiter die ellenlange Maschinerie ihrer Tabakfelder am Laufen halten. Nikotin, Pouches mit Nikotin aus Tabakpflanzen, Heater. Bei den Heatern werden sie bestimmt noch mehr Innovation in den nächsten Jahren bringen. Ich kann mir vorstellen, dass sie soviel reinstecken, dass irgendwann wirklich ein Produkt von den Tabakkonzernen innovativer als die Dampfe sein wird und dann auch mehr angenommen wird als die Dampfe. Sie stecken da Millionen in die Forschung rein. Die Dampfindustrie hat das Thema Innovation gefühlt zu 100 % aufgebeben. Dabei denke ich das das heutige Dampfen nicht der Technikweisheit letzter Schluss sein müsste. Doch das schnelle, billige Geld ist im Dampfsektor attraktiver als das langfristige Denken. Dabei könnte man den Weg Orthmannschnur, Drähte, Mesh auch mal versuchen anders zu denken. Ich finde, die Coilkiller Liquid Fans bräuchten längst mehr Materialien Innovation.
Teil 1:
Zitat Pepe:
“ Ist Genuss was Schlimmes, etwas Verwerfliches, eine Schwäche? Muss man sich schämen, wenn man ein Genussmittel konsumiert? Und muss man sich schämen, wenn man das eigene Produkt als Genussmittel anbietet?“
Die Umsteiger schämten sich zu Beginn in Grund und Boden – wegen Nikotin.
Wir galten ja alle seit den 1980ern als „Nikotinsüchtige/Drogensüchtige“:
Ein widerliches, unverantwortlich handelndes und moralisch verwerfliches Pack, welches sogar andere durch das „Nervengift Nikotin“ schädigt.
Aber die Umsteiger waren sich sicher, dieses „Suchtmittel und Nervengift“ mit E-Zigaretten erfolgreich langsam zu entwöhnen…..
Gemacht hat das am Ende fast keiner, wie offizielle Umfragenseit 13 Jahren aufgezeigt haben.
Nur hat darauf niemand geachtet (naja…fast niemand^^)
Leider hat das BftG komplett den Überblick verloren, was elektrische Zigaretten eigentlich sind (Genussmittel bzw. rauchlose Zigaretten für mündige Raucher).
Sie wollen Gutes bewirken….und schippern ahnungslos weiter im Fahrwasser der (seeehr langen und breiten) Nicorette-Schleimspur.
Eines meiner Lieblings-Zitate:
„Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert“
Wir können zwar einen Sturm nicht verhindern, aber die Segel anders setzen:
Das „THR-/Rauchentwöhnungs/Tabakentwöhnungs“-Segel“ werfen wir gleich ganz über Bord.
Dieses Segel unter der Flagge der ANTZ (!!!!) hat uns lange genug in die falsche Richtung „dampfen“ lassen-)
Umdrehen und wieder hin zu den Zigarettennutzern:
Die halten heute noch Nikotin für ein „Todesrisiko“ bei Langzeitkonsum – und akzeptieren das.
So wie auch bei den Genussmitteln Alkohol/Koffein/“Zucker/Schokolade“ die Konsumenten die tödlichen Risiken bei übermäßigen Konsum kennen und akzeptieren.
Es war ein fataler Denkfehler von uns, das Genussmittel „Nikotin/E-Zigarette“ als komplett harmlos erklären zu müssen – das war nie notwendig.
Dieses Wissen nimmt uns schon einmal jede Menge (Dampf-)Druck.
Teil 2:
ZItat Pepe:
„Weder in einer der Fragen des BfTG, noch in einer der Antworten der Partei kommt auch nur im Ansatz der Aspekt des Genussmittels zum Tragen. Auch das BfTG propagiert die Produkte, für die es einsteht, ausschließlich als Mittel zur THR und als Raucherentwöhnungstherapie.“
Das Problem haben wir algemein seit 2006:
Mir fiel der Denkfehler ab Sommer 2011 auf…in E-Zigaretten-Foren.
Ich nahm all meinen Mut zusammen und schrieb am 18.März 2012 in einem grossen deutschen E-Zigaretten-Forum einen Artikel, der zum ersten furchtbaren Shitstorm führte.
Alleine in dem Thread ging er über 39 Seiten – wer ebenso dachte wie ich, wurde zum Schweigen gebracht.
Einige Auszüge daraus:
„Massenmanipulation – und wie wir kräftig dazu verhelfen“
Hallo ihr Lieben,
Das hier wird für mich mein bisher schwierigster Thread (denn ich hoffe, ich kann gut genug erklären, wie wir uns selbst aktuell um Kopf und Kragen reden/schreiben) und mir ist bewusst, dass ich Einigen hier (oder sogar Vielen) ihr „Dampf-Weltbild“ in gewisser Hinsicht „anknacksen“ werde.
