Na wo sind‘se denn?

Still ist es… donnerndes Schweigen. Es wird über THR-Veranstaltungen berichtet, egal welche, Hauptsache Stöver war dabei (ja, genau der, der das Dampfen als Weg zur Nikotinabstinenz betrachtet) oder über Studien, die das berichten, was wir seit Jahren schon durch zahlreiche andere Studien wissen… oder über noch mehr Tagungen, egal welche, Hauptsache Stöver war dabei (ja, genau der, der das Dampfen als Weg zur Nikotinabstinenz betrachtet), und über noch mehr Studien, die das berichten, was wir seit Jahren schon durch zahlreiche andere Studien wissen.

Nein, das war kein Echo… das war einmal das, was man von den Händlerverbänden vernimmt und dann noch das, was man vom Konsumentenverband lesen kann.

Um das geht es. Um THR, wobei da eher die Nikotinenthaltsamkeit im Fokus steht. Und um Studien, die wieder einmal belegen, dass man dem Dampfen ums Verrecken keine Gesundheitsschädlichkeit nachweisen kann, weil es die wohl wirklich nicht gibt, und dass Aromen auch für erwachsene Dampfer sehr wichtig sind.

Aber das alles ist ja schön (oder weniger schön… nur nicht ganz so mies) und gut, aber ist auch für‘n Arsch. Was helfen die Erkenntnisse der Forschung, was nützen Lippenbekenntnisse von Suchforschern und Entwöhnungstherapeuten? Nüscht! Der Druck aus der Richtung hatte eh langsam nachgelassen. Und egal, wie sehr auch in diesen Kreisen netter berichtet wird, es hilft nicht… es kann das nicht wettmachen, was durch primitive, aber effektive Kampagnen von Presse und ANTZ inzwischen tief in die Hirne der Bevölkerung eingegraben wurde.

Vor allem aber hilft es nüscht gegen das Ungemach, das dem Dampfen (und allen anderen risikominimierten Nikotinkonsumarten) droht. WHO heißt das Monster, das dem Dampfen den Garaus machen will… und seine schleimigen Tentakel haben den Weg über den Anus, den Darm hinauf, durch den Magen, die Speiseröhre bis ins Hirn sehr vieler Entscheider auf EU-Ebene schon gefunden… und da wird jetzt umprogrammiert.

Dieses Ungemach hat eine Bezeichnung: COP10! Das ist die FTCT-Konferenz der Mitglieder, die den Vertrag zur Eindämmung des Tabakkonsums ratifiziert haben.

Was für die zehnte Konferenz auf der Agenda steht, ist nicht fein. Ich führe das hier noch einmal auf, obwohl es bei DampfFreiheit (arch) kürzlich erst zu lesen war. Hat nur kaum jemand zur Kenntnis genommen:

Verbot offener Systeme

“Die Regulierungsbehörden sollten keine ENDS zulassen, bei denen die Nutzer die Eigenschaften des Geräts und die Inhaltsstoffe der Flüssigkeit kontrollieren können (d. h. ENDS mit offenem System).”

“Die Regulierungsbehörden sollten sicherstellen, dass anpassbare Produkte, die zur Abgabe von Nikotin in Produkten wie ENDS mit offenem System verwendet werden können, vom Markt genommen werden, da die Nutzer ihren Produkten andernfalls unorthodoxe und illegale Zusatzstoffe zufügen werden.”

“…den Verkauf elektronischer Nikotinabgabesysteme und elektronischer nikotinfreier Abgabesysteme zu verbieten, bei denen der Benutzer die Funktionen des Geräts und die Inhaltsstoffe der Flüssigkeit kontrollieren kann (d. h. offene Systeme);”

Aromenverbote

“Parteien, die die Einfuhr, den Verkauf und den Vertrieb von ENDS und ENNDS nicht verboten haben, können in Erwägung ziehen, „die Verwendung von Aromen, die für Minderjährige attraktiv sind, zu verbieten oder einzuschränken.”

“Bei Erwachsenen erhöhen E-Zigaretten-Aromen die Attraktivität des Produkts und sind ein Hauptgrund für den Gebrauch des Produkts.”

„Ein vollständiges Verbot aller Aromen in allen Nikotin- und Tabakerzeugnissen wäre ein wirksamer Ansatz, um den Konsum von Tabakerzeugnissen durch junge Menschen einzudämmen.”

“Wenn Aromen nicht verboten sind, sollte ihre Verwendung in Nikotin- und Tabakerzeugnissen weltweit einheitlich geregelt werden, d. h. die Verfügbarkeit von Aromen sollte für alle Nikotin- und Tabakerzeugnisse in gleicher Weise geregelt werden und nicht für jedes einzelne Erzeugnis.”

Einschränkung von Nikotinsalz

“…die Manipulation der Nikotinkonzentration und der Nikotinform durch die Hersteller auf der Grundlage eindeutiger Beweise einschränken.”

Einschränkung der Nikotinabgabe

“Dieser Schwerpunkt würde auch voraussetzen, dass ENDS-Produkte den Nutzern keinen Zugang zu vielen Merkmalen des Geräts, der Flüssigkeit und des Nutzerverhaltens gewähren, die den Nikotinfluss beeinflussen, wie z. B. ENDS mit „geschlossenem System“ und eingebauter Begrenzung der Zugdauer.”

“Die Regulierungsbehörden sollten sich auf die Nikotinemissionsrate oder den Nikotinfluss (d. h. das Ergebnis) als Regulierungsziel konzentrieren und nicht auf eine einzelne Eingangsvariable (z. B. die flüssige Nikotinkonzentration oder die Geräteleistung).”

