Himmel, Arsch und… wie bekloppt muss man sein?

Neee! Bitte nicht! Hört einfach auf!

Da jammere ich ständig, dass der einzig verbliebene Konsumentenverband nix macht… anstatt froh zu sein. Allerdings hatte ich auch nicht damit gerechnet, dass man in der Verbandsführung nicht in der Lage ist, weiter zu sehen, als bis zur eigenen Nasenspitze.

Froh verkündet der BVRA von einer Videokonferenz mit zwei Stabsmitarbeitern des Bundesdrogenbeauftragten. Es habe da sogar eine „überraschend konstruktive“ Wende gegeben.

Offener Austausch mit Büro des Bundesdrogenbeauftragten (arch)

Ich hab die Wende gesucht, aber irgendwie nicht gefunden. Der Bericht vermittelt vielmehr das Gefühl, dass den beiden Stabsmitarbeitern in dem Gesprächsteil über mögliche Aromeneinschränkungen wieder einmal das erzählt wurde, was diese bestimmt nicht zum ersten Mal gehört haben, nämlich dass die Aromenvielfalt kein besonderer Einstiegsgrund für Minderjährige ist und Einschränkungen die Gefahr bergen, die THR durch das E-Dampfen zu verhindern.

Das wird ja nun schon seit längerer Zeit (und auch von renommierterer Seite) immer wieder angebracht. Trotzdem scheint zumindest der Leiter des Arbeitsstabs, Dr. Pietsch, Aromenbeschränkungen als probates und angebrachtes Werkzeug anzusehen.

Gewendet hat sich da – zumindest nach der Schilderung im Artikel – nichts.

Auch beim Thema Tabaksteuer habe ich keine „Wendung“ gefunden. Mag sein, dass man im Stab die Besteuerung von nicht nikotinhaltigen Flüssigkeiten kritisch sieht, aber nach der Schilderung sind dahingehend keine Änderungen zu erwarten.

Also musste sie wohl beim dritten Themenbereich, den elenden Disposables, kommen, die „überraschend konstruktive“ Wende.

Dass man sich einig im Thema Disposables ist, das war doch vorhersehbar. Und auch dass ein generelles Verbot auf EU-Ebene nicht möglich ist, sollte keinen mehr überraschen. Dann kam der BVRA-Vorsitzende Bauer mit seiner Idee um die Ecke, einfach mal Disposables viel, viel höher zu besteuern… also das Liquid darinnen. Das habe bei Alkopops doch auch ganz prima geklappt.

Und weil man im Stab an sowas noch nicht gedacht hatte, hat der BVRA ein „Arbeitspapier“ (arch) für die Herrschaften erstellt, das diese nun in die Diskussionen mit den Gesundheitspolitikern der Fraktionen einbringen können.

Gut… nach der Wendung werde ich dann wohl noch weiter suchen müssen. Es sei denn, man sieht es als „überraschen konstruktive“ Wendung an, dass die Stabsmitarbeiter die Idee in die politische Diskussion einbringen wollen.

Aber nun hat mich natürlich das „Arbeitspapier“ interessiert. Wollen wir doch mal sehen, wie da seitens des BVRA argumentiert und welche Vorschläge gemacht werden.

Ich öffne also das PDF und falle vom Glauben ab!

Schon bei der Aufzählung der Probleme, welche die Liquidsteuer mitbringt, nehmen sie den sprichwörtlichen Zaunpfahl und winken damit in der Gegend herum. Die mengenmäßig wichtigsten Bestandteile der Liquids für das Selbstmischen würden im Fachhandel jetzt hunderte Euro kosten, während die selben Produkte im Handel „außerhalb“ für niedrige zweistellige Beträge zu bekommen seien.

Wenn es nicht eh schon längst jeder in der Politik wusste, weiß es jetzt aber auch der Letzte. Der freie Markt für gewisse Produkte ermöglicht es selbstmischenden Dampfern, die Steuer nahezu komplett zu umgehen.

