Stellungnahme der Interessengemeinschaft ExRaucher zur aktuellen Frage-und-Antwort-Seite der WHO zum Thema mobile Liquidverdampfer („E-Zigaretten“)
Am 20. Januar 2020 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Informationsseite zu mobilen Liquidverdampfern („E-Zigaretten“, „ENDS“) im Internet. Title: „E-cigarettes – how risky are they?“ – Also: Wie riskant sind E-Zigaretten?
Die Interessengemeinschaft ExRaucher (ExRaucher – IG) hat die dort aufgestellten Behauptungen auf Schärfste verurteilt und bezeichnet sie als eine „willkürliche Vergewaltigung wissenschaftlicher Arbeit.“
„Es ist unglaublich, dass eine Institution wie die WHO, welche sich einst dem Ziel verschrieben hat, den bestmöglichen Gesundheitszustand aller Völker der Welt zu erreichen, im Jahr 2020 solche Fehlinformationen an die Öffentlichkeit adressiert“, sagt IG-Sprecher Hendrik Broxtermann. „Sie haben es tatsächlich vollbracht, auf sechs von sechs Fragen zum wissenschaftlichen Erkenntnisstand mit Falsch-Informationen – ich sage es einmal deutlich: mit Lügen zu antworten.“
Tatsächlich umfasst die Webseite neun Fragen, die aus der Sicht der WHO beantwortet werden. Bei sechs Fragen geht es um den Stand von Wissenschaft und Forschung zu Nutzen und Risiken der Nutzung mobiler Liquidverdampfer. Die Antworten widersprechen jedoch in jedem einzelnen Fall den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und sind ausnahmslos durch zahlreiche Studien eindeutig widerlegt.
Die WHO schreckt nicht einmal davor zurück, die Fälle von teilweise tödlich verlaufenen Lungenverletzungen (EVALI) in den USA auf die Nutzung von mobilen Liquidverdampfern zurückzuführen, obwohl selbst die CDC, auf welche sich die WHO bezieht, eindeutig geäußert haben, dass diese Fälle nicht auf die Nutzung von „E-Zigaretten“, sondern ausschließlich auf den Konsum illegaler Schwarzmarktdrogen zurückzuführen ist, die mit gefährlichen Stoffen gestreckt wurden.
Zwei weitere Fragen betreffen Empfehlungen zu einem Verbot und strengster gesetzlicher Regulierung. Die WHO empfiehlt grundsätzlich ein striktes Verbot der Produktion, des Verkaufs und der Nutzung von mobilen Liquidverdampfern. Sollte ein Staat dies nicht tun, so sollten die gesetzlichen Rahmenbedingungen jedoch so eng gefasst werden, dass dies faktisch einem Verbot durch die Hintertür entspräche.
In Beantwortung der letzten Frage ernennt sich die WHO zum Quasi-Regulierer der „ENDS“ und stellt sich gleichzeitig als Wächter über die Gesundheit im Kampf gegen die „Tabakepidemie“ dar.
Fraglos besteht Einigkeit darüber, dass das Tabakrauchen fatale Folgen für die öffentliche Gesundheit hat; die WHO spricht von jährlich ungefähr acht Millionen Rauchertoten weltweit. Es ist also nachvollziehbar, dass diese Organisation Empfehlungen zur Eindämmung dieser Gefahr entwickelt und ausspricht.
Umso fragwürdiger ist ihr neuerlicher bewusster Schlag gegen die Nutzung mobiler Liquidverdampfer. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass das E-Dampfen zweifelsfrei das größte Potenzial hat, Tabakraucher von ihrer todbringenden Sucht zu befreien, ohne selbst wesentliche Risiken mitzubringen.
Mit der bewussten Entstellung dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse sorgt die WHO dafür, dass Tabakraucher von einem Umstieg absehen, und sogar ehemalige Raucher, die den Ausstieg aus der Tabaksucht mithilfe von mobilen Liquidverdampfern bereits geschafft haben, zurück zum Tabakkonsum getrieben werden.
Die WHO trägt damit die moralische Mitschuld am Tod vieler tausend Tabakraucher, die sich aufgrund solcher Falschinformationen gegen einen Rauchstopp entscheiden.
Doch warum tut sie das?