Neudefinition von „Rauch“

“…diejenigen (Aerosole), die durch chemische Reaktionen unter Beteiligung von Wärme entstehen, werden als „Rauch“ bezeichnet … Können die Aerosole neuartiger und neu entstehender Tabakerzeugnisse als „Tabakrauch“ bezeichnet werden? Ja. … Streng genommen gelten also sichtbare Aerosole, die ganz oder teilweise durch thermisch angetriebene chemische Reaktionen entstehen, als „Rauch“, selbst wenn keine Verbrennung im Spiel ist.”

Neudefinition von „Umsteigen / Beenden“

“HTP sollten als Tabakerzeugnisse behandelt und daher mit demselben Steuersatz wie Zigaretten besteuert werden“. Vorgeschlagen werden u. a. ein Verbot des Konsums „an Orten, an denen das Rauchen verboten ist“, „große grafische Gesundheitswarnungen und unbedruckte Verpackungen“ und „die Anwendung bestehender Verbote für Tabakwerbung, -förderung und -sponsoring“

„Selbst wenn HTPs in Zukunft als wirksame Umstiegshilfen (d. h. als Ersatz für ein anderes Tabakerzeugnis) nachgewiesen werden könnten, sollten sie niemals als Behandlung für die Raucherentwöhnung angesehen werden, zu der auch die Aufgabe des Nikotinkonsums gehört.”

“Wie bei ENDS und ENNDS erfordert die Verabreichung von Nikotin mit HTPs (erhitztem Tabak) die Kombination einer Nikotinquelle mit einem Gerät. Das Gerät kann getrennt von der Nikotinflüssigkeit oder der Tabakeinlage verkauft werden, aber es ist für die Erfahrung des Benutzers notwendig, da es sich um ein integriertes Produkt handelt.”

Einbeziehung aller Nikotinprodukte mit reduziertem Risiko in den Geltungsbereich des FCTC

Viele dieser Empfehlungen zielen darauf ab, Dampf, erhitztes Tabakaerosol und brennbaren Tabakrauch als gleichermaßen schädlich darzustellen und diese Produkte daher in den Geltungsbereich des FCTC einzubeziehen. Damit wird dem FCTC-Vertrag selbst Genüge getan, der eindeutig besagt, dass seine Aufgabe darin besteht, die durch Tabakrauch und nicht durch Nikotin verursachten Gesundheitsschäden zu verringern.

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Ich habe hier bewusst nur Bezüge zum „Dampfen“ herangezogen, auch wenn sich die vorgeschlagenen Regelungen auf alle risikominimierten Nikotinkonsumarten beziehen… ganz einfach weil mein Blog hier in erster Linie ein Blog für Dampfer ist und es mir am Arsch vorbei geht, was aus komischen Beuteln für die Backentasche oder Snus (das Zeug hab ich früher mal konsumiert, als noch kein Arsch wusste, was das überhaupt ist… ist locker über zwanzig Jahre her) wird, wenn das Dampfen erstmal von der Bildfläche weggeputzt ist.

Man mag jetzt vielleicht meinen, dass es egal ist, wenn die WHO wieder solche Forderungen aufstellt… haben sie doch schon oft gemacht… und nix ist passiert.

Nur… da gibt es einen Unterschied. Die WHO hat ihren Einfluss und ihre Macht inzwischen mächtig ausgebaut (eines der Werkzeuge, das zu erreichen war das schamlose Ausnutzen und Schüren der Panik wegen Corona). Diejenigen, die (gewählt oder ungewählt) unsere Geschicke bestimmen, buckeln inzwischen vor der WHO und sind nur zu gerne bereit, deren Vorstellungen gerecht zu werden. Und auch wenn es jetzt noch nicht zur Revision der TPD2 und der Entwicklung einer TPD3 gekommen ist… das Thema steht trotzdem an. Mit der COP10 wird der Grundstein dafür gelegt.

Und was hört oder liest man davon? Na eben nüscht. Und was hört man von den Verbänden, die sich der Sache ja eigentlich wirklich annehmen müssten (und zwar müssten sie schon VOR Beginn der COP10 damit anfangen… und die Beginnt in nicht einmal mehr drei Wochen)? DONNERNDES SCHWEIGEN!

Die einen kümmern sich lieber darum, dass „Flüssigkeiten“ zum Dampfen nun nicht mehr bei Amazon angeboten werden dürfen, die anderen sehen zu, dass sie noch möglichst viel aus den Disposables rausholen… und der Konsumentenverband badet in Selbstlob und verpulvert ne Stange Geld, um eine Einladung aus Brüssel anzunehmen, wo ihnen dann irgendwelche Hinterbänkler aus Höflichkeit scheinbar zuhören und später nicht einmal über die Trottel mit den Dampfen lachen, weil die einfach viel zu unwichtig sind.

Gerade von den Verbänden würde ich mir Aufklärungsarbeit wünschen… Aufklärungsarbeit bei ihrer Klientel, nämlich den Dampfern und denen die vom Dampfen leben. Die wissen nämlich alle gar nicht, was da anrollt. Und die müssten motiviert werden, laut zu werden. Man kann nur durch Lautstärke und Sichtbarkeit überhaupt noch irgendwas bewirken. Aber wenn erstens keiner weiß, was droht und zweitens keine irgendwie motiviert wird, sich noch einmal für das Dampfen einzusetzen, dann schlagen die Wellen ganz bald über unseren Köpfen zusammen. Und dann war es das auch mit den Hübschen Reisen, dem Kohle scheffeln mit miesen Produkten und den Partys nach den Messen.