Dass sich die Steuer bei Einwegprodukten aufgrund der geringen Füllmenge gut verstecken lässt, mag vielleicht noch den einen oder anderen überraschen, aber im Endeffekt ist es aus fiskalischer Sicht völlig egal. Flüssigkeit aus dem Handel mit Substituten werden konsumiert und bringen je Milliliter die gleiche Kohle, ob nun in einem Dutzend Disposables oder in einer kleinen Pulle.

Im dritten Punkt fällt dann zum ersten Mal der Begriff „Graumarkt“. Nun, ein Graumarkt für Disposables ist für mich nicht erkennbar ein Problem. Und das werden auch die Politiker nicht anders sehen. Also kann es nur um den Graumarkt gehen, der bezüglich der nikotinfreien Teilprodukte besteht.

Jedenfalls sei die Verfügbarkeit gerade der Disposables im Handel außerhalb des Dampfer-Fachhandels ein Problem, der zum Sterben des Fachhandels beitrage. Das ist kein „Graumarkt“… also kann der „Graumarkt“ nur beim Erwerb der Selbstmischprodukte bestehen. Aber auch der lasse den Fachhandel natürlich leiden.

Die Verdrängung des Fachhandels wiederum habe zu Jugendschutzproblemen geführt. Im Fachhandel werde dieser einfach besser beachtet, währen es im sonstigen Handel wohl einfacher sei, dass Minderjährige an solche Produkte kommen.

Die Verschiebung in der Grau- und Schwarzmarkt wiederum sei auch schlecht für den Fiskus, weil diesem da jede Menge Steuergelder durch die Lappen gingen.

Dann folgt Blah-Blah zu den Umweltproblemen… und es wird nochmal gesagt, dass ein Verbot der Produktgruppe „Disposables“ mit EU-Recht nicht so einfach zu vereinbaren ist. Die EU wolle zwar eine Lösung finden, aber das würde noch Jahre dauern.

Schließlich sei der zu geringe Abstand der Liquidsteuer zur Tabaksteuer mit dafür verantwortlich, dass die Raucherquote nicht schneller sinke.

Ok… die Probleme haben sie aufgezählt. Und den „Graumarkt“ (damit meinen sie den Erwerb von Base-Bestandteilen wie PG, VG und Wasser, sowie von Aromen aus Quellen außerhalb des Fachhandels und damit auch ohne Steuern) haben sie schon mal ins Spiel gebracht. Die anderen Probleme werden den Entscheidungsträgern sicherlich schon bekannt gewesen sein, aber die „Graumarkt-Problematik“ wurde ihnen damit mal schön aufs Silbertablett gelegt.

Na und dann folgen die Lösungsvorschläge!

Es solle bezüglich der Steuer zwischen Flüssigkeiten zum Nachfüllen und vorbefüllten Kartuschen (als Pods oder als Disposables) unterschieden werden.

Die Steuer solle mit dem Stand vom 01.01.2024 eingefroren werden, nämlich bei 20 Cent je Milliliter.

Es sollten bei Nachfüllflüssigkeiten nur noch nikotinhaltige Flüssigkeiten besteuert werden.

Bei nicht nachfüllbaren, vorbefüllten Systemen sollte ein Faktor von ca. 30 auf den Steuersatz aufgeschlagen werden.

Und dann werden die Lösungsvorschläge begründet…

Die Differenzierung zwischen Nachfüllflüssigkeiten und befüllten Kartuschen würde ja genau die Disposables ins Visier nehmen und könnte deren Attraktivität über den dadurch sehr, sehr hohen Preis komplett mindern.

Jau… das wäre wohl ein Effekt. Ich weiß nur nicht, ob sie (schneller als die EU ein Disposables-Verbot erarbeitet) ein neues TabStMoG mit dieser Differenzierung (sauber und ohne Schlupflöcher) hinbiegen können… und ob die Regierung dafür überhaupt Zeit hat… und Interesse. Ich denke, eher nicht. Egal…

Das Einfrieren auf der zweiten Stufe des Liquidsteuersatzes würde im Laufe der Zeit den Abstand zwischen Tabakprodukten und Liquids vergrößern. Das wäre doch toll. Das könne der Tendenz der Verschiebung in den „Grau- und Schwarzmarkt“ entgegenwirken.