Es ist seit Jahren ein offenes Geheimnis, dass die WHO unter Ineffizienz leidet und, damit einhergehend, gegen ihre Unterfinanzierung kämpfen muss (für das Jahr 2016 lagen die Einnahmen bei 2,364 Milliarden US-Dollar und die Ausgaben bei 2,471 Milliarden US-Dollar. Quelle: United Nations Systems, Chief Executives Bord for Coordinations). In der Folge finanziert sich die WHO inzwischen zu einem Großteil aus Zuwendungen, zum Beispiel aus Stiftungen, die auch von Pharmariesen getragen werden. Somit ist das Ziel eines hohen Gesundheitsstandards die eine Seite der Medaille, die andere ist das gigantische Potenzial dieses Marktes auf Seiten der Konzerne und der Shareholder Value.
Während Liquidverdampfer und Zubehör nicht als Arzneimittel eingestuft werden konnten, verdienen Pharma-Konzerne in dem Markt der Raucher-Entwöhnungsmittel durch den Verkauf der seit Jahrzehnten zwar „zertifizierten“ aber als relativ unwirksam angesehenen Ersatzprodukte (Nikotinpflaster, -kaugummis, -spray, Welt-Jahresumsatz ca. 2,5 Mrd. US-Dollar) sowie umstrittener Entwöhnungsmittel wie etwa Champix (Pfizer, ca. 1 Mrd. US-Dollar Umsatz/Jahr; Quelle: Der Spiegel). Finanziell interessanter dürfte die Behandlung von Krebs sein.
Zwei Beisiele: Im Jahr 2018 erwirtschaftete der Konzern Sanofi mit dem Zytostatikum Taxotere einen Umsatz von rund 166 Millionen Euro. Merck & Co. konnte mit dem Krebs-Medikament Keytruda im Jahr 2017 einen Umsatz von weltweit rund 3,8 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. Laut EvaluatePharma könnte dieser Wert auf rund 12,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 steigen. (Quelle: statista.com)
Wie die WHO ihre Meinungsmacht nutzt, zeigte sich beispielhaft in der Ausschlachtung einer weltweiten Angst vor der sogenannten Schweinegrippe: Am 9. Juni 2009 sprach die WHO eine Pandemie-Warnung aus und nötigte u. a. die Bundesregierung zur Bevorratung mit Impfstoffen. „Ich habe mich unter Druck gesetzt gefühlt, am Anfang, seitens der pharmazeutischen Industrie“, sagte die damalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt.
So unterzeichneten dann alle deutschen Bundesländer einen Vertrag mit Glaxo Smith Kline (GSK). Völlig ignoriert wurde, dass die Infektion meist mild verläuft und die Sterblichkeit gering ist. Die Pandemie blieb aus, „weil eben keine schwere Krankheit da war“, so Dr. Klaus Hartmann, Experte für Impfstoff-Sicherheit, im ZDF (2019). Der Fehlalarm durch die WHO brachte der Pharma-Industrie Medien-Berichten zufolge jedoch mehr als 18 Milliarden US-Dollar.
Die Strategie der WHO zeigt jetzt einmal mehr ganz deutlich, dass die Interessen der Organisation nicht in erster Linie der öffentlichen Gesundheit dienen, sondern dem Gewinnerhalt und der Gewinnmaximierung ihrer Geldgeber.
Die Interessengemeinschaft ExRaucher appelliert insbesondere an die Medien, die nun aufgestellten Falschbehauptungen und widersinnigen Forderungen nicht unrecherchiert in die Öffentlichkeit zu transportieren. Tatsache ist, dass die Nutzung mobiler Liquidverdampfer als Alternative zum Rauchen mindestens 95 Prozent weniger schädlich ist, auch dies ist wissenschaftlich lange bewiesen.
Informationen über mobile Liquidverdampfer findet man u.a. auf den Informationsseiten der ExRaucher (IG) https://ig.exraucher.org/informationen/ und auf der Projektseite ExRaucher.org https://exraucher.org, wo neben Fakten zum E-Dampfen auch weit über hundert authentische Erfahrungsberichte von Umsteigern zu lesen sind.
Bei Fragen zum Thema mobile Liquidverdampfer können sich Interessierte auch per E-Mail fragen@exraucher.org oder über das Webformular https://ig.exraucher.org/kontakt/ an die ExRaucher (IG) wenden.
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