Ich frage mich schon seit Wochen, wann man denn in diesen Kreisen einmal anfangen möchte, die Sache wenigstens zu thematisieren. Und ich denke drüber nach, was man tun könnte. Gibt nix. Das einzige, was ich dabei herausgefunden habe ist, dass die IG-ED anscheinend nicht mehr existiert. Mehrere Versuche der Kontaktaufnahme verliefen erfolglos. Ich hab wohl versucht, mit einer Leiche zu kommunizieren. Nicht einmal auf die Frage, ob es sie überhaupt noch gibt, kam ein Lebenszeichen.

Es sieht also wirklich düster aus. Viel Spaß allen da draußen mit dem, was da kommt.

  1. https://storage.googleapis.com/who-fctc-cop10/Main%20documents/index.html (arch) ↩︎

Teile im Fediverse
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23 thoughts on “Na wo sind‘se denn?

  1. Was einige wenige Dampfer bereits vor Jahren „vorausgesagt“ haben und dafür nur mtileidig belächelt oder als Panikmacher abgestempelt wurden, wird nun bald die bittere Realität sein. Es werden die üblichen Sprüche wie „ICH hab bis ans Lebensende alles was ich brauche, juckt mich also nicht“ und die üblichen Hamsterkäufe folgen.

    Gleichwohl gibt es natürlich herzlich wenig, das man dagegen tun könnte. Zumal die Verbände weiter den Schlaf der Gerechten schlafen werden und – wie die Hersteller auch – an Geldern einfach noch mitnehmen, was sie noch mitnehmen können.

  2. Naja, die Verbände haben sich mit den Jahren als Rattenfänger für ihre Portokasse herausgestellt. Da wird nichts Effektives kommen. Als ob jetzt ein einziges Interview vom BR was ändern würde. Davon ab, fragt der BR nicht nach, wenn er nicht soll. Sowas geschieht mit gewisser Nachhilfe von den Händlerverbänden. Die haben schon Erfahrung mit der Presse. Gerade, wenn es um Presse aus dem bayerischen und Süddeutschen Raum geht. BZ und ab und an kommt dann noch so ein Rotz wie Südwestpresse, Welt und FAZ mit einer Platzierung rum oder wenn gar nichts mehr hilft, Finanznachrichten übernimmt alles. Das kriegen schon andere NGOs nicht hin, da weiß jeder die Branchenlobby hat nachgeholfen. Presseerwähnungen ändern aber null an tatsächlichen Regulierungen. Auch sich immer wieder wiederholende Gespräche mit Till Mannsmann oder Gero aus der FDP sind eher ein Klassentreffen, weil so einige Mitglieder auch Mitglieder der FDP sind. Einmal im Jahr ein Auftritt bei Blienert ändert noch weniger. Dessen Linie dürfte bekannt sein. In Brüssel kommen zwei- oder dreistellig Lobbyisten auf nur einen Abgeordneten, die mächtige Industrien vertreten. Ob der BVRA da auftaucht oder nicht, ist eigentlich schon immer irrelevant gewesen. Das wird sich auch nicht ändern. Aber egal, es wird den Jüngern als Erfolg verkauft. Das sind so oder so nur Abgeordnete, die schon längst für die Verbände intervenieren und den BVRA als ein Argument von vielen aus ihrem Portfolio heranziehen. Anders wäre man da eh nie ran gekommen. Die sind nicht zu blöde, zu sehen ob die Gruppe, die sie da anhören relevant ist oder eben nicht. Von Relevanz bei über einer Million Verbraucher nur in Deutschland kann man beim BVRA mit nicht mal 500 Mitgliedern nicht sprechen. Wer sich also für Konsumenten stark machen will, der hört den BVRA ganz sicher nicht an, weil es eine Randgruppe der großen Zahl von Konsumenten ist. Nur der die Branche gerne anhört, hört auch den BVRA an. Das sieht doch ein Blinder welche Rolle der Verband da schnell eingenommen hat: Einer von vielen Erfüllungsgehilfen, insgesamt etwas über „50 Verbrauchergruppen“ international. Nachweislich mit starkem Branchenbezug.
    Drei Jahre BVRA und was ist dabei rum gekommen außer Geld aus dem Fenster schmeißen? Man hat groß angekündigt was gegen die Steuer zu unternehmen. Die FDP hat nichts ausgerichtet. Christian Lindner hat erst vor Kurzem die Hand über das Steuergeld gehalten, es gibt auch keine zusätzlichen Gelder für die Innere Sicherheit der Polizei, die der Gewerkschaftsbund der Polizei forderte. Das Dampfen geht auch mit der FDP vor die Hunde. Die FDP steht am schlechtesten von allen Ampelparteien da. Einzelne FDPler haben schon gefordert sie sollen die Ampel verlassen. Die Angst geht nach den Wahlen in Bayern und Hessen um. Die Bauchklatsche war gewaltig. Das war eigentlich klar und da kann auch der BVRA mit Polizist an der Spitze nicht groß ändern. Wer was anderes glaubt, ist etwas größenwahnsinnig. Die BfTG Serie, mal wieder zu Aromen mit den altbekannten und ausgedienten Gesichtern wie Heino und Martin und Co. verheißt auch nichts Gutes. Sagt eigentlich für mich nur, man versucht noch mehr Zeit für Disposables zu schinden. Das war es aber auch. Vom VdeH ist auch nichts zu hören außer die Amazon Sache. Toll dann rennen die Händer eben zu ebay und jetzt?

  3. Die E-Zigarette liegt nun quasi in den letzten Zügen (zumindest die guten Zigaretten-Geräte und Liquids für die elektrische Nikotininhalation).