Mal ehrlich… das glaubt der BVRA doch selbst nicht wirklich! Ein Liter Flüssigkeit kostet dann 200 Euro Steuern. Wenn ich da bis zu 90 % am Endprodukt sparen kann, wenn ich mich beim Grau- oder Schwarzmarkt versorge, dann gehe ich nicht zurück in den Fachhandel, nur weil Kippen jetzt noch viel teurer geworden sind.

Und mit der Begründung zu Punkt drei kommt jetzt der absolute Hammer! Merken die gar nichts mehr?

Weil auch niktoinfreie Flüssigkeiten besteuert würden, sei es zu massiven Abwanderungen in den Graumarkt gekommen. Die hauen also raus, dass sich die (selbstmischenden) Dampfer jetzt an der Steuer vorbei nur noch im Chemikalien- (oder sonstigen) Handel versorgen würden. Und das könne der Staat nicht durch Vergällen oder Kontrollen verhindern.

Na Dankeschön! Prima gemacht! Schön denjenigen, die sie vertreten sollen, nämlich den Konsumenten, einen großen Haufen vor den Koffer geschissen. Und auch gleich mal die Aussichtslosigkeit bisheriger staatlicher Maßnahmen auf die Stulle geschmiert.

„Wie jetzt“, werden die Entscheider nun denken, „wir können da nix machen?“ Und denen wird auch einleuchten, dass ein Einfrieren des Steuersatzes daran nix ändern wird, wenn diese Produkte nicht wieder aus der Besteuerung genommen werden. Sie wissen aber, wie es von den Stabsmitarbeitern in dem Gespräch mit dem BVRA unmissverständlich mitgeteilt wurde, dass die neue Steuer vornehmlich fiskalpolitischen Gründen eingeführt wurde (Sicherung der Steuereinnahmen). Da wird nix zurückgenommen. Der Staat braucht das Geld!

Ja und dann wird ihnen – die WHO treibt das ja gerade voran – einfallen, dass es ja doch eine Möglichkeit gibt, dem einen Riegel vorzuschieben: Das Verbot offener Systeme. Also das Verbot nachfüllbarer Atomizer. Wenn man die nicht nachfüllen kann, dann braucht man auch nicht mehr zu mischen. Zack… Problem gelöst und man bekommt von der WHO auch noch ein FTCT-Fleißbienchen.

Die bekloppte Idee, vorbefüllte Pods extrem hoch zu besteuern, müsste man dann fallen lassen… und die Disposables? Ach… das regelt die EU doch eh in den nächsten Jahren, das schaffen wir vorher auch nicht.

Resultat: Beschränkung des Marktes auf vorbefüllte Pods und Disposables (die dann irgendwann von der EU verboten werden). Diejenigen, denen das Dampfen der teuren Pods dann zu teuer wird, können statt Brot ja Kuchen essen oder einfach wieder rauchen. Ja, sollen sie rauchen… das bringt doch auch prima Steuereinnahmen und freut auch die Pfroinde von der Pharmalobby deren Einnahmen durch Krebsmedikamente und nutzlose Entwöhnungsmittel weiter gesichert sind.

Echt… es wäre mir lieber, wenn der BVRA mal besser nix mehr macht. Man muss doch einfach nur einmal BEVOR man sowas raushaut, nachdenken, welche Folgen so ein „Arbeitspapier“ haben kann, was davon realistisch umsetzbar ist und was nicht, und auf welche Ideen man den Gesetzgeber und die Regierung bringt. Zur Not – man ist ja gerne auch mal betriebsblind – sollte man, bevor man es versendet, einen oder zwei neutrale und vertrauenswürdige Externe drüberschauen lassen und mal hören, ob sie irgendwelche gefährlichen Stellen finden.

Bitte hört auf damit! Ihr macht alles kaputt!