Das Wichtigste vorweg:
Wir selbst müssen die E-Zigarette als GENUSSMITTEL sehen, den Leuten als Solches erklären und auch genau so behandeln! Dies gilt für uns Dampfer selbst genauso wie für Händler!
Solange wir es selbst als „Rauchentwöhnungsmittel“ behandeln, spielen wir den Gegnern weiterhin alle Asse zu (welche Asse…kommt weiter unten)!
wir selbst müssen aufhören, diesem geschenkten Gaul ins Maul zu guggen….solange es Nikotin nur als „Arzneimittel“ und als „Tabak“ gibt….vor allem rechtlich, aber auch in allen Köpfen der Öffentlichkeit (..und die glaubt zum grössten Teil, die E-Zigarette ist tatsächlich zum „Entwöhnen“ gedacht..blöderweise explodieren diese „Entwöhnungsmittel“ ab und zu im Mund…gefäährlich..also muss man uns doch vor diesem gefährlichen Ding auf dem Weg aus der Sucht schützen…! Huh )
Bitte denkt mal über folgende Kommentare aus dem Netz nach (Beispiele):
-„Ich habe nun von 20mg auf 12mg reduziert…bis April will ich auf Null Nikotin sein und es dann ganz lassen“
-„Hilfe ich habe einen Rückfall….ich schäme mich so“…nebst den aufmunternden Worten von anderen Dampfern, dass er das schafft..dass das nicht so schlimm ist, er schafft das bestimmt…..etc…..
– „Ich habe so oft versucht mit Rauchen aufzuhören…mit der E-Zigarette habe ich es endlich geschafft“
– „Wir brauchen endlich (Langzeit)-Studien, welche Gefahren vom Dampfen ausgehen! Ich muss das Risiko für mich doch abwägen können…und man weiss ja noch nix“
– „Ich war so froh, (mit Dampfen) der Sucht zu entkommen!“
-Versuche dringend zu reduzieren. Als Dauernuckler empfehle ich Dir auch 0 er Liquid in einer Dampfe zu verwenden. Denke an Deine Gesundheit!!
—
ALLE diese Beispiel-Kommentare gehen in Richtung „Rauchentwöhnung“ und könnten eher aus einem „Entwöhnungsforum der anonymen Dampfer“ kommen…als von einem „Genussmittelforum“.
(Achtung: Ich meine selbstverständlich alle Dampf-Foren und Dampfergruppen…Facebook mit eingeschlossen!)
Bei einem reinen Genussmittel gibt es:
-keine „Rückfälle“
-keine bewusste „Reduktion“ bis zum kompletten „Suchtausstieg“
-keine genauen Inhaltsangaben auf der Verpackung (Beispiele: Tabak, Zigaretten, Kaffee, Tee)
Ein Genussmittel…
-„darf“ rechtlich gesehen sogar „schädigen“ bzw. Schadstoffe enthalten (siehe z.B. Kaffee, Alkohol, Tabak)
– wird nicht konsumiert zur Suchtbekämpfung!
– wird eigenverantwortlich konsumiert wegen des Geschmacks und wegen der psychotropen Wirkung (trotz Wissens um bestehende gesundheitliche Gefahren), nicht wegen eines Nährwertes.
—
Bitte propagiert die E-Zigarette als GENUSSMITTEL..bitte bitte bitte! Immer und überall!
Ein Genussmittel, dass einfach tausendfach weniger ist als Tabakzigaretten (nichts mit „Nikotinreduzierung“ etc.)!
Verbietet Euch einfach selbst jede Äusserung, die auch nur ansatzweise in Richtung „Rauchentwöhnung“ gehen „könnte“ Shy
Danke Euch…. Smile
LG, datt Wichtel
—-
Zitat Ende.
Waren das nun böse Menschen, die mich damals angegriffen haben?
Nein – sie waren nur TIEF UND FEST davon ÜBERZEUGT, man müsse elektrische Zigaretten als
„gutes Entwöhn-Hilfsmittel/THR“ vor der Öffentlichkeit darstellen zu müssen.
Das führte in die Regulierungs-Katastrophe.
Aber es konnte ja damas niemand ahnen, dass sich fast kein Raucher/Zigarettennutzer für Entwöhn-Zeugs de la „Nikotinersatztherapie“ interessiert….
Ich habe mir inzwischen ein kleines Banner für alle Foren zugelegt, das bei Klick auf drei geniale Sätze einer ehemaligen Mitstreiterin verweist…