    Donnerndes Schweigen – besser kann man es nicht ausdrücken:
    Einer der lehrreichsten Vorträge dahingehend ist der von Prof. Rainer Mausfeld:
    „Warum schweigen die Lämmer?“
    https://www.youtube.com/watch?v=QlMsEmpdC0E

    Können wir noch etwas tun?
    Ja – von vorne beginnen, gemachte Fehler und Irrümer suchen und richtigstellen.
    Und da gibts verdammt viele Fehler, welche vor allem auch Experten gemacht haben bzw. immer noch tun.
    Beispiel Heino Stöver, der in elektrischen Zigaretten immer noch einen neuartigen Nicorette Inhaler zur Nikotinentwöhnung sieht, wie die meisten Umsteiger ab 2005.
    Dass kaum einer von uns Nikotin tatsächlich entwöhnt hat (97-99% inhalieren es weiterhin dauerhaft), hat er dabei übersehen.
    Wenigstens haben einige Experten inzwischen gecheckt, dass genau dieses „Nikotin-in-Lunge-inhalieren“ im Rahmen einer sog. „Nikotinersatztherapie“ zwingend entwöhnt werden musste- nebst kompletter Entwöhnung des Inhalierverhaltens.
    Die Pharmaindustrie bewirbt dahingehend ihre Nicoretteprodukte bereits zum „Quit vaping“ an (siehe Youtube Nicorette Werbung – Quitting Vaping – Nicorette Quickmist).
    Führende Suchtexperten haben somit heimlich, still und leise einen Paradigmen-Wechsel vollzogen – unbemerkt von den meisten E-Zigarettennutzern…

    Zitat Max Plank:
    „Irrlehren der Wissenschaft brauchen 50 Jahre, bis sie durch neue Erkenntnisse abgelöst werden, weil nicht nur die alten Professoren, sondern auch deren Schüler aussterben müssen.“

  4. Jetzt mal eine Frage. Als der BVRA startete wollte er viel an die Öffentlichkeit und aus der Blase raus. Die Informationen auf der Homepage bringen es ja wohl nicht. Man wollte Ärzte aufklären und Gesprächsleitfäden erstellen damit alle Mitglieder zu den Kommunalpolitikern gehen können. Hier mal eine aktuelle Sache. Ich finde sowas kann man auch mal thematisieren.

    Bei der neusten Umfrage des BfR kommt raus:

    43 % sind über das Verbraucherthema E-Zigaretten beunruhigt. Nicht gut oder gar nicht gut fühlen sich 33 % über E-Zigaretten. Das ist mehr als jeder Dritte, der sich unterinformiert fühlt. Das sind doch Punkte, die ein Konsumentenverband mal endlich in Angriff nehmen sollte. Für Konsumenten geschieht nichts. Wer soll dann auch noch da mitmachen wollen. Man hat sich eingeigelt und meint bei der großen Bühne der Politik was ausrichten zu können. Mir fällt nur überhaupt nicht auf was da jetzt seit Gründung an irgendeinem nennenswerten Erfolg zu verzeichnen wäre, der die 60 Euro Jahresmitgliedsgebühr als gut angelegte Investition rechtfertigt. Eine Intertabac wo eigentlich nur Händler sind, ist der falsche Ort und die Hall of Vape ist auch nur Blase. Wobei die sich ja eigentlich auch erledigt haben sollte.

    https://www.bfr.bund.de/cm/350/bfr-verbrauchermonitor-08-2023.pdf

    1. Die große Aufklärung außerhalb der Blase ist bislang ausgeblieben. Und das, obwohl sich das auch mit einem kleineren Budget machen ließe.
      In Hinblick auf Verbraucherschutz findet auch nix statt.

      Und ihre „guten“ Kontakte und Gespräche hier und da sind letztlich nix wert. Erfolgreiche Lobbyarbeit in der Politik bedeutet nicht, sich ab und an mal mit den immer gleichen Hinterbänklern für ne halbe Stunde zusammenzusetzen und zu plaudern. Lobbyarbeit, die was bringt, die funktioniert so nicht. Die funktioniert nur mit Geld! Und damit meine ich sechs- oder siebenstellige Reserven. Dafür musste der BVRA bei derzeitigem Mitgliederstand aber von jedem Mitglied statt 60 eher 6.000 Euro im Jahr einsammeln. Dafür reichen auch die Kapazitäten der Händlerverbände nicht.

      Die einzige Möglichkeit wäre es, die Öffentlichkeit zu erreichen und die Szene zu reaktivieren. Es gab mal sowas wie „ich dampfe, ich wähle“, was vom Grundsatz her ne gute Idee war. Nur das muss dann „lauter“ und „viel mehr“ werden. In Verbindung mit einfachen, aber klaren Aussagen darüber, was schief- oder grundsätzlich falsch läuft in der Politik zum Dampfen und mit Forderungen. Immer mit dem Hinweis, wie viele Dampfer es gibt und dass die ja auch Wähler sind. Wahlen sind immer und überall… jederzeit… und in Zeiten, in denen die ehemals „großen“ Parteie, im Schnitt nicht mal mehr ein Fünftel der Wähler für sich gewinnen können, ist das ne Währung, die einen sehr guten Kurs hat.
      Verbände könnten den verbindenden Rahmen repräsentieren und die Szene ohne großen Aufwand und ohne große Kosten aktiv werden.

      Sowas kann zumindest kleine Erfolge bringen und das Übelste verhindern. Hat schomal funktioniert. Und wenn es nicht funktioniert und gar nix bringt, hat man es wenigstens versucht. Solange aber die Verbände sich einreden, sie könnten als unbedeutende Eintagsfliegen mit ein paar Gesprächen was verändern, statt die Mitglieder und auch Nicht-Mitglieder aufzurütteln und mitzunehmen, wird das nix.