Bildquellen Screenshots: BVRA e.V.

Teile im Fediverse
Teile im Fediverse

11 thoughts on “Himmel, Arsch und… wie bekloppt muss man sein?

  1. Ich habe immer mehr den Eindruck, dass der BRVA in erster Linie als kostengünstiges Reisebüro für deren Funktionäre gegründet wurde.
    Es gab schon andere Vereinigungen, deren Funktionären das im Nachgang böse auf die Füße gefallen ist.
    Spätestens wenn der falsche Sponsor die falsche Reise an den falschen Ort bezahlt, gibt es (manchmal richtig) Ärger.
    OK manche Funktionäre scheinen komplett aus Teflon zu bestehen, aber auch Teflon kann nicht jede Temperatur überstehen …

    1. Von Big Tobacco lässt man sich die Front Gruppe schon mal Flug, Transfer und Hotel in Warschau zum Global Forum on Nicotine sponsorn. Ich würde sagen der Verein ist mausetot. 4-5 Marionetten und das wars. Meistens sieht man nur 2 . Der Rest weiß nicht mal was da alles geschieht. Man nimmt auf Unterschriftenaktionen mit den anderen Tabakgesponsorten Fake Konumentenverbänden wie z.B. INNCO teil. Eine Retorte, die meint sie wäre besser als die anderen Retorten.
      https://dampfdruck-presse.hu/2023/07/03/im-hinterkopf-behalten/

      1. Der Filz funktioniert überall. Unter der Führung eine Bundespolizisten genauso wie unter Wissenschaftlern und sonstigen von Abstiegsängsten bedrohten. Doch es war nur so irgendwann waren die Spenden von Großhändlern, Händlern und Herstellern auf Patreon und die tütenweisen Longfills nicht mehr genug. Irgendwann war es einfach nicht mehr genug bei Patreon angebliche Tipps gegen einen Aufgeld zu geben wie man im Hintergrundbild weiter Base und sonstige Produkte platziert, um Schleichwerbung zu machen. Irgendwann war es nicht mehr genug. Den Moment haben die Jünger verpasst, weil die wollten einfach nur noch mehr Socializing in ihrer armen Welt der Flohmärkte. Dann wurde dafür umso verzweifelter darum geworben weiter die Flohmärkte zu hypen. Dafür haben die vergünstigten Messe Eintrittskarten und paar kostenlose Disposables für den Heimweg in die Tasche gesteckt zu bekommen. Wie der Herr, so´s Gescherr.

  2. Pepe, der Kommissar wird weiter von der Armleuchter Truppe unterstützt. Das haben die Mitglieder alle schon mehrmals zu verantworten. Jetzt hat der BVRA das auch weiter auch zu Blienert getragen. Die böse Selbstmischer Blase ,die bösen Kioske. Scheint ja manchem dieser Unterstützer zu gefallen bald zum Alleinunterhalter zu mutieren. Es wird krakelt, aber trotzdem geht die Knete immer weiter mit rein! Der Untergang wird schön von diesen Deppen finanziert und tanzen will man dann aber bitte auf allen Hochzeiten. Bei der Blase mit dabei sein, die das Umherirren des BVRA immer wieder kritisiert. Bei der Finanzierung der Kritik über Selbstmischer und mit dem Finger auf sie zeigen und beim Wegschauen was Disposables angeht auch. Man malt sich beim BVRA die Welt einfach wie sie einem gefällt und schadet damit besonders der Blase. Das wird aber in Kauf genommen. Hauptsache, man ist auf jeder Hochzeit als Fähnlein im Winde dabei.

  3. Es wurde schon hundert Mal wiederholt. Ich kann es gerne nochmal tun. Der BVRA dient mit seinen Mitgliedern, die aus guten Teilen Influenzas und Angestellte aus Shops und Händlern sind dem Handel. Mit Verbrauchern und deren Interessen hat das so gar nichts zu tun. Der Scheißdreck fliegt überall rum. In der ganzen Zeit hat der BVRA nicht einmal eine Probe von einer Handvoll ins Labor gegeben und Druck ausgeübt damit die Teile schnell verschwinden. Aber die Selbstmischer. Das Problem der Disposable Händler sind natürlich die Selbstmischer. Nicht weil es soooo viele davon gäbe. Immerhin sind sooo viele ja auf Einweg umgestiegen. Der Scheißdreck Markt hat schon 40 % eingenommen. Was der BVRA genauso gut weiß, die Branche ist selber mit dran beteiligt. Ich sag nur Aromenaffe, aromashot, die ganzen Basen von den Spezialabfüllern usw. Es ist schon beachtlich wie der BVRA da framt, obwohl er das selbst ganz genauso weiß und versucht den Fachhandel als weißen Engel hinzustellen. Die neuen User wollen nicht selbstmischen. Die wollen nur an ihrer Disposable ziehen. Da geht es nicht mal um den Marktanteil der Selbstmischer. Da geht es einfach darum die Blase mundtot zu machen, weil die zu viel weiß und ihnen dazwischen fuschen kann. Den Verbandsgeiern geht es nur darum Reisen von Big Tobacco abzugreifen, sich wichtig vorzukommen und den Ruin voranzutreiben. Die Besteuerung von nikotinhaltigen Flüssigkeiten wurde von der SPD vorgeschlagen, dann haben es aber einfach VdeH, BfTG, BVRA die Volumensteuer ausgesprochen. Das wird auch nicht mehr zurückgenommen werden. Warum das immer wieder hochgekocht wird? Die eigenen Mitgliedschäfchen werden in den Tiefschlag damit geschunkelt.

  4. Ich lach mich tot. Der Luftpumpen Verband macht sich wieder wichtig. Was haben die Gespräche denn unterm Strich bisher gebracht? Gibt es da was vorzuweisen außer diese Werbe Artikel mit eingefärbter Wahrnehmung des Verbandsvorstands? Der BVRA wühlt wieder im Dreck. Aber ich sehe nur ein like oder gar kein Like beim Dampfermagazin, die diese super news geteilt haben? Wo sind die ganzen Mitglieder des BVRA hin? Man sieht sie nicht, man liest sie nicht. Ist alles so wie bei den mega vielen internationalen Konsumentengruppen. 1-2 Strohpuppengesichter und der Rest, denkt euch euren Teil dazu.

  5. Ich krieg es grad nicht hin. Auf dem Link finde ich das Positionspapier als PDF nicht. Kannst du es mal in deinem Blog hier verlinken? Ich will das ganz lesen. Ich lande immer nur auf der BVRA Hompepage mit dem Selbstlob zu dem Meeting mit dem Bundesdrogenbeauftragten usw.