      1. Was glaubt Ihr eigentlich, warum so viele Dampfer außerhalb der Blase Einweg nutzen? Es ist den meisten Dampfer leider völlig egal, welche Umweltschäden sie damit verursachen. Es ist ihnen auch egal, dass sie damit etwas unterstützen, dass ein Grund dafür ist und sein wird, Dampfen in jeglicher Form weg zu regulieren. Glaubt Ihr wirklich, man kann von welchem Verband auch immer diese Dampfer davon überzeugen etwas gegen diese Regulierungen zu unternehmen, wenn wir es in der Blase noch nicht einmal schaffen die eingefleischten Dampfer zu motivieren? Nach dem was bisher als „Erfolge“ zu erkennen ist und nach dem ich MdB’s besucht habe und deren Reaktion deren katastrophale Desinformation offenbart hat, habe ich keine Hoffnung mehr, dass wir da überhaupt noch etwas erreichen und WHO/EU/Politiker/Ärzte/… dazu bringen können die wissenschaftlichen Fakten zu akzeptieren und in die Entscheidungen einfließen zu lassen. Mein Gebet lautet mitlerweile: „Möge mein Vorat lang genug reichen“.

        1. Welche MdBs von welchen Parteien hast du denn angesprochen und war das im Gespräch von Angesicht zu Angesicht oder per Mail. Die Reaktionen und die Parteien welche du da angesprochen hast würden mich mal interessieren. Ich habe mehrere Mails geschrieben und kann sagen da braucht es teilweise 1-3 Monate bis eine Antwort kommt. Dann kommt sie so allgemein oder mit Bemühungen, die man längst schon aus der Presse kennt. Normal braucht es da kontinuierlichen Kontakt und Kontakt, den man halten kann. Da sind aber die einflussreichen Branchenlobbys nur am mithalten und da werden massive Gelder für Parteiensponsoring abgedrückt. Da interessiert es die wenig was der Masselkopp oder der BVRA mit einer Hand voll Kontakten im Jahr, wenn es hoch kommt will. Die orientieren sich an den Einflussreichen und nicht an dem was das Gemeinwesen will. Das sieht man immer wieder.

      2. Zitat Pepe:
        „Immer mit dem Hinweis, wie viele Dampfer es gibt und dass die ja auch Wähler sind. “

        Unser neues gemeinsames Ziel:
        Raus aus der Blase!
        Dementsprechend kleine Änderung im Satz:
        „Immer mit dem Hinweis, wie viele Zigarettennutzer bzw. „Raucher“ es gibt und dass die ja auch Wähler sind. “

        Elektrische Zigaretten sind schliesslich für alle „Raucher“/Zigarettennutzer da und nicht nur für „Dampfer/E-Zigarettennutzer“.
        Reine „Dampfer/E-Zigarettennutzer“ gibt es nur eine klitzekleine Miniblase (siehe halbtote Foren überall)….prozentual sind das nur ca. 0,6% – 1% aller Zigarettennutzer.

        Die Hauptzielgruppe der „Raucher“/Zigarettennutzer mit einbezogen, sind es dann
        ca. 25 Millionen (!) Wähler – eine gigantisch grosse Wählergruppe.
        Das war einer der grossen Fehler die letzten Jahre:
        Wir haben die „Raucher/Zigarettennutzer“ völlig vergessen mit einzubeziehen….

        1. Klar wäre es gut, wenn man die Raucher irgendwie erreichen und ihnen klarmachen könnte, dass das Dampfen für sie eine Möglichkeit des dauerhaften Genussmittelkonsums ist.

          Ich befürchte nur durch meine Erfahrungne in den ganzen Jahren sehr wenig Erfolgsaussichten. Erstaunlich, aber nach meinem Dafürhalten zutreffend ist, dass sehr Viele Raucher dem Dampfen gegenüber ablehnend eingestellt sind und ebenfalls viele das Dampfen für Unfug oder eine dämliche Marotte halten.

          Das zu überwinden ist schwierig. Ein Möglichkeit ist, was ich in meinem neuesten Artikel angeführt habe: Testimonials… also Berichte von Rauchern(!), die mit dem Dampfen eine neue Form des genussvollen Nikotinkonsums gefunden haben und dadurch an Lebensqualität gewonnen.

          Die müssten durch Raucherkreise wahrgenommen werden UND es müssten auch mal neue dazukommen… schließlich hat sich das Dampfen in den vergangenen Jahren wesentlich weiterentwickelt.

    2. So ist es.
      Vor allem müsste der BVRA zur Hauptzielgruppe der elektrischen Zigarette gehen:
      Zu den Rauchern bzw. besser neu:
      Den Zigarettennutzern….

      Ich bin Mit-Admin in einer der ältesten Gruppen für Zigarettennutzer auf Facebook:
      Raucher in Deutschland.
      Jemanden vom BVRA habe ich dort noch nicht gesehen.

      1. Ich bin Mit-Admin in einer der ältesten Gruppen für Zigarettennutzer auf Facebook

        Jemanden vom BVRA habe ich dort noch nicht gesehen.

        Nicht böse sein, aber da bist Du doch auch fast „Alleinunterhalterin“;-):-D

        Die kommerziellen (a)Sozialen Medien kannst Du dafür eh vergessen. Alles, was da in Richtung Rauchen oder Dampfen geht, wird von den Algorithmen vernachlässigt, bekommt also ohnehin kaum wer zu sehen.