      1. Puh, ich hab mir das jetzt mal in der Nachtschicht durchgelesen. Irgendwie wird es immer durchschaubarer und bornierter. Die BVRA Szene ist komplett lost. Glauben die ernsthaft der Drogenbeauftragte wird ihnen das aus der Hand fressen? Ich glaub mein Schwein pfeift.
        Erstens hat die Branche schon vor der Steuer einen Umsatzeinbruch in 2019 gehabt und nicht wie der BVRA behauptet durch die Steuer. Das kam durch eine Longfill Flut wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Corona hat auch nicht wie immer dargestellt dazu geführt, dass 30-50 % der Läden dicht gemacht haben. Es waren mit etwa 10 % ein ganz gewöhnlicher Schwund. Darunter viele ohne Vorerfahrungen und ohne Wissen über Vorsteuer und Co. Zweitens ist es nicht ausschließlich der Tabak Großwarenhandel, der die Einweg Vapes an die Tabakvertriebsstellen verkauft. Es gibt round about 10 Importeure von diesen Produkten. Zwei davon sind schon Intrade und Innocigs. Große Teile des Großhandels sind außerdem im VdeH und im BfTG mit drin, die das alles vertreiben. Drittens wurde der Markt erst so richtig in den Hype gebracht als es 2017/18 war und man damit begonnen hat hier eine Branche mit Abfüllung usw. aufzubauen, um nicht mehr die Produkte aus dem Ausland zu importieren und um die TPD2 Gesetzesregulierung zu umgehen, von der die Liquids betroffen waren. Also hat die Branche Rohstoffe in große Flaschen gefüllt und teuer als Shortfills und dann Longfills verkauft, weil der Preiskampf immer härter wurde und immer mehr auf den Markt gekommen sind. Es wurden irgendwelche Chemikalien aus der Walachei eingeführt und abgefüllt. Emissionstests und Schadensminimierung hat bei der Überlegung keine Rolle gespielt. Deswegen kam es auch 2020 zu der Nuller Regulierung. Das war also diese Branche, die die Gesetze eiskalt ohne Beachtung von Verbraucherschutz ausgenutzt hat. Der BVRA versucht da eine trügerische Storyline aufzubauen, die so bei einer Überprüfung nicht zu halten sein wird. Die SPD weiß ja warum sie mit der CDU nachreguliert hat. Jeder erinnert sich an Daniela Ludwigs Ruf im Bundestag. Bye, bye Shake & Vapes. Viertens, es wird einfach genauso auch Schindluder aus dem Fachhandel heraus betrieben. Fünftens, die werden sehen die Umsätze steigen trotz Tabaksteuer. Sie steigen nur nicht wie erwartet, weil die Branche einen riesigen Parallelmarkt aufgebaut hat. Auf dem werden Einweg E-Zigaretten illegal in Tonnen gehandelt. Das hat also gar nichts damit zu tun, dass einige wenige Oldies wissen, es gibt Glycerin auch außerhalb vom Fachhandel zu kaufen. Außerdem ist das nicht wirklich außerhalb, es sind ja die selben Personen, die auch in der Branche ein Standbein hatten oder immer noch haben. Das Ding ist, das Geschäftskonzept ist von der großen Mehrheit Betrug in Form von organisierter Kriminalität geworden. Die haben vorher schon ganz bewusst Produkte an Minderjährige durch ihre Reviews auf Youtube, Insta usw. vermarktet. Alles Fachhandel, der Jubelrucksäcke mit Longfills verteilt hat. Sie machen einfach weiter und wollen andere dafür vorführen, die eben mit auf den Zug aufgesprungen sind. Auf Tik Tok sind genauso auch Händler aus der Branche. Da wird eine Marktdeutungshoheit vom BVRA eingenommen und blind den Händlerverbandseinflüsterern gefolgt, die auf lange Sicht gefährlich werden wird und in der Vergangenheit auch schon einmal durch die Nuller Regulierung als Reaktion auf diese kriminelle Energie wurde. Leid tun muss es einem um die Branche nicht. Die Tabakbranche ist das auch nicht allein. Die müssen nur die illegalen Longfills und Liquids im tollen Fachhandel zählen, die sie schon ohne Steuerbanderole gefunden haben. Das Spiel ist sehr durchschaubar was da getrieben wird. Weil aber immer die anderen Schuld sind und es kein Problembewusstsein gibt, ging und wird auch alles in Zukunft den Bach runtergehen.