        1. Korrekt!
          Aktuelle Mitgliederzahl:
          Nur 2739…

          Ganze 2739 Nikotinwolke-inhalierender Menschen von ca. 25.000.000 alleine in Deutschland sind in dieser Gruppe.
          In der Gruppe „Netzwerk Rauchen e.V.“ sieht es nicht besser aus:
          Aktuell nur 1221 Member.

          Genau hier können wir gemeinsam ansetzen:
          Wieviele aktive Member zählte dein Verein?
          4 oder 5…
          Und diese 4 oder 5 hatten eine feste Überzeugung….und die war nicht im Sinne aller Zigarettennutzer…zwei der ca. 25 Mio der Hauptzielgruppe der elektrischen Zigarette wurden ausgegrenzt.

          Das ist keine Kritik, sondern der mögliche Beginn eines neuen gemeinsamen Denkansatzes.
          Und der wird den ANTZ nicht wirklich schmecken…

          Jedenfalls bist du auf FB aktiv – supi:
          Melde dich mal bei mir per PN.

          1. Es kommt gar nicht auf die Zahl der Gruppenmitglieder oder eines Vereins (oder ähnliches) an, sondern darauf, wie aktiv die Mitglieder / Mitstreiter sind und wie viele Menschen man erreicht, die eben nicht in der Gruppe oder dem Verband sind. Du willst die Raucher erreichen. Die nehmen aber die Gruppe kaum wahr, weil sie einerseits von Facebook „gedrückt“ wird und andererseits kaum ein Raucher nach Gruppen für Raucher sucht (es sei denn, es ist Passion).

            Und ich muss Dich enttäuschen! Ich bin nicht auf FB aktiv (ich habe nur die Möglichkeit, da reinzuschauen und nutze dafür eine meiner „Browser-Schlampen“, also Browser hinter VPN in einer Sandbox, die jeweis nur für einen speziellen Drecks-Dienst verwendet werden). Ich habe keinen FB-Account, keinen X-Account, keinen Reddit-Account, keinen Tumblr-Account, keinen TikTok-Account, halt keinen Account bei irgendeinem Asozialen Netzwerk. Social Networking ist bei mir ausschließlich das Fediverse. Schau mal hier in die rechte Seitenleiste… da ist eine von mir kuratierte Liste von Fediverse-Nutzern, die was mit dem E-Dampfen zu tun haben.

            Also PN auf Facebook geht nicht… ich hab aber immer noch Deine Mail-Adresse. 😉 Oder Du „PN’st“ mich (heißt da „DN“ für Direktnachricht) im Fediverse.:-D

        2. Da müssten die Mitglieder des BVRA mal zumindest in Dampfershops in ihrem oder benachbartem Wohnbezirken gegangen sein und da mal einen Stand aufgebaut haben als es noch Umsteiger gab. Das war 2020 noch so. Heute gibt es sie auch noch, aber die Dampfershops werden immer weniger. Die Fetten werden fetter durch Einweg Dinger und die anderen Kunden gehen schon zum Kiosk, Shisha Shop und der Tankstelle. Es haben sich nicht mal 20 Dampfer im BVRA gefunden, die sich wirklich engagieren und das auch wollen. So eine Reise nach Polen, Brüssel oder wenigstens zu vergünstigtem Eintritt zur Hall of Vape für die niederen Mitgliedsränge sind da angenehmer. Schickes Hotel oder etwas Unterhaltung und Dampffreunde treffen. Vielleicht mit einer Tasche Disposables nach Hause kommen, die man ja angeblich nicht dampft. Da dreht sich nichts um höhere Ziele. Selbst die Hersteller und Händler, die da privat drin sind meinen ihre 5 Euro würden ihnen den Arsch retten. Sie haben ja nicht mal wie Simon es lauthals im Dojo gebrüllt und gefordert hat, ihrem Personal den 5er im Monat zu sponsoren. Gut, wenn man Arbeitsplätze ohne Mitarbeitervertretung fördert, findet man auch kaum Motivation in den eigenen Reihen sich für sowas herzugeben. Da wurde sich von Anfang an an der Brache ausgerichtet und gedacht der Verband wird von den Mitgliedszahlen dann ein Selbstläufer. Das war mit nicht ganz uneigennützigen Ambitionen verbunden. Die Gründungsmitglieder hatten ja alle in irgendeiner Weise den Erhalt ihrer beruflichen Influencer und sonstige Ambitionen zum Ziel. Das wird auch viel dazu beigetragen haben keine weiteren Mitstreiter zu finden. Da weiß man im Nachhinein welche kleine Gruppe mächtig laut auch in der Dampfer Bubble war, aber offensichtlich nicht eine Mehrheitsmeinung vertritt. Alles wie im echten Leben eben. „An diesem Tisch wird nicht gelogen“, aber es wurde sich eben gut belogen wie (un-)wirksam und groß die eigene Reichweite schon damals war. Ich glaube, man muss sich da keine Hoffnungen mehr machen. Man kann eher einen Nachruf schon mal als Entwurf vorbereiten. Zu weit weg ist der BVRA von den Durchschnittsdampfern selbst aus der Blase. Während die Blase ja mal eindeutig in der Mehrheit gegen die Einweg Dinger ist, hat der BVRA still und heimlich 3 mal seine Position dazu abgeschwächt und sich von der Bühne mit den Worten gestohlen man begrüße das Verbot der Einweg Teile durch die Batterieverordnung in 3 Jahren und 2 Monaten. Verlogener geht es ja gar nicht. So schafft man sich in Parteienmanier Glaubwürdigkeit ab. Vorher noch die Panikmache zum Thema Bunkern und Steuerhinterziehung hardcore zum Wohlgefallen ihrer Mitglieder aus dem Handel unterstützt. Dafür ziehen sie nicht mal mehr in der Blase mit ihren Argumenten.

  5. Warum geht es dir am Arsch vorbei was aus den Nikotinbeuteln (tabakfreier Snus) wird? Die sitzen im gleichen Boot wie Dampfer und konsumieren die Dinger exakt aus den gleichen Gründen. Das sind wie die Dampfer EX-Raucher, die aber ohne Nikotin nicht übern Tag kommen.

    Ja das ist ein Dampfer Blog, aber über den Blasenrand rüberschauen schadet doch nicht. Ich dampfe z.B seit 2012 und trotzdem habe ich mal Alternativen ausprobiert und die Beutel sind wirklich nicht schlecht. Ist mir ehrlich gesagt sogar etwas lieber als dampfen. Im Endeffekt kommts nur auf das Nikotin an – ob es dabei dampft ist eigentlich Nebensache

    1. Die anderen Alternativen berühren mich mittlerweile einfach nicht mehr, weil mir dafür Zeit und Motivation fehlen.

      Und mir (persönlich) ist es nicht egal, wie ich mein Nikotin konsumiere. Ich komme sogar gut ohne Nikotin klar, solange ich dampfen kann. Vielen Dampfern (und damit ehemaligen Rauchern) geht es so… da sind Haptik, Inhalation und Geschmack wichtige Faktoren. Für sie (und mich) ist es ein Genussmittel.

      Ginge es nur ums Nikotin, dann wären ja auch Nikotinkaugummis (sie haben sogar Geschmack) oder Pflster ja ein Weg gewesen (niemand verbietet einem, die Dinger ein Leben lang zu konsumieren). Bei den meisten hat das jedoch nicht geklappt, weil halt was fehlt.

      Das sind haklt persönliche Vorlieben. Und für mich sind diese Konsumformen halt keine Alternative, weshalb ich mich dafür auch nicht mehr ereifere. Das meine ich mit „geht mir am Arsch vorbei“. 😉 😀
      Das ist nicht böse gemeint, sondern ne Frage der persönliche Präferenzen.

      1. Danke für die Antwort. So hatte ich auch mal gedacht und das war für mich auch mal ein Genussmittel und es hat auch Spass gemacht (Wickeln, Mischen, neue Hardware usw.). Ich bin auch unendlich dankbar, dass ich seit über 10 Jahren nicht mehr rauche dank des Dampfens.

        Das Problem ist, dass es für mich im Moment kein Genuss mehr ist. Die Rituale spult man nun unterbewusst und automatisch ab. Letzthin hatte ich mir neue Akkus bestellt weil ich dachte, dass sie kaputt sind. Waren sie nicht … die waren ständig leer weil ich gedampft habe ohne es zu merken (und ohne es zu geniessen). Beim Telefonieren … beim warten auf irgendwas … auf der Toilette … . vor dem Essen … nach dem Essen usw.

        Die Kaugummis sind im übrigen keine Option weil sie absichtlich so dosiert sind, dass zwar genug drin ist um die Sucht aufrecht zu erhalten aber viel zu wenig um davon satt zu werden. Das ist mit den Pouches nicht vergleichbar obwohl es das gleiche Prinzip ist. Es fehlt der Nikotinkick

    2. Wer von den Nikotin Pouches so schwer begeistert ist, kann doch selber dazu ein Projekt beginnen. Die Pouches sind aber für die leidenschaftlichen Dampfer kein Thema. Die, die sie ausprobiert haben, weil praktisch von HES hinterhergeworfen, waren null begeistert. Außerdem schwierig ständig drüber zu schreiben, wenn die Hauptleserschaft einfach dampft. Außerdem sind sie in Deutschland verboten. Also kann man sich mit einer Randgruppe der Randgruppe, die nicht visuell vorhanden ist befassen, die auf illegalen Wegen die Pouches weiterkonsumiert. Oder Swedish Match soll einfach paar Big T Aktivisten anheuern, die darüber schwadronieren. Gibt genug willige, die sich für paar Kröten verkaufen.

  6. Das Thema Nikotin Pouches und Snus mag in Schweden und von Seiten der Tabakbranche ja eins sein. Da ist es auch ein Thema was mit den Heatern wird. Philip Morris und BAT haben mit irgendwelchen Teeblättern bei den Heets nachgeschoben, um die Tabaksteuer zu umgehen. Da wird ganz schnell Lug und Betrug festgestellt werden und dann geht es von vorne los. Nikotin Pouches sind maximal unattraktiv für mich. Ich hab mal einen probiert. Sensorisch sind sie eine Katastrophe. Geschmacklich unter Durschnitt und dann kann man das nicht so gut dosieren. Da kommt es schnell zu einer Überdosierung. Die Spuckerei muss auch nicht sein. Aber ob das wirklich so gut ist mit aufgerissenem Zahnfleisch rumzurennen. Wer es mag, bitte. Der Erfolg rührt aber nicht vom Produkt selbst. Die Preise der Zigaretten in UK und in Schweden sind mit denen in Deutschland gar nicht vergleichbar. Bei uns sind Zigaretten dazu im Vergleich immer noch ein echtes Schnäppchen. Nikotin Pouches und Snus, kann man machen. Muss man aber nicht. Das sind ganz andere Zielgruppen, die auf sowas abfahren. Der klassische Dampfer wird nicht dazu switchen. Das ist ähnlich wie bei den Edibles. Ein wenig zu viel davon und es scheppert gewaltig. Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen. Nee, muss nicht sein. Dampfen sind dann doch das bessere Mittel der Wahl.