  6. Ganz schön viele Narrative, die der BVRA da sät. Beweisen kann er davon recht wenig. Schaut man aber in die Fussnoten von den Ausdünstungen des Verbands schaut, sieht man die Führung verlinkt ihren eigene Homepage Veröffentlichung mit dem Titel Verbraucher fühlen sich betrogen und den Faktenreport vom VdeH. Ich weiß nicht, ob sich noch wer erinnert, aber der Kassenwart erklärte mal das wäre kein Verbraucherverband, jetzt ist er es doch. Nur die paar Hanseln, die da neben den umsatzorientierten Mitgliedern aus der Branche drin stecken, sind eine Randgruppe unter den Verbrauchern. Trotzdem tritt der BVRA mit stolz geschwellter Brust auf und nimmt sich größenwahnsinnig das Recht heraus für die Verbraucher zu sprechen. Nachweislich kann er das ja gar nicht, weil er gar nicht weiß was die Mehrheit der Verbraucher denkt. Man könnte höchstens erahnen, die Mehrheit der Blase denkt nicht wie die Mitglieder vom BVRA. Die Mehrheit der Blase hat sich auch aus Gründen nicht diesem Verband angeschlossen. Damals wurde das von den meisten damit begründet, dass zu viele Influencer und andere aus dem Handel da drin stecken. Das war eine gesunde Entscheidung wie man immer wieder sieht. Wenn man dann noch den Faktenreport vom VdeH anhängt und so tut als wären das alles bewiesene Fakten, weiß man doch woher der Wind weht. Der Dr. Pietsch und der Bundesdrogenbeauftragte hätten genauso gut auch mit dem VdeH und dem BfTG sprechen können. Da wird sich untereinander so oder so engmaschig abgesprochen. Gewisse Überschneidungen relevanter Mitglieder gibt es auch bei allen drei Verbänden. Dazu kommt das orchestrierte Statements posten von Heino Stöver. Ich weiß ja nicht, ob der Bundesdrogenbeauftragte wirklich so hohl ist. Ich vermute nicht. Die werden schon Lunte riechen, wenn ihnen immer wieder die gleichen Argumente und Modelle vorgelegt werden. Konstruktive Wendung ist hier sowas wie Clickbait. Das ist ein ganz normales Gespräch. Da wird das entgegen genommen was rübergeschoben wird. Dann wird sich beraten. Da wurde aber absolut nichts Neues mitgeteilt.

  7. Der BVRA ist mittlerweile so überflüssig wie ein zweiter Kropf. Die Anzeichen das die Nix, aber auch gar nix machen/unternehmen waren in vielerlei Hinsicht zu erkennen. Kleines Beispiel gefällig? Als sich ein Gewisser Herr Simon Bauer, der ja doch ein recht bekannter und beliebter YouTuber in Sachen E-Dampfen war, immer mehr auf besagter Plattform zurück zog. Mehr schreibe ich besser nicht… Ich habe es schon mehrmals in der Vergangenheit hier auf der DDP und auch auf der Nebelkrähe einige-male geschrieben. Dem E-Dampfen mit offenen Systemen wird der Gar ausgemacht. Die Zukunft ist der Disposables Müll, der mittlerweile auf den verschiedensten (A) Sozialen Plattformen wie Kaugummis oder Lutscher angepriesen wird als das Mittel der Wahl. Und der Rotz wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht so schnell vom Markt verschwinden.

    Die Dinger sind:
    1.) völlig überteuert
    2.) total über würzt
    3.) Verursachen Müll ohne Ende
    4.) Erreichen die angepriesene Anzahl von Puffs niemals.

    Tabak Konsumenten wird man mit dem Disposables Dreck nicht wirklich abholen. Schon eher die, die man eigentlich versucht zu schützen. Kinder und Jugendliche. Das was die Politik mit der Einführung der Liquidesteuer auf den Weg gebracht hat, ist eine einzige Farce. Heuchelei könnte man es nennen. Oder besser verlogen? Naja, beides zugleich trifft`s wohl eher besser.

    Eine Kehrtwende zum guten für die vielen E-Dampf Konsumenten mit offenen Systemen, die dem Tabakkonsum abgeschworen haben, wird es nicht geben. Eher friert die Hölle zu. Das Lied ist zu Ende gespielt.

    Und zum Thema WHO. Da blühen uns noch ganz andere Sachen. Da ist das mit dem E-Dampfen Pillepalle… Aber auch das glaubt ja keiner. Ein hoch auf die Qualitäts-Medien wie sie uns Tag für Tag mit Halbwahrheiten versorgen. Und die breite Masse, die diesen Käse konsumiert glaubt den Schmarrn auch noch.

    In diesem Sinn, wollte eigentlich nichts mehr schreiben, aber hier musste ich einfach nochmal meine 50cent SENF dazu geben. Gute Zeit euch allen.

    Bombus

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