    1. Ich bin Dampfer und für mich sind die eine (zusätzliche) Alternative. Angeschafft habe ich sie für Situationen wo man nicht dampfen kann oder will. Dafür sind sie perfekt. Den Erfolg von Pouches und Co würd ich jetzt eher genau da verorten. Man ist nicht als Nikotinkonsument erkennbar. Das ist leider in der heutigen Zeit wichtig geworden.

      Das heißt nicht, dass ich das Dampfen schlecht finde. Es ist der Grund warum ich nicht mehr rauche und ich bin früh genug eingestiegen, dass mich die Regulierungen nicht mehr betreffen – weder die Steuer noch die ollen 10ml shots. Trotzdem geht es mir manchmal auf den Wecker mit der Dampferei und da sind die Beutel echt mal was anderes. Und besser als sich ne Kippe anzustecken allemal.

      1. Zitat R. Schanzler:
        „Man ist nicht als Nikotinkonsument erkennbar. Das ist leider in der heutigen Zeit wichtig geworden.“

        Warum denkst bzw. glaubst du das?
        LG,

        1. Weil man sich als Dampfer genau so wie ein Raucher diskriminiert fühlt. Wenn man in einer Gruppe der einzigste ist der vor die Tür geht oder in der Arbeit der einzigste ist der eine Dampferpause macht usw. Dazu die ganzen Verbote und Regulierungen, die absolut nichts mit Verbraucherschutz oder Gesundheit zu tun haben. Und die auch die rauchlosen Alternativen gleich mit betreffen warum auch immer.

          Lese doch mal den Artikel auf den wir hier kommentieren wie die künftigen Regulierungen aussehen könnten.

          1. DANKE!
            Wir FÜHLEN uns diskriminiert, haben ein schlechtes Gewissen alleine wegen Nikotin – und das nicht ohne Grund:
            Seit spätestens 1988 wurden wir Nikotinkonsumenten als „Drogensüchtige“ eingestuft/abgestempelt – so wie Heroinabhängige oder Alkoholabhängige.
            Eine „Nikotin-Drogensucht“ ist gefühlt gesellschaftlich verpönt (willensschwache, verantwortungslose Individuen, Abschaum der Gesellschaft, Parasiten) – Nikotiniker, die nicht nur sich, sondern auch Dritten schaden.

            Wer hat uns das die letzten Jahrzehnte unterschwellig eingeredet?
            Die ANTZ….Medien….WHO….“Experten“…
            Dementsprechend gib da nix mehr drauf:
            Hier ist nun von allen Mut gefragt, sich gegen die Stigmatisierung von allen Nikotinkonsumenten zu wehren.
            Schliesslich wurde vor allem in E-Zigarettenkreisen ab ca. 2011/12 aufgedeckt, dass Nikotin (normal inhalierte Mengen am Tag) nicht schädlicher oder gar suchterzeugender ist, als täglicher Koffeinkonsum per Kaffee oder Tee.
            Die wenigsten Kaffee- oder Teetrinker werden sich als „drogensüchtig“ bezeichnen – das tun aber immer noch die meisten „Dampfer“….weil uns jeglicher Nikotinkonsum so erklärt wurde:
            Alle nikotinsüchtig! Nikotin sei „wie Heroin“.
            Das kann man inzwischen so nicht mehr stehen lassen, da es hier erhebliche berechtigte Zweifel gibt an diesem Lehrwissen.

            Ein sehr gutes Dokument zur „Erfindung der Nikotinsucht“ hat Prof. Henning Schmidt-Semisch 2002 geschrieben:
            Zitat:
            „Vom Tabakgenuss zur Nikotinsucht
            Zum Paradigmenwechsel in der Tabakpolitik1
            Henning Schmidt-Semisch – Bremer Institut für Drogenforschung (BISDRO)

            Zusammenfassung
            Tabak ist die am weitesten verbreitete Droge der Welt. Aber auch wenn der Tabakgenuss vor allem durch eine Genusserwartung motiviert ist, so hat sich das öffentliche Interesse der vergangenen Jahre doch vor allem auf die problematischen Aspekte des Rauchens konzentriert. Standen dabei in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst die Gesundheitsgefahren im Vordergrund, so wandelte sich dieser Schädlichkeitsdiskurs seit den 80er Jahren zunehmend in einen (Nikotin)Sucht-Diskurs. Dieser Artikel beschreibt die „Erfindung“ der Nikotinsucht und ihre Dramatisierung durch die WHO in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts. Es wird gefragt, ob diese Dramatisierung prohibitive Wirkungen entfalten oder durch eine andere, ökonomisch-orientierte Kontrolllogik überlagert werden wird.“
            (Quelle: Originalarbeit S. 25 – 32 Wiener Zeitschrift für Suchtforschung ! Jg.25 2002 Nr. 4 )

            Tjo……nikotinhaltige Tabakzigaretten gibt es weiter mit relativ wenigen Regulierungs-Maßnahmen.
            Was fast schon prohibitiv reguliert wird, sind unsere nikotinhaltigen elektrischen Zigaretten….
            Um „Gesundheit“ geht es dabei schon – um die PSYCHISCHE Gesundheit.
            Eine Sucht gilt als psychische Krankheit und davor will WHO und Co. die nachfolgenden Generationen bewahren…die aktuellen Generationen der 1-2 Milliarde Nikotinkonsumenten werden nicht berücksichtigt.

            Also weg mit dem schlechten Gewissen, welches man uns die letzten Jahrzehnte eingeredet hat.
            Das ist nicht leicht, aber gelingt nach und nach durch immer mehr Hintergrund-Wissen – so wandelt sich das schlechte Gewissen in Wut und neuen Kampfgeist.

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